Angeregt durch einen anderen Thread möchte ich hier mal einige
Chrakteristiken des "New Age" (was ich darunter verstehe)
darstellen. Und zwar finde ich den Aspekt der sozialen Bewegung am
wichtigsten. Man kann sich an "New Age" auch anders annähern, aber das
finde ich sehr viel komplizierter und unklarer.
Ein wichtiger Meilenstein des New Age war sicherlich Blavatsky, und
das führt zu dem ersten Charakteristikum, das Veröffentlichen vorher
geheimgehaltener Lehren. Seinerzeit führte das zu immensen
Kontroversen, aber letztlich hat sich der Trend zur Offenheit
durgesetzt: Crowley, Steiner u.v.a. sind heute Basiswissen des New Age, eben
weil sie den Duktus der Geheimhaltung durchbrochen habe. Beginnend mit
Castaneda wurde dann plötzlich schamanisches Wissen publiziert, dass
vorher nur mündlich weitergegeben wurde. Mittlerweile wird das geheime
Wissen der Kulturen aus aller Welt nicht nur aufgeschrieben, sondern
auch aktiv gelehrt, was noch ein weiterer Schritt zu mehr Offenheit
ist, weil es Nichtrationales besser einschließt.
Als Folge davon ist das spirituelle/geistige Wissen vieler Kulturen
und Lehren leicht zugänglich, so dass viele Menschen viel parallel
ausprobierten und auch in unterschiedlicher Tiefe und Intensität. Der
typische New Age-Mensch hat also Sammlung von Einsichten sehr
unterschiedlicher Richtungen, was vorher nur wenigen Auserwählten
zuteil wurde, ist nun ein Massenphänomen.
Da der Mensch nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit an Wissen hat,
führte das auch dazu, dass das ursprünglich tiefe und komplizierte
Wissen in immer einfacherer, flacherer Form gelernt wird. Wenn
es die Essenz des Wissens erhält, ist das eine positive
Weiterentwicklung, der andere Fall kommt aber auch oft vor. Dadurch
erlangen auch solche Menschen spirituell/geistige Grundlagen, die in
früheren Zeiten gar nicht damit in Berührung gekommen wären.
Eine weitere Folge ist das Vermischen der einzelnen Richtungen,
selbst dann, wenn die Kernaussagen der dahinterstehenden Lehren
eigentlich diametral entgegengesetzt liegen. Eng damit zusammen hängt
das Vereinheitlichen ähnlicher Konzepte aus verschiedenen
Lehren, wie z.B. in der Gleichsetzung von Chi, Prana, Orgon zum
Ausdruck kommt.
Daneben gibt es eine Fülle von neuen Richtungen, sicherlich
manche substanziell, andere wieder oberflächlich oder obsolet. Diese
entsehen in einer derartigen Häufigkeit wie zu keinem anderen
Zeitpunkt der Geschichte.
Als Folge all dessen gibt es eine Reaktion der vormaligen
geistig/sprituellen Monopolisten. Einerseits werden manche
Richtungen mit verschiedenen Mitteln bekämpft, andere wieder
aufgegriffen oder inkorporiert (personell oder inhaltlich). Die
Grabenkämpfe der Monopolisten untereinander nehmen ab, sie rücken
enger zusammen, und erkennen nun Gemeinsamkeiten.
Durch diese Entwicklungen werden die Menschen
polarisiert, die einen genießen die neue Freiheit und Pluralität,
die anderen sind zutiefst verunsichert. Als Folge dessen gewinnen die
Extremisten innerhalb der geistig/spirituellen Monopolisten immer mehr
an Raum, denn die Pluralisten verabschieden sich, die Verunsicherten
tendieren mehr zu den Extremen.
Diese ganzen Entwicklungen sind also real zu finden, und sie passen
sehr gut auf die Wassermannsymbolik, und zwar noch viel besser, als
das die ursprünglichen Verfechter des Wassermannzeitalters geahnt
hatten. Wassermann ist nicht nur Freiheit und Pluralität, sondern auch
Verunsicherung und Fanatismus. Somit, das Wassermanzeitalter ist nicht
besser, nur anders.
