Nächster Sonntag - Wahltag in Deutschland

Ich tippe mal, @taftan meint solche Rassisten, denen er nicht viel politische Macht geben will. Und ich gehe davon aus, dass Du solche Vorkommnisse ebenso verachtenswert und abscheulich findest. Möchtest Du solchem Pöbel trotzdem politische Macht geben?

Mir geht es auch um die Masse. Massenbewegungen sind mir unheimlich, auf einmal sind ganz,ganz viele Menschen einer Meinung.
Anscheinend gibt es in der Masse viele menschen, die leicht manipulierbar sind.
Wenn dann noch so ein paar Führer auftauchen gibt es die Mitläufer ganz automatisch.
Ich habe selber schon einige extrem Situationen mit Menschenmassen erlebt. Sowas ist heftig, da ist nichts mehr normal !

Sowas macht mir Angst.

Beispiel :


Das Volk
Der Sozialpsychologe Solomon Asch hat in den fünfziger Jahren ein Experiment gemacht. Es ist ein Klassiker, ähnlich wie das Reaktanz-Experiment von Brehm. Versuchspersonen sollen vier verschieden lange Linien miteinander vergleichen. Zwei der Linien sind genau gleich lang. Die dritte und vierte Linie aber haben eine andere Länge – extrem anders. Man sieht es sofort.

Die Frage an die Versuchsperson lautet: »Welche beiden Linien sind gleich lang?«

Diese Frage soll in Anwesenheit anderer beantwortet werden, in einer größeren Gruppe. Die Versuchsperson ahnt nicht, dass alle anderen Mitglieder der Gruppe mit dem Testleiter zusammenarbeiten. Die eingeweihten Gruppenmitglieder geben alle eine falsche Antwort. Alle. Diese Antwort, wie gesagt, ist so grotesk falsch, dass selbst ein fünfjähriges Kind das merken muss.

Drei Viertel der Versuchspersonen schließen sich, im Durchschnitt, trotzdem der falschen Antwort an. Nur ein Viertel hat den Mut, den eigenen Augen mehr zu trauen als der Gruppe. Die anderen denken vielleicht, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmt. Oder sie wollen nicht unangenehm auffallen.

Das Experiment ist oft wiederholt worden, es kommt immer das Gleiche heraus. Man kann die meisten Leute dazu bringen, öffentlich zu erklären, dass eins plus eins drei ergibt. Kein Problem. Es müssen ihnen nur genügend andere Leute dabei Gesellschaft leisten. (...)

http://www.zeit.de/2011/46/DOS-Mainstream/komplettansicht
 
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Was mich ärgert ist, dass der Bundestag demnächst über 700 Abgeordnete haben wird, und wenn du in den Bundestag schaust, dann sind vielleicht 50 da, und die anderen haben abkassiert und sind gegangen.

Meine Eltern erzählen immer wie voll de Bundestag zu Adenauers Zeiten und auch Jahrzehnte danach war.
Bundestag.de :

Warum sind die Reihen im Plenum manchmal so schwach besetzt?
In den Medien werden häufig nur spärlich besetzte Reihen im Plenarsaal gezeigt. Doch das Bild täuscht. Die Abgeordneten müssen auch während der laufenden Debatten zusätzlichen Verpflichtungen außerhalb des Plenarsaals nachkommen. Zum Beispiel nehmen sie an Sitzungen anderer Gremien des Bundestages teil, treffen sich mit Behörden-, Interessen- oder Pressevertretern oder diskutieren mit Besuchergruppen.

Die Entscheidungen, die im Plenum fallen, werden in Arbeitskreisen, Fraktions- und Ausschusssitzungen ausführlich vorbereitet und diskutiert. Welche Position im Plenarsaal von ihrer Fraktion vertreten wird, ist den Abgeordneten also bereits bekannt. An den Debatten im Plenum nehmen dann vorwiegend die Vertreter der jeweiligen Fachausschüsse, die Fachleute der Fraktionen, teil. Die Abgeordneten, die nicht betroffen sind, nutzen die Zeit, um ihre weiteren Aufgaben wahrzunehmen oder eigene Redebeiträge zu späteren Tagesordnungspunkten vorzubereiten.
 
