MUF music-talk no. 0

1. Der "Punkt" von dem ich schrieb, bezog sich aber mal wieder auf die beindruckendste Erfahrung die meinem Bewußtsein bis jetzt zuteil wurde. Das Gemeine daran ist leider, dass ich es einfach nicht adäquat vermitteln kann, wenn sowas nicht mal selbst erlebt wurde. Das ist "qualitativ" was vollkommen anderes, als man sich im "Normalbewußtsein" oder auch anderen veränderten Bewußtseinszuständen ausmalen kann. Ich hab´s mal versucht mit übernommenen Begrifflichkeiten wie "Unio Mystica" etc zu beschreiben, weil man dadurch Spuren folgen kann zu Leuten, die das viel besser verbalisieren können als ich es annähernd könnte. Irgendwas im Nervensystem scheint "freigeschaltet" zu werden.
Ich geb Jave vollkommen recht, Zeit scheint bei der "normalerweise" (;)) empfundenen Trennung ein wesentlicher Faktor zu sein. Kann nur von meinem Erleben sprechen, aber man kann außerhalb linearer Zeit wahrnehmen. Das fühlt sich dann ohne Scheiß an wie "Ewigkeit", "immerwährendes Jetzt". Ne Trennung zwischen "mir" und allem anderen existiert dann einfach nicht mehr. "Ich" und der Baum sind ein und dasselbe. Dazu kommt allumfassendes, bedingungsloses "geliebtsein". Und absolute Gewissheit jenseits jeden Zweifels. (ich weiß, wie verwegen sich das anhört)
Aber wie gesagt, das bleibt leider Vorstellung, bis man´s mal hatte.
Und danach ist die Wahrnehmung der Welt zwar wieder so wie vorher, aber trotzdem is alles vollkommen anders.
Sorry, besser krieg ich´s grad nicht hin...

2. Gefahr war vielleicht etwas hochgehängt...:D
Ich meine damit die Möglichkeit, das nach anderen, zum Teil beeindruckenden Erlebnissen, das Beeindruckende als Wahrheit mit nach Hause genommen wird.
Man sozusagen darauf hängenbleibt.
Dabei kommen dann die ganzen vollkommen überzeugten "Engel-Michael-Channeler", Extra-Super-Empathen, dreimal-is-Universums-Recht-Behaupter und was weiß ich nicht alles bei raus. Dabei will ich den Wert solcher Erfahrungen in keinster Weise schmälern. Nur finde ich es sinnvoll, die Frage, die Tante V.D. mal schön so formulierte: "Wo wohnen die Dämonen?" nicht aus den Augen zu verlieren.
:)

1. Danke.:)
Ich finde, du beschreibst das schön und auch verständlich. Es ist ja auch etwas, was du erfahren hast, wozu also die worte anderer. Ich denke auch, dass man sich anhand ähnlicher beschreibungen oder verhaltensweisen irgendwie "erkennen" kann (fällt mir gerade kein anderer ausdruck ein). Diese gewissheit hatte ich auch, mein kopf, der sich ausdehnte und einem absoluten liebevollen aufgehobensein platz machte. Ich war jenseits der angst, da war demut, ein staunen und das plötzliche wissen, teil des ganzen zu sein. Es hört sich auch verwegen an, aber ich kann die empfindung seitdem teilweise abrufen, bzw. ihre verankerung in meinem innern spüren. Das hat mein weltbild veränderlich gemacht. Es ist jetzt sehr flexibel geworden. Vieles ist mir bewusster oder wird es.

Ob es das ist, was du beschreibst oder eher das, was du unter punkt 2 "beeindruckende erlebnisse" nennst, kann ich nicht sagen und ist für mich nicht wichtig.

2. Inwiefern sind erfahrungen anderer wirklich einsehbar?
"Hängenbleiben" tut man vielleicht ganz einfach, weil man einen andern teilhaben lassen will am eigenen erleben. Das ist aber schwierig, weil erfahrung eben "erfahren" werden will und nicht mitgeteilt werden kann.
Erfahrungen prägen nun mal und eine zeitlang ist man überwältigt. Irgendwann integriert man sie und sie verändert einen. Seltsamerweise verändert sich mit mir dann auch die welt. Es sind viele kleine dinge, die plötzlich möglich werden. Auf einmal beginnt man sich für physik zu interessieren, die man früher gehasst hat, liest Hüther, befasst sich mit Hawking, dem universum und dem urknall, landet irgendwann bei Jung…..und plötzlich ist man wegen vieler, unglaublicher zufälle im muf, *lach*.

Danke für den buchtipp. Hab noch was zu den dämonen zu lesen hier, geht um den Buddhismus. Hab mir aber das buch vom fuchs notiert, "Tanz der zufälle" von Wilson.

Schönen abend:)
 
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@ Tandava: Danke für diesen eindrücklichen und durchaus nachvollziehbaren Erfahrungsbericht. Könnte da an diversen Stellen einhaken, muß es aber nicht, denn du hast es fein auf den Punkt gebracht. Also inclusive auch der Nichtmitteilbarkeiten .... :-D

:)
 
Ich nehme mal die Live-Version, wenn auch die Studio-Mixes vom Sound her manchmal besser kommen:




Ich liebe diese Band einfach! Daher auch die möglichen Wiederholungen.

:D
 
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