Organtransplantationen

Zitat:die Bestandteile des Körpers erneuern sich doch ständig. Da gibt es nichts eigenes, das nicht auch immer etwas anderes ist

Das ist mir sehr wohl klar, dass Atome usw. ständig ausgetauscht werden. Aber die Information (funktionelle, morphologische und "historisch kontingente" Identität sowie die DNA) ändert sich nicht (oder kaum).

LG PsiSnake
 
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Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich jetzt alles richtig verstanden habe - aber ok, danke erst mal Loop.

Ich hätte das jetzt da so vermutet, wie bei deinem Finger, wenn du ihn zerschnitten hast - ... wenn man zwei verschiedene Hautstücke an dieser Stelle zusammensetzt - oder zwei verschiedene Blute (schreibt man das so?), aus zwei verschiedenen Körper zusammenfügt ... - evtl. weisst du, was ich meine.

Aber wahrscheinlich fehlt mir da jetzt einfach nur das Wissen, wie das mit dem Blut alles genau abläuft, wie es produziert wird, wo usw.
Evtl. müsste ich auch mal lesen, warum die "ZJ" Bluttransfusionen ablehnen, was da der genaue Hintergrund ist.
Hatte das auch mal in einer Reportage gesehen bzw. davon gehört.


Ich weiß nicht genau, was Du meinst. Meinst Du, wenn man einen anderen Fingerabdruck auf den eigenen Finger transplantiert oder sie zusammennäht? Dann bleibt der andere Fingerabdruck erhalten, weil die Hautzellen ja einen anderen Plan dafür haben. Wenn man sich den eigenen zerschneidet, dann sind es ja trotzdem noch alles eigene Zellen, die die Information für den eigenen Plan haben.

Beim Blut ist es anders, wie auch schon Crossfire und Polarfuchs geschrieben haben, die Zellen werden woanders gebildet und einen Zellkern haben die erwachsenen Zellen nicht mehr, sie hätten also auch gar keinen Plan.
 
Die roten Blutkörperchen werden im Knochenmark der großen Hohlknochen (Oberschenkel, Oberarm, etc) produziert.

Rote Blutkörperchen enthalten keine Erbinformationen wie Gene. Sie sind einfach Protein ohne Zellkern.

Die Lebensdauer beträgt 120 Tage.

Wenn du also Fremdblut im Rahmen einer Bluttransfusion erhältst, ist dieses Blut spätestens nach 120 Tagen komplett verschwunden. Denn, bis zu diesem Zeitpunkt hat deine Blutfabrik in den Knochen die fremden Blutkörperchen ersetzt.

Ok, danke.

Ich habe absichtlich vereinfacht.

Und der Zellkern ist bei einer Bluttransfusion nicht mehr vorhanden, da ja üblicherweise nur fertig entwickelte Blutkörperchen übertragen werden.

Danke. :D;)



Das noch kurz zu den "ZJ" und Bluttransfusionen:

http://www.gutefrage.net/frage/zeugen-jehova-blutspende

Es geht, denke ich mal, generell nicht um so was wie "Erbinformationen" - bei mir nicht, meinem Gefühl nach, und bei den ZJ offensichtlich auch nicht.

Ob die Hintergründe gleiche sind, kann ich trotzdem nicht sagen. Ob "Göttlichen Ursprungs". :rolleyes:

Kann auch was anderes dahinterstecken.
 
Ok, danke.



Danke. :D;)



Das noch kurz zu den "ZJ" und Bluttransfusionen:

http://www.gutefrage.net/frage/zeugen-jehova-blutspende

Es geht, denke ich mal, generell nicht um so was wie "Erbinformationen" - bei mir nicht, meinem Gefühl nach, und bei den ZJ offensichtlich auch nicht.

