Natürlich wird auch in muslimischen Gemeinden selber versucht, gegen diese Radikalisierung vorzugehen, das wird immer wieder bestätigt, jedoch wird gesagt, dass es sehr schwer ist, gedanklich an sie heranzukommen und auch die betroffenen Familien sind verzweifelt, weil sie an ihre Kinder nicht herankommen. Ich sehe da keine Hemmschwelle, irgendwie aufzuklären, es ist nur so, dass diese jungen Leute sektenmässig so stark indoktriniert wurden, dass sie im Grunde für Monate in Einzelhaft müssten, um eine gegenteilige Gehirnwäsche zu erhalten. Die Familien solcher Radikalen sind meist nicht salafistisch beeinflusst, sondern ganz normal religiöse Leute, die auch nicht die Scharia als Gesetz haben wollen.
Also bitte nicht wieder auf alle beziehen, die hier leben!
Der Unterschied zu unseren Rechtsradikalen ist, dass die grundsätzlich keinen Rückhalt aus der Gesellschaft oder der Regierung, geschweige denn der Religion bei uns haben und hatten. Unsere Rechtsradikalen können sich nicht auf eine weit verbreitete Religion berufen noch auf eine bestehende Staatsform, die ihre Sache mit tragen. Die rechtsradikalen Moslems (ich nutze diese Zusammenführung einfach mal als Verancshaulichung, da die Forderungen nach Scharia und Ordnung nach dem Koran durchaus als rechts und radikal zu bezeichnen sind und Fremdenfeindlichkeit ebenso) aber schon, der Koran und der Islam ist allgegenwärtig mit Aussagen, die man vielleicht mit etwas Fantasie furchtbar friedlich umdeuten kann, die im Wortlaut aber alles andere als friedfertig sind. Und das kannst auch Du nicht leugnen.
Die Bibel hat das Problem nicht so ausgeprägt, weil da immerhin so ein friedfertiger Mann als Prophet war, der viele gewalttätige und kriegstreibende Ansichten aus dem AT korrigierte. Und da hat es schon
zweitausend Jahre gebraucht (!), bis wir hier in Europa auch nur im Ansatz bei den friedliebenden Gedanken von dort ankommen.
Das kann der Islam leider nicht bieten. Das ist quasi das AT plus nochmal weitere Grobheiten oben drauf gepackt. Vielleicht für damalige Verhältnisse gut gemein und sinnvoll unter eh gewaltvollen Lebensbedingungen, aber weder revolutionär noch friedensstiftend.
Das zu leugnen wäre wegschauen.
Wie willst Du nur den Moslems (nicht alle, aber doch offensichlich am Beispiel Berlin weit verbreiteten Zuspruch) erklären, das selbst das rechtliche Subsystem Scharia hier nicht ok is, wenn die das voll in Ordnung findent? Die zeigen dir einen Vogel, weil die nehmen die Unterdrückung und Menschenverachtung daraus doch gar nicht richtig wahr.
Aber genau da wäre doch anzusetzen.
@taftan
ich leugne die Geschichte Europas nicht, aber wie ich schon schrieb: wir sind immerhin einen kleinen Schritt weiter gekommen und ich will nicht zurück. Und darum akzeptiere ich keine entsprechenden "Lebensregeln", die zurück führen, egal ob das Antifeministen sind oder Islamisten oder auch erzkonservative Muslime. Was die USA politisch und ebenso religiös motiviert machen finde ich btw. auch zum kotzen.
LG
Any