Nach einer langen Nacht mit diesem Thema, ist mein ansonst unerschütterlicher Optimismus verloren gegangen, in Bezug auf alles was mit dieser Bundestagswahl zusammenhängt. Der Schock über die jetzt gewählten Parteien, hat nachgelassen und mir graust es buchstäblich.

Und ich muss zugeben, das du in ganz entscheidenen Punkten recht gehabt hast und ich im Unrecht gewesen bin.
Das hat sich jetzt ja leider mehr als deutlich gezeigt.

@sunnythecat, ich sehe vieles ähnlich wie Du was die Agenda2010 betrifft, aber gleichzeitig auch wieder etwas anders. Ich habe momentan leider nicht so viel Zeit für längere Diskussionen, auch wenn es ein interessantes Thema wäre, da das SPD-Problem m.A.n. nur die Reflektion einer viel tieferen problematischen gesellschaftlichen Dynamik ist, die alles beeinflusst, alle Parteien sowohl prägt als auch Grenzen setzt. Es gibt da nicht mehr viel richtig, aber sehr viel falsch. Aber wie gesagt, leider habe ich zu wenig Zeit für längere Diskussionen und diese würde ziemlich endlos vermute ich. ;-)

Das was ich fettmarkiert habe, ist leider absolut so.
Das habe ich dir vorher darauf geantwortet:
,,Wenn es jetzt viel Falsch gibt, ist dieses Fenster mittlerweile so groß geworden, dass das Richtig endlich ganz hineinschauen und entsprechend handeln kann.
Ich glaube an die Bilanz von Soll und Haben. Früher oder später gleicht sich alles wieder aus.
"
Schön wär es gewesen, aber wie die Wahl gezeigt hat, wird das Richtig überhaupt nicht gesehen, geschweige denn erkannt. Und so lag ich mit meinem Optimismus völlig daneben.

>Es ist tatsächlich nicht mehr viel richtig, aber sehr viel falsch.<

Vor längerer Zeit hast du mal angemerkt, das die Deutschen strohdumm seien. Und du hattest recht. Sie sind strohdumm.
Als Bestätigung ist dieses Gesamtwahlergebnis ist ein Offenbahrungseid der Wähler. Und nicht das der Parteien. Die Pateien haben ihre Planungen und Vorhaben zwar auch verdeckt aber doch im großen und ganzen offen kommuniziert.
Nur 23,1 % der Wähler haben sich nicht verschaukeln lassen und dieser abartigen Handlungen nicht zugestimmt. Das waren die Linken, die Grünen und die sonstigen Parteien.
76,7 % haben sich für diese neoliberale Politik und eine Partei AfD entschieden.
Und das trotz Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien, Dieselskandal, CETA (Geheimverhandlungen Gabriel und Merkel) Griechenlandkrise u.s.w. .

CETA ist seit dem 20.09.2017 vorläufig in Kraft getreten und wurde am Sonntag für die CDU, SPD mit Sage uns Schreibe 53, 4% der Stimmen belohnt.

  • Ohne Zustimmung der Parlamente: CETA tritt morgen vorläufig in Kraft. Umstrittenes Abkommen undemokratisch durchgepeitscht
    Obwohl der Bundestag und die meisten anderen nationalen Parlamente in der EU noch nicht über CETA abgestimmt haben, tritt das umstrittene Freihandelsabkommen am morgigen Donnerstag größtenteils in Kraft. Der Vertrag zwischen der EU und Kanada wird vorläufig angewandt. Ausgenommen sind vor allem der Investitionsschutz und die Schiedsgerichte, mit denen Konzerne Staaten verklagen könnten. (…) Attac wird den Widerstand gegen CETA auch nach der Bundestagswahl fortsetzen. Um endgültig in Kraft zu treten, muss das gesamte Abkommen von den nationalen Parlamenten bestätigt werden. In Deutschland sind das der Bundestag und der Bundesrat. Allerdings spielt die jetzige Bundesregierung mit der Möglichkeit, dem Bundesrat die Zuständigkeit abzusprechen…” Pressemitteilung von und bei Attac Deutschland vom 20. September 2017
http://www.labournet.de/internationales/kanada/ceta-freihandelsabkommen-zwischen-der-eu-und-kanada/