Ob die Hintergründe gleiche sind, kann ich trotzdem nicht sagen. Ob "Göttlichen Ursprungs". :rolleyes:

Kann auch was anderes dahinterstecken.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zeugen_Jehovas#Umgang_mit_Blut

Wikipedia schrieb:
Umgang mit Blut
Jehovas Zeugen lehnen jede Art des „Gebrauchs von Blut“ als Nahrungsmittel- oder als Medikamentenzusatz und seit 1944 auch als Bluttransfusion ab. Fleisch darf nach dem einfachen Ausbluten gegessen werden, obwohl noch geringste Mengen an Blut im Gewebe vorhanden sind. Zeugen Jehovas glauben, dies sei durch Texte wie 1 Mos 9,4 ELB („Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen“, NWÜ) und Apg 15,29 ELB („… euch […] zu enthalten […] von Blut …“, NWÜ und ELB) gestützt (siehe Jakobusklauseln). Die Verwendung von Bluthauptbestandteilen (Blutplasma, Blutplättchen, roten und weißen Blutkörperchen) wird ebenso verworfen wie die Blutspende und die präoperative Eigenblutspende. Die Akzeptanz der Verwendung von Plasmafraktionen (Albumine, Globuline, Gerinnungsfaktoren, Fibrinogen und ähnlichem) und Ableitungen von den anderen Komponenten (Hämoglobinlösung von Erythrozyten; Interferone und Interleukine von Leukozyten) stellen sie der Gewissensentscheidung des Einzelnen anheim, ebenso Organ- und Knochenmarktransplantationen. Sie sind auch mit der Entnahme von Blut für Diagnosezwecke einverstanden. Für den Kontakt zu Ärzten, Krankenhäusern und Pflegepersonal haben die Zeugen Jehovas einen weltweiten „Krankenhausinformationsdienst“ und „Krankenhaus-Verbindungskomitees“ eingerichtet.[28]
Ärzte müssen die Ablehnung einer Bluttransfusion durch einen volljährigen Zeugen Jehovas akzeptieren. Die Frage, ob den Zeugen Jehovas angehörende Eltern Bluttransfusionen für ihre minderjährigen Kinder ablehnen dürfen, war insbesondere im Falle lebensbedrohlicher Krankheitsverläufe mehrfach Gegenstand von Gerichtsentscheidungen. Inzwischen hat sich in Deutschland eine ständige Rechtsprechung dahingehend herausgebildet, dass in solchen Fällen das Kindeswohl vorgeht. Gestützt wird dies auf § 1666 BGB, wonach das Familiengericht die zur Abwendung einer konkreten Gefahr für das Wohl des Kindes erforderlichen Maßnahmen zu treffen hat, wenn die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. Das Oberlandesgericht Celle formuliert bezüglich des Vorliegens der Voraussetzungen des § 1666 BGB wie folgt:
„Es kann keinem ernsthaften Zweifel unterliegen, daß diese Voraussetzungen gegeben sind, wenn ein Kind lebensnotwendig auf die Verabreichung von Blut und Blutprodukten angewiesen ist, die Eltern aber die Zustimmung zu dieser Behandlung aus religiösen Gründen verweigern.“[29]
Verweigern die Eltern in einer solchen Situation die Zustimmung zur Bluttransfusion, so erteilt das Familiengericht an ihrer statt die Einwilligung gegenüber dem Arzt, welcher die Bluttransfusion somit vornehmen darf.
Die 17. Enquête-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ des Deutschen Bundestags stellte fest, innerhalb der Religionsgemeinschaft deute sich eine vorsichtige Relativierung ihrer Haltung an:
„Zwar wird am prinzipiellen, biblisch begründeten Verbot der Bluttransfusion festgehalten. Daneben wird aber die umfassende medizinische Betreuung nicht in Frage gestellt und die Hoffnung geäußert, daß sich aufgrund des Fortschrittes in der medizinischen Technik zunehmend Eingriffsmöglichkeiten eröffnen werden, die eine Bluttransfusion nicht erfordern. Schließlich wird die prinzipielle Rechtsposition akzeptiert, daß auch gegen den Willen von Eltern Bluttransfusionen bei Kindern durchgeführt werden können.“[30]
Aussa
 
Die Erkenntnis ist, nicht den Müll auf den Straßen liegen lassen. Das Waschen nicht Ungesund ist. Und Ratten fern von allem wo wir Menschen wohnen oder Essen. Denek wie es zur der Zeit wo die Pest wütete, in den Städten aussah.

