So, nach ein paar Tagen ohne diesen Thread mein derzeitiges Verständnis vom Ich:
Es gibt die materielle Welt und eine andere, die kann man z.B. Gott nennen. Die beiden bilden eine Schnittmenge.
Unsere Seele ist Bestandteil der Gottwelt und unser Körper mit unseren Gedanken gehört zur materiellen Welt.
Das Gehirn ist sowohl der Erschaffer unseres materiellen Ichs als auch Vermittler mit dem Göttlichen (auf der materiellen Ebene).
[Das würde z.B. auch erklären, warum Nahtoderfahrungen teilweise medizinisch erklärt werden können - der materielle Teil kann erklärt werden.]
Ein Beispiel für die Schnittmenge:
Die Liebe, da gab es ja eine Diskussion zwischen lazpel und Qia S.O.L. Ich glaube, dass lazpel die Liebe der Gedankenwelt meinte, dazu zählt Verliebtsein, Liebe, die sich auf eine spezielle Person richtet, Mutterliebe, Hass (als andere Seite der Medaille) u.v.m.
Qia sprach dagegen von göttlicher Liebe, die sich auf alles richtet, ohne zu bevorzugen, ohne zu verurteilen.
Ich denke, es besteht eine Schnittmenge zwischen beiden Formen der Liebe.
Zurück zur Ausgangsfrage: Was ist das Ich?
Zuerst dachte ich, es ist dieser Seelenanteil, da alles andere veränderlich ist, in der Zeit l-e-b-t. Aber: Wenn ich mit diesem Seelenanteil in Verbindung stehe und dieser dadurch die Erfahrung der materiellen Welt macht, ist er nicht auch veränderlich?
[Wie kann etwas veränderlich sein, das keine Zeit kennt??? Ich gehe einfach mal davon aus, dass es Entwicklung ohne Zeit gibt, vielleicht kann ich es irgendwann besser verstehen??]
Also bin ich zu dem (aktuellen) Schluss gekommen: Mein Körper und meine Gedanken sind mein Ich in diesem zeitlich limitieren Dasein. Der Seelenanteil nimmt an diesem Leben teil und erfährt dadurch etwas. Ich bin also ein Teil von ihm und er ist wiederum Teil des großen Ganzen.
Ich bin dieses Leben in diesem zeitlich begrenzten materiellen Rahmen, das der Seele und Gott untergeordnet ist.
Die mit diesem Leben verbundene Seele entwickelt sich dadurch. Sie ist sowas wie der Träumer und ich die Traumfigur.
Schlussfolgerung: Die Traumfigur ist nicht echt, weil es sie nicht gibt und sie ist doch echt, weil sie ja ein Teil des Träumers ist.
Sprich: Es gibt das Ich und es gibt es nicht. Es ist dual und einheitlich zugleich.
Mit dieser Erkenntnis (so sehe ich das zur Zeit für mich) kommen die nächsten Fragen auf:
Was ist diese Seele? Sie ist einfach nur Energie, die nicht bewertet. Wenn man bedenkt, dass Strings + Energie Atome bilden, dann könnten doch Strings die materielle Welt sein, die durch Energie geformt wird... Nach dem Tod zerfällt mein Körper wieder in Strings (Atome) und die Energie wird frei und lässt sich woanders nieder. [Vielleicht ist das auch zu einfach und diese Art der Energie ist auch etwas materielles, keine Ahnung, hab zu wenig Ahnung von Physik. Liebe Physiker unter euch, bitte nicht lachen, erklärt mir lieber was zur Quantenphysik.]
Und: Was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Bringt es etwas, diese Seele besser zu spüren? Hmm... Ich dachte, wenn das Leben darum geht, Erfahrungen zu machen, dann ist es ja eigentlich egal, ob ich nach Erleuchtung strebe oder nicht, vielleicht ist das sogar hinderlich. Andererseits: Es gibt halt Menschen, denen diese materielle Welt zu wenig ist. Die hinterfragen, analysieren, meditieren. Und es hat sicher einen Grund, dass das so ist.
Davon gehe ich jetzt einfach aus.
Übrigens lösen sich zur Zeit ALLE meine Probleme und das dachte ich mir schon vorher, dass das jetzt so kommt... Hmm...
LG von Sansara