Da hilft auch mein ,,großes falsche Fenster" nichts mehr. Sie sind strohdumm. Ich schließe mich in Teilen da auch gar nicht aus.

Wir haben das unbeschreibliche Glück, das es noch so viele kompetente Menschen gibt, die mit dem Herz auf dem rechten Fleck, uns Tag um Tag immer wieder neues aktuelles Wissen zugänglich machen, das wir unbedingt brauchen um WISSEND entscheiden zu können. Und zwar so, das wir Entscheidungen treffen können, die uns und Andere nicht in den Nachteil schicken, der für uns alle schlimme Folgen haben könnte.
Was hast du zum Beispiel hier nicht alles an soooooooo viel Wertvollem geschrieben?!
Allein durch so viel, mit Mühe und Zeit erarbeitete Informationen und die dazu gehörenen Recherchen hätten wir schon sehr gut gewappnet sein können. Aber nein.
Man kann uns öffentlich im Fernsehen oder bei den Reden direkt vor Ort ins Gesicht sagen, das der Plan ist uns einzukassieren, um einen Unterstaat Europa zu bauen, der eine Handelspipline zu den größten Ländern herstellt. Und dass das ganze von D aus geschieht, fällt überhaupt keinem auf!
Warum hat Merkel und die zombiehafte CDU /SPD nichts dagegen, das es einen europäischen Finanzminster geben soll??!
Warum soll der Euro, dieses kranke Konstrukt zukünftig für alle Euroländer gelten??!
Wo wir doch nun real mitbekommen haben, dass das nur weitere Länder mit ihrer jeweiligen Bevölkerung in den Ruin treiben soll! Wenn diese Länder dann ganz pleite sind, wie Griechenland, dann kann man sie anschließend wunderbar vereinnahmen und aus ihnen eine Kolonie machen. Anhand Griechenland kann man es doch sehen.

Meiner Ansicht nach ist das eigentliche Problem in der Bildungspolitik zu suchen. Ich habe vor einigen Wochen eine Doku über deutsche Schulen gesehen und da gibt es viele und da sollte sich Deutschland und alle Regierungen der letzten 20 Jahre schämen. Schulen in denen Schimmel-Gefahr herrscht, in die es reinregnet, die unterirdisch ausgerüstet sind, Lehrer-Mangel, etc.

Wäre ich Politiker würde ich Bildung als Top-Priorität ansehen, logischerweise über Schulen hinausgehend - Studium sollte kostenlos sein z.B., und m.A.n. braucht es viel mehr Anreiz für Menschen um Lehrer zu werden. Der Job hat ein unglaublich schlechtes Image obwohl er so wichtig ist und einer der ehrenvollsten Berufe die es geben kann. Ich könnte manchmal kotzen wenn ich sehe wie Politiker über Zukunft reden und dieses Thema vernachlässigen.

Es wird gar nicht gewollt, das die Bildung besser wird! Wie soll man denn gebildeten und aufgeklärten Menschen über den Tisch ziehen und ihnen ihr Leben wegnehmen können?!

Und das bei einer 0 Zins Politik nicht inverstiert wird, fällt keinem auf??? 12 Jahre ohne Investitionen in die Infrastruktur (Schulen, Brücken, Strassen u.s.w.)?? Alles bricht hier fast zusammen und keiner merkt was? Wie kann DAS sein?
Wer versucht denn hier, außer ein paar Wenigen, Zusammenhänge herzustellen?!

