Offener Brief an den ERHABENEN

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... :) ...

Mir gefällt die Frage. Ich bin zwar nicht der Erhabene :) - aber mein Gedanke dazu ist, er schickt sie dir nicht :)

;)
Kinnaree

Ich verstehe Dich so, dass der Erhabene nie nicht jemals jemand geschickt hat.
Damit wären alle die behaupten, der Erhabene (oder welcher Gott auch immer) häbe sie geschickt zu aller erst einmal Lügner (die dies freilich selber nicht bemerken dürfen, sonst fällt ihr Konstrukt zusammen). Was in anderen Worten heißt, sie sind eine sich selbst erfüllende Prophezeihung ihres eigenen (spirituellen) Egos.

Ist es das, was Du sagen willst - oder würdest Du es nicht so krass ausdrücken?
 
Nun, ich würde es nicht der Erhabene nennen, sondern Alles-Was-Ist/Das ALLEINE/die Quelle und selbige ist ALLES!

Ich gehe mit Dir weitestgehend konform.

Ich bin über die Jahre immer spitzfindiger geworden, weil ich bemerkt habe, wie subtil mein Missverständnis war und immer noch ist, es wird beständig subtiler ...

Alle Formulierung, die nicht eindeutig mich selbst als Sinn und Inhalt der Schöpfung meint, distanziert mich davon und macht mich zu einem "Gegner" und bei Deiner letzten Formulierung würde es mir so gehen: "die Quelle und selbige ist alles" fühlt sich für mich getrennt an, mich ausgeschlossen.

Geht mir bei den anderen beiden Formulierungen gar nicht so.

Persönlich angemerkt.

:)
 
Ich verstehe Dich so, dass der Erhabene nie nicht jemals jemand geschickt hat.
Damit wären alle die behaupten, der Erhabene (oder welcher Gott auch immer) häbe sie geschickt zu aller erst einmal Lügner (die dies freilich selber nicht bemerken dürfen, sonst fällt ihr Konstrukt zusammen). Was in anderen Worten heißt, sie sind eine sich selbst erfüllende Prophezeihung ihres eigenen (spirituellen) Egos.

Ist es das, was Du sagen willst - oder würdest Du es nicht so krass ausdrücken?

Nicht ganz das :)

Vor allem besteht da für mich eine wichtige Definitions-Unschärfe. Ich versuch sie mal scharf zu stellen. "Der Erhabene" ist das Wort, mit dem manche seiner Schüler oder Nachfolger oder wie auch immer den historischen Buddha Siddharta Gautama benennen. Es bezieht sich also auf einen Menschen - der war, wie erleuchtet auch immer, kein Gott, der irgendwen irgendwohin schickt.

Und vor allen Dingen war er ein Mensch, ein Lehrer, der den ihm Zuhörenden stets gesagt hat, glaubt nichts, nur weil ich euch das sage. Hört meine Worte, geht hin und überprüft in eurem Leben selbst, ob sie für euch Gültigkeit haben.

Das Absurdeste, so empfinde ich es, was in der Geschichte der buddhistischen Philosophie nun geschehen kann, ist die Entstehung von Dogmen und das starre, unverrückbare Herunterbeten (oder im Internet eben Hereinverlinken) überlieferter Texte... in der Nachfolge eines Lehrers, der von Grund auf undogmatisch war und niemalsnie auch nur ein einziges Wort von dem, was er geredet hat, festgeschrieben hat :)

Das erscheint mir deshalb so absurd, weil einer der tibetischen Lamas, bei dem ich durch Hören zu lernen bemüht war, uns Westlern freundlich sagte, "bitte macht nicht den Fehler und kopiert unsere alten Traditionen, denn ihr seid andere Menschen und lebt in einem anderen System - also bastelt euch bitte eure eigenen Traditionen, ich möchte euch dazu ermutigen"...

Deshalb muß ich immer ein wenig grinsen, wenn ich auf buddhistisches Volk treffe, das ewig und drei Leben lang die festgeschriebenen Worte der überlieferten Texte zitiert.

