Mundartgedichte

Do reißt’s eam glei, den oidn Specht:
„Die Müz is guat? Des kommt ma recht!
Wei, wonn die weiter is zum Brauchen,
werd i auf der hoit weiter saufn.

Ich iwwersezz imme gäärn ebbes in mîne Schbroooch.
Also:

Doo risst's m glich, de alde Schbächt:
"Die Milz isch gued? Dess kommt mer rääächt!
Wi, wenn di widder isch zum Bruche,
werr i uff der hald widder suffe."

:)
 
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Da Summa is' umma.

Da Summa is' umma
er gibt nix mehr her,
wird a nimma kumma,
es lohnt nimma mehr.

Dö Wärm is' vagonga,
is' oafoch dahin,
mog a nimma glonga
und stad wird's im Sinn.

Es woar und woar scheen,
ma' woar dös so g'wohnt,
nur is's iatz om Geh'n,
dös liegt auf da Hond.

Goar ois is' vorbei
und losst nix mehr z'ruck,
von itzan bis glei'
is' ma' oid mit an Ruck.

Und lebt ma' von dem
wos's g'spuit hot davor,
vor oin von dö Summa
wia jung ma' no' woar.

H.G.W.
(Adamas)
 
Wer woatat ned...

Wer wortat ned grod voller Freid,
dass'd Liab eam amoi einaschneibt,
is' oans ned bund'n und komodt,
damit's Aloansei eam ned droht.

I moan, die Höfte von die Leit,
hod Woatn scho' zum Zeitvatreib,
wei's hoid nia passt und nix in Sicht,
wos oana Liabschoft do entspricht.

Dös Gwiagst ist dabei von der Oat,
dass sie oan Märch'nprinz erwoat
und's Mannei, quasi ois sei' Zü,
no' a Dornröschen buss'ln wü.

Wonn ma' do jetzt gehässig wär',
gab's nur a Ontwoat fia dös G'scher,
dass, und dös mocht die Soch marod,
a jed's hoid zvü Erwoatung hod.

Und die is' hoch ois wia a Haus
und schütt' oan jed'n s'Kraut hoid aus.
Is' donn dadurch die Bettstott koid,
sands söwa schuid - so ist dös hoid.

Adamas
 
Wer woatat ned...

Wer wortat ned grod voller Freid,
dass'd Liab eam amoi einaschneibt,
is' oans ned bund'n und komodt,
damit's Aloansei eam ned droht.

I moan, die Höfte von die Leit,
hod Woatn scho' zum Zeitvatreib,
wei's hoid nia passt und nix in Sicht,
wos oana Liabschoft do entspricht.

Dös Gwiagst ist dabei von der Oat,
dass sie oan Märch'nprinz erwoat
und's Mannei, quasi ois sei' Zü,
no' a Dornröschen buss'ln wü.

Wonn ma' do jetzt gehässig wär',
gab's nur a Ontwoat fia dös G'scher,
dass, und dös mocht die Soch marod,
a jed's hoid zvü Erwoatung hod.

Und die is' hoch ois wia a Haus
und schütt' oan jed'n s'Kraut hoid aus.
Is' donn dadurch die Bettstott koid,
sands söwa schuid - so ist dös hoid.

Adamas
Endlich mahwidda watt inne Mundart!

Imma nua Hochdeutsch isja fuichbah!

TOll! (y)
 
Ewig miad

Dö Joahreszeit, dös woaß a jeda,
dö wiakt si' aus bei jed'n Weda
drum is's koa Wunder, dass ma's g'spiat
und johreszeitlich miad a wiad.

Im Frühjoah pockt oan, noch da Zeit,
ois erst's dö Frühjoahsmüadigkeit
und haut oan her, ma glaubt's fost ned,
dass boid vor miad glei goa nix geht.

Im Summa is' donn schuid dö Hitz',
dass ma' om Sond is' wei' ma schwitzt,
und zu nix fähig, wia ma's kennt,
wei' ois grod mehr ois schlapp si' nennt.

Da Hiabst und dös fia mehras zöht,
mocht miad wei' oan es Liacht scho‘ föht
und a dö Zeit, wos ma' jo g'spiat,
mit oan Schlog no' vaändert wiad.

Bleibt no' da Winta, d'koide Nocht,
dö a so monche miad no' mocht
wei' ma' im Finstan, dös is' g'wiss,
meist grod im Bett beweglich is'.

Do stöt si' mir jetzt echt dö Frog'
wonn oan dös Joah ned schoff'n mog.
I glaub' dös is' grod donn so weit,
min Onfong von da Urlaubszeit.

Adamas
 
Ewig miad

Dö Joahreszeit, dös woaß a jeda,
dö wiakt si' aus bei jed'n Weda
drum is's koa Wunder, dass ma's g'spiat
und johreszeitlich miad a wiad.

Im Frühjoah pockt oan, noch da Zeit,
ois erst's dö Frühjoahsmüadigkeit
und haut oan her, ma glaubt's fost ned,
dass boid vor miad glei goa nix geht.

Im Summa is' donn schuid dö Hitz',
dass ma' om Sond is' wei' ma schwitzt,
und zu nix fähig, wia ma's kennt,
wei' ois grod mehr ois schlapp si' nennt.