Chrakteristiken des "New Age" (was ich darunter verstehe)
darstellen. Und zwar finde ich den Aspekt der sozialen Bewegung am
wichtigsten. Man kann sich an "New Age" auch anders annähern, aber das
finde ich sehr viel komplizierter und unklarer.
Ein wichtiger Meilenstein des New Age war sicherlich Blavatsky, und
das führt zu dem ersten Charakteristikum, das Veröffentlichen vorher
geheimgehaltener Lehren. Seinerzeit führte das zu immensen
Kontroversen, aber letztlich hat sich der Trend zur Offenheit
durgesetzt: Crowley, Steiner u.v.a. sind heute Basiswissen des New Age, eben
weil sie den Duktus der Geheimhaltung durchbrochen habe. Beginnend mit
Castaneda wurde dann plötzlich schamanisches Wissen publiziert, dass
vorher nur mündlich weitergegeben wurde. Mittlerweile wird das geheime
Wissen der Kulturen aus aller Welt nicht nur aufgeschrieben, sondern
auch aktiv gelehrt, was noch ein weiterer Schritt zu mehr Offenheit
ist, weil es Nichtrationales besser einschließt.
Als Folge davon ist das spirituelle/geistige Wissen vieler Kulturen
und Lehren leicht zugänglich, so dass viele Menschen viel parallel
ausprobierten und auch in unterschiedlicher Tiefe und Intensität. Der
typische New Age-Mensch hat also Sammlung von Einsichten sehr
unterschiedlicher Richtungen, was vorher nur wenigen Auserwählten
zuteil wurde, ist nun ein Massenphänomen.
Da der Mensch nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit an Wissen hat,
führte das auch dazu, dass das ursprünglich tiefe und komplizierte
Wissen in immer einfacherer, flacherer Form gelernt wird. Wenn
es die Essenz des Wissens erhält, ist das eine positive
Weiterentwicklung, der andere Fall kommt aber auch oft vor. Dadurch
erlangen auch solche Menschen spirituell/geistige Grundlagen, die in
früheren Zeiten gar nicht damit in Berührung gekommen wären.
Eine weitere Folge ist das Vermischen der einzelnen Richtungen,
selbst dann, wenn die Kernaussagen der dahinterstehenden Lehren
eigentlich diametral entgegengesetzt liegen. Eng damit zusammen hängt
das Vereinheitlichen ähnlicher Konzepte aus verschiedenen
Lehren, wie z.B. in der Gleichsetzung von Chi, Prana, Orgon zum
Ausdruck kommt.
Daneben gibt es eine Fülle von neuen Richtungen, sicherlich
manche substanziell, andere wieder oberflächlich oder obsolet. Diese
entsehen in einer derartigen Häufigkeit wie zu keinem anderen
Zeitpunkt der Geschichte.
Als Folge all dessen gibt es eine Reaktion der vormaligen
geistig/sprituellen Monopolisten. Einerseits werden manche
Richtungen mit verschiedenen Mitteln bekämpft, andere wieder
aufgegriffen oder inkorporiert (personell oder inhaltlich). Die
Grabenkämpfe der Monopolisten untereinander nehmen ab, sie rücken
enger zusammen, und erkennen nun Gemeinsamkeiten.
Durch diese Entwicklungen werden die Menschen
polarisiert, die einen genießen die neue Freiheit und Pluralität,
die anderen sind zutiefst verunsichert. Als Folge dessen gewinnen die
Extremisten innerhalb der geistig/spirituellen Monopolisten immer mehr
an Raum, denn die Pluralisten verabschieden sich, die Verunsicherten
tendieren mehr zu den Extremen.
Diese ganzen Entwicklungen sind also real zu finden, und sie passen
sehr gut auf die Wassermannsymbolik, und zwar noch viel besser, als
das die ursprünglichen Verfechter des Wassermannzeitalters geahnt
hatten. Wassermann ist nicht nur Freiheit und Pluralität, sondern auch
Verunsicherung und Fanatismus. Somit, das Wassermanzeitalter ist nicht
besser, nur anders.