Aber das mag auch an mir liegen,

gibt zu bedenken
die Kinnaree :)
 
Nicht ganz das :)

Vor allem besteht da für mich eine wichtige Definitions-Unschärfe. Ich versuch sie mal scharf zu stellen. "Der Erhabene" ist das Wort, mit dem manche seiner Schüler oder Nachfolger oder wie auch immer den historischen Buddha Siddharta Gautama benennen. Es bezieht sich also auf einen Menschen - der war, wie erleuchtet auch immer, kein Gott, der irgendwen irgendwohin schickt.

Und vor allen Dingen war er ein Mensch, ein Lehrer, der den ihm Zuhörenden stets gesagt hat, glaubt nichts, nur weil ich euch das sage. Hört meine Worte, geht hin und überprüft in eurem Leben selbst, ob sie für euch Gültigkeit haben.

Das Absurdeste, so empfinde ich es, was in der Geschichte der buddhistischen Philosophie nun geschehen kann, ist die Entstehung von Dogmen und das starre, unverrückbare Herunterbeten (oder im Internet eben Hereinverlinken) überlieferter Texte... in der Nachfolge eines Lehrers, der von Grund auf undogmatisch war und niemalsnie auch nur ein einziges Wort von dem, was er geredet hat, festgeschrieben hat :)

Das erscheint mir deshalb so absurd, weil einer der tibetischen Lamas, bei dem ich durch Hören zu lernen bemüht war, uns Westlern freundlich sagte, "bitte macht nicht den Fehler und kopiert unsere alten Traditionen, denn ihr seid andere Menschen und lebt in einem anderen System - also bastelt euch bitte eure eigenen Traditionen, ich möchte euch dazu ermutigen"...

Deshalb muß ich immer ein wenig grinsen, wenn ich auf buddhistisches Volk treffe, das ewig und drei Leben lang die festgeschriebenen Worte der überlieferten Texte zitiert.

Aber das mag auch an mir liegen,

gibt zu bedenken
die Kinnaree :)


Hmm ... da seh ich aber einen Unterschied zwischen den Texten und den Traditionen.
Die Texte sind wie sie sind.
Die Traditionen sind unterschiedlich. Dazu braucht man sich ja nur ansehen, wie der indische Buddhismus ist, der tibetische, der japanische, etc.
Die Schriften sind. Die Tradition ist unterschiedlich.

:)
 
Das erscheint mir deshalb so absurd, weil einer der tibetischen Lamas, bei dem ich durch Hören zu lernen bemüht war, uns Westlern freundlich sagte, "bitte macht nicht den Fehler und kopiert unsere alten Traditionen, denn ihr seid andere Menschen und lebt in einem anderen System - also bastelt euch bitte eure eigenen Traditionen, ich möchte euch dazu ermutigen"...

Das Wesentliche kleidet sich in Bilder und diese Bilder sind unterschiedlich. In der Regel versteht man die Bilder, mit denen man aufgewachsen ist, besser, hat über sie einen unmittelbaren Zugang zum Wesentlichen.
Sucht man einen Weg über Bilder, die einem fremd sind, kann es passieren, dass man unter Umständen abhängig von Aussagen anderer Mernschen bleibt, die die Bilder erklären müssen, damit sie verstanden werden. Dann bleibt aber der eigene, unmittelbare Zugang weiter verborgen, es wird nur kopiert und/oder über den Intellekt, über Äußerlichkeit oder wörtliches Verstehen versucht, sich zu nähern, was aber so nicht funktionieren kann.
 
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Das erscheint mir deshalb so absurd, weil einer der tibetischen Lamas, bei dem ich durch Hören zu lernen bemüht war, uns Westlern freundlich sagte, "bitte macht nicht den Fehler und kopiert unsere alten Traditionen, denn ihr seid andere Menschen und lebt in einem anderen System - also bastelt euch bitte eure eigenen Traditionen, ich möchte euch dazu ermutigen"...

Nur ein Wort würde ich davon in eine höhere Ernstahftigkeit heben wollen:
statt "bastelt" nehme ich "gestaltet" oder "erschafft".

Das finde ich genau den Weg, den wir hier gehen können, könnten.

Wenn Kulturen sich mischen ist der im Vorteil, der das Beste daraus machen
kann. Hab ich neulich hier gelesen: Nimm, was nützt.
 
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