Es wird sogar nicht einmal in die Schulen unsere Kinder investiert, weil dies die Exportüberschüsse ein ganz klein wenig zurückschrauben würde. Man lässt kontentriert alles an Infrastruktur ausbluten und zugrunde gehen, um diese verdammte Wettbewerbsfähigkeit in einem europäischen Binnenmarkt zu erhöhen!
Fällt da jemandem vielleicht was auf?
Dabei sprudeln auch die Einnahmen auch dank der Krise in Griechenland.
Und Schulden, die dafür aufgenommen werden müssten, sind Investitionen! Das bedeutet, das wir dadurch auch mehr Einnahmen hätten. Und trotz der Schuldenbremse gibt es Spielraum dafür. Das Geld da ist, sieht man doch schon allein daran, das für Milliarden(!) die Rüstung aufgestockt werden soll. :4puke:
Waffen sind natürlich wichtiger als die Kinder.

Nein auch hier soll privatisiert werden. Irgendwann werden wir so weit abgewirtschaftet und abgehalftert sein, das man nur noch froh sein wird, das überhaupt Jemand investiert. Aber dann, dann wird uns das Staatseigentum, das der Steuerzahler finanziert hat(!), nicht mehr uns gehören.
Zu mal wir dann auch von all den anderen europäischen Ländern wieder gehasst werden, nach dem ihnen klar geworden ist, wie so es so weit überhaupt kommen konnte. Wenn es so weit kommen sollte, dann nur, weil der doofe Deutsche das alles nicht gemerkt und mitgemacht hat.

Zu dieser Dummheit kommt noch ein Aspekt hinzu.
Ich möchte hier dazu noch sinngemäß Jemanden zitieren, wobei ich nicht weiß, ob die Person dabei genannt werden will. Deswegen nenne ich sie jetzt nicht. Die Person sagte m. M. n. ganz richtig..,,Die meisten Menschen können garnicht so schlecht denken, wie ,,politisch" geplant und gehandelt wird.

Und das kommt da noch hinzu. Das ist ein riesen Problem!
Selbst mir, die ich weiß, wie abartig vor unserer aller Augen ganz offensichtlich gehandelt wird, musste noch eine viel größere Dimension erkennen, die einem nur das Fürchten lehren kann.
Von der Überwachung und bis zur ,,Unendlichkeitshaft in Bayern"http://www.sueddeutsche.de/bayern/g...n-fuehrt-die-unendlichkeitshaft-ein-1.3594307.
Bleibt es da nur bei Bayern? Und wenn ja, wie lange noch?

Aber ob mein Schreiben überhaupt noch etwas bringt? Ich weiß es gerade nicht mehr so genau.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
a) (...)Aber ob mein Schreiben überhaupt noch etwas bringt? Ich weiß es gerade nicht mehr so genau.
b) (...)Ich möchte hier dazu noch sinngemäß Jemanden zitieren, wobei ich nicht weiß, ob die Person dabei genannt werden will. Deswegen nenne ich sie jetzt nicht. Die Person sagte m. M. n. ganz richtig..,,Die meisten Menschen können garnicht so schlecht denken, wie ,,politisch" geplant und gehandelt wird.(...)

zu a) Unbedingt!

zu b) Man denkt manchmal viel zu schlecht von Politikern.
Vielen scheint die Legislaturperiode nicht mehr mehr eine Probezeit für den anschließenden Job in der Wirtschaft zu sein, sogenannte Hinterbänkler würden sich ohne einen gewissen Idealismus aber sicher nicht die Ochsentour vom Ortsverein aus antun.
Das Problem ist vielleicht eher, daß die Politik sich ihrer Handlungsmacht entledigt hat. Multinationale Konzerne lachen über die Uneinigkeit der Nationalstaaten (darum bin ich auch ein prinzipieller Anhänger der EU), und daß den hochspezialisierten Fachleuten des Kapitals in den Verhandlungen dann - nunja - Gesamtschullehrer gegenübersitzen.

