...na zusehr "back to nature"...ist nix für jeden...Vogelstimmen vom Band im Techno-Rythmus und Waldesduft aus der Öko-Sprühdose reichen doch auch....
Sage
Ich denke, das ist es auch...der Weg zur relativen Unabhängigkeit führt entweder über den Verzicht (zurück zur Natur, größtmöglicher Verzicht auf Technik und Luxus) oder zur Nutzung der Technik, um Autonomie zu schaffen.
Der zweite Weg ist mit großem finanziellen Aufwand verbunden, d.h. man bleibt damit im System, dass man möglichst viel arbeiten muss, um die Kohle dafür aufzutreiben.
Es wird dazwischen viele Nuancen geben, aber die Richtung, so glaube ich, ist eine sinnvolle.
Aber alles kann man übertreiben und damit ins Gegenteil kehren - der Extremfall könnte ein High-Tech-Haus sein, das alle Stückerln spielt - und dessen Erhaltung dann so viel kostet, dass man aus dem Mainstream-Trott überhaupt nicht mehr rauskommt. Ein Whirlpool im Keller mag zwar Luxus bieten, kostet aber auch Strom und Wasser, das bezahlt werden will.
Geräte im Haushalt benötigen Strom, je mehr man davon hat, desto tiefer darf man monatlich in die Tasche greifen.
Als ich damals meine alte Hütte von einer alten Dame gekauft hatte, fand ich in der Küche nur eine einzige Steckdose, diese war für den Kühlschrank. Auf meine Frage, ob es denn vielleicht irgendwo versteckt noch andere Steckdosen in der Küche gäbe, fragte die Dame erstaunt: "Nein, wozu denn?"
Allein wenn man mal nachzählt, wieviele Steckdosen im Haus belegt sind (PC zähl ich jetzt auch mal dazu und fass mich an der eigenen Nase

) und diese Sachen auf ihre absolute Notwendigkeit hin überprüft, sieht man sich schon der Problematik des Wortes Luxus gegenüber.
Es ist die Frage, ob man bereit wäre, den Lebensstandard zugunsten einer Autonomie herunterzuschrauben.
In der Praxis hieße das (jetzt nur mal auf die Küche bezogen), den elektrischen Dosenöffner, die elektrische Brotschneidmaschine, das elektrische Messer, die Kaffeemaschine und unendlich viele dieser Erleichterungen wegzulassen.
In meinem Haushalt gibts Geräte, auf die ich nicht verzichten kann/möchte. Wie z.B. die Waschmaschine - DA möcht ich nicht "zurück zur Natur".
Aber wenn man bereit ist, den Preis für Autonomie zu bezahlen, dann kann man sicher abspecken, was den Luxus betrifft, ohne gleich mit der Waschrumpel kämpfen zu müssen.
Es sind zwei verschiedene Gedankenansätze: Kohle beschaffen, um sich Autonomie "leisten" zu können oder Verzicht, um autonomer zu werden. Und es wird auch viele Wege dazwischen geben.
Liebe Grüße
Suena