Na ja, das ist leider nur ein Teil des Kuchens. Genauso schaut's aus bei der Kindersterblichkeit, die im Mittelalter enorm war und wo das 21. Lebensjahr nur von ca 50% Menschen erreicht wurde.

Dass es zu einem sehr grossen Teil auch an den medizinischen Errungenschaften (die ja hier gerne immer wieder verteufelt werden) liegt, dass sie kontinuierlich gesunken ist, lässt sich mit dem besten Willen nicht leugnen. Dasselbe gilt für die Pest. Deshalb ist die Frage durchaus berechtig; was wollte uns die Natur damit sagen?
 
Es braucht schon eine Knochenmarktransplantation (wegen Leukämie) um das Blut langfristig zu verändern, weil dort die Blutzellen durch ihre Stammzellen gebildet werden. Dadurch kann sich übrigens auch die Blutgruppe ändern.

Zitat:Blut ist nicht unwichtiger als Organe - ohne Blut läuft/funktioniert überhaupt rein gar nichts.
Blut ist ja das, was das alles am Laufen - am Leben - hält. "Die Energie."

Würde ich sagen. Oder?


Es ist nicht unwichtiger, ist aber nur eine Flüssigkeit ohne spezielle Form, die bei einer Bluttransfusion übertragenen Erythrozyten haben auch keine DNA mehr (weil kein Zellkern). Es gibt keine sehr klare Verbindung (so wie ich das meine) zum Spender.

Ich denke mal, dass ein Foto, dass du betrachtest da wesentlich effektiver wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb ist die Frage durchaus berechtig; was wollte uns die Natur damit sagen?

Das wir zu schnell zu viele Menschen auf zu wenig Raum (Städte) zu unsäglichen Bedingungen wurden? Die Natur greift für gewöhnlich ein, wenn Voraussetzungen für sie geschaffen werden. Das wir die Natur dann personifizieren, das braucht es dazu nicht. Das passiert dann von allene, wofür der Boden gut vorbereitet wurde, auf dem der entsprechende Samen keimen kann. Hier eben für Krankheiten usw.

Ansonsten wurden im Mittelalter bereits Mädchen verheiratet, die noch nicht mal in der Pubertät waren, sprich mit 21 waren mit Sicherheit gesundheitlich viele junge Frauen schon "auf" was die Gesundheit und Belastung durch Schwangerschaften anging. Und Mord und Totschlag waren "normal". Folter, Hinrichtungen meine ich. Dazu kamen beim einfachen Volk Hunger und Armut.

Das spielt doch alles mit in diese Statistiken (die mit Sicherheit mehr auf Schätzungen beruhen und sehr wenige Daten) hinein. :)

LG
Any
 
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Es braucht schon eine Knochenmarktransplantation (wegen Leukämie) um das Blut langfristig zu verändern, weil dort die Blutzellen durch ihre Stammzellen gebildet werden. Dadurch kann sich übrigens auch die Blutgruppe ändern.

Zitat:Blut ist nicht unwichtiger als Organe - ohne Blut läuft/funktioniert überhaupt rein gar nichts.
Blut ist ja das, was das alles am Laufen - am Leben - hält. "Die Energie."

Würde ich sagen. Oder?


Es ist nicht unwichtiger, ist aber nur eine Flüssigkeit ohne spezielle Form, die bei einer Bluttransfusion übertragenen Erythrozyten haben auch keine DNA mehr (weil kein Zellkern). Es gibt keine sehr klare Verbindung (so wie ich das meine) zum Spender.

Also ...

ich kann auch nichts von von 'anderen' benutzten Bestecken (auch nicht innerhalb der Familie) essen.
Das war schon als ich noch Kind war bei mir so. - Vielleicht ist es deshalb so. :rolleyes::D;)
Das wäre der zweite mögliche Grund, der mir dazu einfällt. Was das Thema "Bluttransfusion" angeht.


Ich kann nur hoffen, dass ich nie in so eine Situation kommen werde, dass ich auf anderes Blut angewiesen bin. :o
 
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