Es gab vor einiger Zeit eine nette Doku bei arte, die eine Gruppe von grünen Europaabgeordneten um Jan Philipp Albrecht begleitete, die mit Rückendeckung der Kommissarin, einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen suchte. Es war wirklich eindrucksvoll, wie sich in jedem Moment eines Gesetzgebungsprozesses Lobbygruppen einzumischen versuchen, die um jedes Wort ringen und in deinen Kopf kriechen. Daß da ein Politiker, der als Qualifikation "Weinkönigin" mitbringt, mitunter zu absurden Entscheidungen gelangt, wundert nicht besonders.

Manchmal ist es zum Verzweifeln. Egal was, egal wo, es scheint sich alles nur zum Schlechteren zu verändern.
Manchmal hilft es aber auch, den Blick zu verengen, sich auf kleine Erfolge zu konzentrieren und auf die Dinge, die man selber machen kann
Worte sind wichtig, ändern aber meist wenig.

P.S.
Diese Doku meine ich: Democracy - Im Rausch der Daten
 
Seehofer hat es übrigens total vermasselt damals, strategisch betrachtet.

Er hätte die Fraktionsgemeinschaft aufkündigen können und die CSU hätte in Bayern auch nicht mehr verloren (eher weniger) als jetzt und zusätzlich auch in den anderen Bundesländern ganz locker genug geholt um insgesamt ein ähnlich gutes Wahlergebnis zu erreichen wie die AfD jetzt, oder sogar mehr. Die CDU hätte mit Merkel in Bayern kaum Chancen gehabt, die AfD und selbst die FDP dann auch nicht.

Stattdessen muss er jetzt vielleicht zurück treten.

Ich bin zwar nicht konservativ, aber seine Vernunft da in dem Zusammenhang hätte ihm 100% meine Stimme gebracht, da ich mir weniger Radikalität gewünscht hätte (als bei der AfD). Aber der Mut hat gefehlt, und sie sind jetzt offensichtlich ganz unten.

Und wie er jetzt wohl den nächsten Rückzieher mit der Obergrenze verkaufen will in Bayern weiß ich auch nicht. Denn die Grünen werden da nicht nachgeben.

Sowas nennt sich fehlender politischer Instinkt...
 
Bleibt abzuwarten... wie sich das entwickelt...

Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung hat von dieser Politik einfach die Schnauze voll.
Die Probleme, selbst wenn Deutschland wirtschaftlich so gut da steht, sind dennoch mannigfaltig und können weder von extrem links allein wie von extrem rechts allein gelöst werden. Die sogenannten Volksparteien wie CDU und SPD, welche eigentlich dazu da sind die politischen Ränder in demokratische Strukturen zu führen, haben aber völlig versagt und haben es mit der Wahl letzten Sonntag als Quittung bekommen.
Man kann den Parteien aber nicht allein die Schuld geben, denn sie spiegeln letztlich nur die Gesellschaft wider.
Die Gesellschaft selber sollte sich selbst auch einmal hinterfragen ob ihre teilweise polarisienden Ansprüche politisch überhaupt eingeordnet werden können.
Und sie sollte sich auch einmal hinterfragen ob ihre Ansrüche überhaupt real-politisch umgesetzt werden kann, denn die Ansprüche der Gesellschaft sind oftmals sehr widersprüchlich, was sich auch am Wahlergebnis zeigt.
Eine Koalition von CDU/CSU mit FDP und Bündnis 90 Die Grünen ist im gegenwärtigen Moment eigentlich völlig ausgeschlossen und kann niemals zustande kommen in dieser aufgeheitzten und polarisierenden Stimmung. Denn es geht in Deutschland seit Jahren nicht mehr wirklich um zukunftsorientierte Realpoltik, sondern nur noch um Symbolpolitik wie das Erziehungsgeld, doppelte Staatsbürgerschaft, Rente mit 63 ohne Abschläge, Homoehe, Flüchtlingspolitik, Autobahnmaut usw.
Solange jede politische Partei nur Symbolpolitik für ihr eigenes Wählerklientel machen will und macht, findet keine wirkliche zukunftsorientierte Realpolitik mehr statt.
Die Infrastuktur zerbröckelt und es wird nur noch auf Zeit und somit auf alte Substanz gefahren, Schulen vermoderten, Polizei wurde abgebaut, Zukunftsprojekte steckten im Stau einer pluralistischen Auseinandersetzung im Sinne der Symbolpolitik usw.
Da sollte auch die Gesamtgesellschaft mal sich erhlich machen was ihr Anteil an den gegenwärtigen politischen Verhältnissen beträgt.
Denn wie gesagt: Die Politik spiegelt nur die Gesellschaft in seiner pluralistischen Gänze wieder.
 
