http://www.spiegel.de/politik/deuts...ger-der-gegenbewegung-nopegida-a-1014993.html
Studie über Pegida-Gegner: Jung, kinderlos, weiblich
Im Gegensatz zum Pegida-Milieu bekennen sich die Gegendemonstranten mit großer Mehrheit zur kulturellen Vielfalt, zur Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland und zu dem Willkommen von Ausländern in der eigenen Nachbarschaft. Demgegenüber leuchtete der großen Mehrheit der Befragten keineswegs ein, dass Kinder eine Mutter und einen Vater haben sollten und dass Eigenverantwortung zu den wünschenswerten Bürgertugenden der Zukunft zu zählen habe.
Na, es ist wohl einleuchtend, dass bei einer Dominanz von sehr jungen Leuten, die Zahl der Kinderlosen größer ist, als bei den im Durchschnitt älteren Pegida-Anhängern. Ebenso, dass bei sehr jungen Leuten (es wurde hier ab 16 angegeben) das Verantwortungsgefühl nicht so groß ist, wie bei den Älteren.
Und wenn es sich bei den Demonstranten vorwiegend um junge Frauen handelt, kann man davon ausgehen, dass darunter mehr Alleinerziehende sind, und auch Frauen, die selbständiger und selbstbewusster sind. Alte Männer vertreten in puncto Wichtigkeit von Vätern nun mal andere Standpunkte als jüngere Frauen, die selbst mehr Vertrauen darin haben, dass sie es auch allein schaffen können.
Daraus jetzt abzuleiten, dass eine Anti-Pegida-Einstellung nun in direkter Korrelation stehe mit Verantwortungslosigkeit (wie das Fettgedruckte wohl nahelegen soll), ist daher ziemlich ungenau und ein Beispiel dafür, wie aus Statistiken (und man hat nur zwischen 6-700 Leute befragt) verfälschte Bilder entstehen können, wenn man das will.
Schon allein die Fragestellung ist doch schon manipulativ.
Wen interessiert denn in dem Zusammenhang, wer es wichtig findet, ob Kinder auch Väter haben sollten? Warum fragt man die alten Pegida-Männer nicht, wieviele davon schon mal selbst ihre Frau oder ihre Kinder geschlagen haben? Das wäre z.B. viel interessanter in dem Zusammenhang.