Sitamun schrieb:
Wie finde ich für mich die passende Yoga-Art? Wie soll ich vorgehen... habe leider keinerlei Anleitung im RL...
Power-Yoga
Kundalini-Yoga
Hatha-Yoga
Jnan-Yoga
Raja-Yoga
Ashtanga-Yoga
Diese Arten gibt es wohl. Aber welche ist richtig für mich. Kann mir bitte jemand ganz simpel die Unterschiede beschreiben?
Und wie finde ich den richtigen Yoga-Lehrer... ?
Hallo,
Grundsätzlich kann man Yoga in die folgenden vier Arten gliedern:
karma-yoga
jnana-yoga
dhyana-yoga
bhakti-yoga
Karma-yoga bedeutet soviel wie selbstlos arbeiten oder den Früchten seiner Handlung zu entsagen.
Jnana-yoga ist der Vorgang des Wissens. Das Ziel dieses Vorganges ist es, durch die Entwicklung des Wissens und der Zusammenhänge im Leben, Loslösung von der Welt zu erlangen.
Dhyana-yoga ist der Vorgang den man allgemein für Yoga hält. Kundalini, hatha, raja und einige andere Yogaarten sind Teil des dhyana-yoga. Hier versucht man durch die Kontrolle der Sinne und der Lebensluft die Aufmerksamkeit nach innen zu richten, bis man zum Punkt des Samadhi kommt. Diese Kontrolle der Lebensluft (ist nicht nur das Atmen gemeint, sondern auch andere Arten der Luft, von denen es zehn im Körper gibt) und der Sinne, wie auch die Regulierung der Energienbahnen wird durch verschiedene Sitzübungen praktiziert. Das ist natürlich nur vereinfacht gesagt. Dieser Yogavorgang ist äußerst schwer zu praktizieren, wenn es um das Endgültige Ziel eines Vorganges geht. Bei uns im Westen, praktiziert jedoch selten jemand dieses Yoga um das Ziel zu erreichen. Man macht das meistens nur um etwas Vitalität und innere Ruhe zu finden, was ohne Zweifel erreicht werden kann. So kontert man auf diese Weise den negativen Einflüßen der modernen Lebensweise, die einen sonst sehr schnell zur Erschöpfung und Depression führen können was man an vielen Beispielen unserer Zeitgenossen beobachten.
Was das bhakti-yoga betrifft, so ist das der Yoga der Seele. Ungleich den anderen Yogaarten, bei denen es um Sinnestätigkeit bzw. Entsagung der Sinnestätigkeit, Kontrolle der Lebensluft, Verstandestätigkeit, Sammeln von Wissen usw. geht, führt man diesen Yoga von der Ebene der Seele aus. Grundvoraussetzung dieses Yogavorganges ist die Erkenntnis, dass man eine spirituelle Seele ist. Zu dieser Erkenntnis kommt man jedoch erst nachdem man den Dhyana-yoga Vorgang zur Vollkommenheit gebracht hat. Das kann in diesem oder in einem der vorherigen Leben sein. Wenn man auf dieser Ebene verankert ist, so kann einen nichts mehr aus dem Zustand der Ewigkeit, Glückselige und des Wissen rausbringen. So wie andere Yogaarten, so hat auch bhakti-yoga eine geregelte Praxis. Zentrales Element der Praxis ist die Mantra-meditation. Sehr wichtig ist auch das Studium der Bhakti-schriften. Einige sehr berühmte Schriften sind die Bhagavad Gita oder das Srimad Bhagavatam. Die Bhagavad Gita kann man bei mir auf der Internetseite downloaden. (Unter Downloads Bücher und Srila AC Bhaktivedanta Swami) Dort findet man auch einige andere Bücher zu diesem Thema Sehr Empfehlenswert und leicht verständlich sind die Bücher des österreichischen Schriftstellers Walther Eidlitz.
Er kam während des zweiten Weltkrieges in Indien in britische Kriegsgefangenschaft. Er war auf der Suche nach Selbstv erwirklichung und nach einem Guru. Im Lage lernete er prof. Schulze kennen. Dieser war davor schon in Kontakt mit einer Bhakti-yogaschule gewesen. Dadurch erwachte auch in Walther Eindlitz das Interesse an bhakti-yoga und er vertiefte sich in diesen Vorgang. Nach Kriegsende zog er nach Schweden, wo er bis an sein Lebensende Bücher verfasste und auch eine kleine Gruppe von Schülern um sich hatte.
Man könnte natürlich noch vieles diesbezüglich sagen. Wenn jemand Interesse hat, sokönnen wir dieses Thema ausweiten.
Schöne Grüße
Daniel