Mir geht es auch um die Masse. Massenbewegungen sind mir unheimlich, auf einmal sind ganz,ganz viele Menschen einer Meinung.
Anscheinend gibt es in der Masse viele menschen, die leicht manipulierbar sind.
Wenn dann noch so ein paar Führer auftauchen gibt es die Mitläufer ganz automatisch.
Ich habe selber schon einige extrem Situationen mit Menschenmassen erlebt. Sowas ist heftig, da ist nichts mehr normal !

Sowas macht mir Angst.

Beispiel :


Das Volk
Der Sozialpsychologe Solomon Asch hat in den fünfziger Jahren ein Experiment gemacht. Es ist ein Klassiker, ähnlich wie das Reaktanz-Experiment von Brehm. Versuchspersonen sollen vier verschieden lange Linien miteinander vergleichen. Zwei der Linien sind genau gleich lang. Die dritte und vierte Linie aber haben eine andere Länge – extrem anders. Man sieht es sofort.

Die Frage an die Versuchsperson lautet: »Welche beiden Linien sind gleich lang?«

Diese Frage soll in Anwesenheit anderer beantwortet werden, in einer größeren Gruppe. Die Versuchsperson ahnt nicht, dass alle anderen Mitglieder der Gruppe mit dem Testleiter zusammenarbeiten. Die eingeweihten Gruppenmitglieder geben alle eine falsche Antwort. Alle. Diese Antwort, wie gesagt, ist so grotesk falsch, dass selbst ein fünfjähriges Kind das merken muss.

Drei Viertel der Versuchspersonen schließen sich, im Durchschnitt, trotzdem der falschen Antwort an. Nur ein Viertel hat den Mut, den eigenen Augen mehr zu trauen als der Gruppe. Die anderen denken vielleicht, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmt. Oder sie wollen nicht unangenehm auffallen.

Das Experiment ist oft wiederholt worden, es kommt immer das Gleiche heraus. Man kann die meisten Leute dazu bringen, öffentlich zu erklären, dass eins plus eins drei ergibt. Kein Problem. Es müssen ihnen nur genügend andere Leute dabei Gesellschaft leisten. (...)

http://www.zeit.de/2011/46/DOS-Mainstream/komplettansicht

Klar können Menschen von anderen Menschen beeinflußt werden.
Das ist dann Aufgabe der Bildungspolitik, dafür zu sorgen, dass Menschen lernen, dass sie zu ihrer Wahrnehmung stehen können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen.
 
Klar können Menschen von anderen Menschen beeinflußt werden.
Das ist dann Aufgabe der Bildungspolitik, dafür zu sorgen, dass Menschen lernen, dass sie zu ihrer Wahrnehmung stehen können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen.
Wer in diesem Bundestagswahlkampf von Manipulation der Wählerschaft spricht, sollte mal genau hinschauen wer da wirklich manipuliert hat.

Und da wirds dann gefährlich, wenn Leute gar nicht mehr merken, wie manipulativ die sind, mit denen sie eh sympathisieren.

R.
 
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