Da Hiabst und dös fia mehras zöht,
mocht miad wei' oan es Liacht scho‘ föht
und a dö Zeit, wos ma' jo g'spiat,
mit oan Schlog no' vaändert wiad.

Bleibt no' da Winta, d'koide Nocht,
dö a so monche miad no' mocht
wei' ma' im Finstan, dös is' g'wiss,
meist grod im Bett beweglich is'.

Do stöt si' mir jetzt echt dö Frog'
wonn oan dös Joah ned schoff'n mog.
I glaub' dös is' grod donn so weit,
min Onfong von da Urlaubszeit.

Adamas
Ja, ein Hoch auf die Urlaubszeit und ein paar zusammenhängende freie Tage!

Super und witzig beschrieben lieber Adamas! (y)
 
Piercing

Der Mensch, des woas die gonze Wöd,
is' so beinond, dass eam nix föht
damit er, des sogoar ois Monn,
so hoibwegs über'd Runden konn.

Do hod an jeder, dös is gwiss,
von oin wos hoid so nötig is',
jo söbst die Löcher in der Haut
sand bei Geburt scho' eingebaut.

Vü mehr ois die wär'n für die Kotz,
s’genügt, rinnt scho' aus oan da Rotz
und auf der Muschl, mit Verlaub,
wärn Zwillingslöcher grod nur laut.

Nur monche Leit, wie soll is song,
die dürft'n wo an Schod’n hom
sonst könnt’s net sei', dass die Genossen
si' rundum nu mehr stecha lossn.

So rennans donn, wia‘s Bratl gschpickt,
daher und hoitn dös für schick
wei' schließlich glei' a jeder kennt:
Ma' steht über‘m Estäblischment.

Mir kommt hoit vor, dass so a Leit
der si durchbohrt ois wia net g'scheit,
auf koan Foi s‘Hirn vergessen soit,
ned dass eam ausanaunderfoit.

Adamas
 
Da letzte Wüll‘n

Da Leitn-Huaba, drent vo‘ Lauffa,
steht kurz vor seine letzt’n Schnaufa
und schreit, dass ois sei‘ Ordnung hod,
noch an Notar der’s richt’n mog.

Die Frau, da Sohn und d‘junge Mogd
ois Oanzige total vazogt,
die stengan rund um’s Kronk’nbett
wo’s mit’n Huaba z’End grod geht.

„Schreib auf,“ so moant der zum Notar
„wos iatz mei‘ letzter Wüll’n no‘ war.“
So keucht er und so heat’s a jeder.
„Moch schnö und schikanier dei‘ Feder.“

„Den Hof, den kriagt dös Madl do
wei‘ der ihr Muatta woar recht gschmo*
und hod mir a, dös werd’s ned foss’n,
mit ihr a Tochter hinterloss’n.“

„Und i, so schreit da Huaba-Bua,
„wia kumm denn i jetzt do dazua,
dass ois jetzt grod dös Madl kriagt
und bei mir nix zur Erbschoft fiaht.“

„Jo mei,“ so brummt da Huaba jetzt,
„dei‘ Muatta hod mir Heandl’n g‘setzt
drum konn i dir a nix vaerm.
Dös muaß da Maier, soit er sterm“

Adamas
 
Packlrass

Es gibt so Leit, wia soi ma' song,
dö sand grod schwa' nur zum ertrong,
entweder wei's an Grant nur schiam,
oder es föht ea hoid im Hian.

Dazua gibt's, wos no' zum Vadriass'n,
a dö, dö oiwei motschgan miass'n,
egal z'weng wos, egal a wo,
sö motschgan hoid, dös sowieso.

Donn gibt's a söche dö grod z'Fleiß,
an ois vazöhn, an jed'n Scheiß,
und eanan Schlapf'n, muaß mas nenna,
hoid übahaupt ned hoid'n kenna.

Und donn dö Hoamlich'n, dö Schom,
dö d'Ohrwaschl'n om Gong draust hom,
damit's grod hean wos g'redt so wiad,
dös wieder nur zum G'redat fiaht.

Nur soiche dö am nia wo schind'n
sand no' om wenigst'n zum Find'n,
entweder, wei's hoid nia daham,
oder a längst scho' aus'gschtoam san.

Adamas
 
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Da Leb'nsweg

Goa moncherlei konn oan passier'n
wonn ma' so durch sei' Leb'n geht,
dös losst am' mehr ois g'nua oft g'spian
wos am im Weg do olles steht.

Wos oan gonz oafoch niederdruckt,
wei' dös a grod so kemma muaß,
und monchmoi netta grod varruckt,
an Tritt vaschofft no' mit'n Fuaß.

Jo ned nur dös, es plogt oft so,
dass ma' oft nimma woaß warum
und ois ma' is', grod neamma froh,
wei' letztlich wiaklich olles z'dumm.

Wonn do ned Oans dö Nerv'n häd,
der miassat glott in Löffe schmeiss'n,
do is' woi g'frogt, dass der vasteht,
sie gründlich auf dö Zänt zum Beiß'n.

Und soit er, a wonn's eam sekkiert,
donn drüber a no' loch'n kenna,
donn g'heat an Soich'n gratuliert,
den konn ma' Optimist grod nenna.

Adamas
 
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