Moses ein Junkie?

ich halte nicht die heute praktizierte denkweise als falsch,
sich alte modelle quasi an den hut zu stecken,
sondern das problematische ist daran,
dass man damit auch die alten unausgereiften denkweisen von einst übernimmt,
ohne zu wissen worauf man sich da einlässt.

dadurch ist das nicht mehr ein ziergegenstand oben am hutrand,
sondern das ganze hängt einem direkt um den hals.

nostradamus nannte es nicht umsonst das verzehren von grünen nüssen.
- die grünen pistazienkerne waren damals bestimmt nicht in seiner reichweite -
besonders betroffen seien dabei einzelne frauen und alleinstehende pazifistische männer.
situationen, in denen man zur gesellschaft dazugehören möchte,
und die personen durch geistige konstruktionen ersetzt werden.
um hier eine abdeckung zu erzielen,
müssen die angebote mit den erwarteten wunscherfüllungen im wesentlichen übereinstimmen.

darum auch das vergleichende beispiel mit den nüssen.

hingegen wäre bei der verwendung einer marille oder melone
sofort eine naheligenden blutrünstigkeit sichtbar geworden.

warum also zum schmiedl und nicht gleich zum schmied?

ist in den menschen eine gesellschaft erwünscht,
dann hin zu den menschen, und essen was auf dem tisch steht!

zumindest meine meinung in dieser angelegenheit.

und ein :weihna2
 
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Offenbar ist für dich, das meine ich daraus zu verstehen, das Wort "göttliche Offenbarung" (mit Betonung auf dem Göttlichen) das, was dir Schwierigkeiten macht. Nun könnte es ja aber sein, daß Moses - in einem wodurch auch immer erweiterten Bewußtseinszustand - tatsächlich Einsichten in größere Zusammenhänge hatte, daß ihm Gesetzmäßigkeiten einsichtig wurden, die dem Alltagsbewußtsein nicht erkennbar sind. In dem Zusammenhang, meinte ich, ist es irrelevant, wodurch sein Bewußtsein erweitert war, Hauptsache wären dann die Einsichten gewesen. - Der brennende Dornbusch wäre dann durchaus ein Hinweis darauf, auf einen solchen Bewußtseinszustand nämlich, wo er möglicherweise in der Lage war, Energieströme mit freiem Auge zu sehen. Das erschiene mir nicht so abwegig.

Wobei die steinernen Tafeln ja durchaus Symbolgehalt haben und nicht wörtlich zu nehmen sind. Allein die hebräischen Buchstaben sind ja nicht nur Buchstaben, sondern auch Symbole. Mit deren Bedeutung sich ein ganzer Wissenszweig eingehend beschäftigt.

Das Übel entsteht ja aber erst, wenn man solche spontanen Einsichten fest-schreibt in Heiligen Büchern. Wo dann die Bücher wichtiger werden als die Einsichten... und dann als Machtmittel mißbraucht. Das ist allerdings das Unglück aller großen Lehrer der Menschheit. Daß aus ihren lebendigen Einsichten in lebendige Zusammenhänge tote starre Dogmen gemauert wurden.

Deine Rechtfertigungen klingen wie die Rechtfertigungen der Religionen. Zunächst einmal schaltet man die Vernunft aus, dann zieht man irgendwelche Erklärungen an den Haaren herbei und versucht sie religiös zu begründen. Das ist doch alles Tünneff. Das kannst du gerne gläubigen Menschen erzählen, die glauben ohnehin alles, ohne nachzudenken. Mir scheint, du scheinst diesen religiösen Quatsch ebenfalls zu glauben.
 
Deine Rechtfertigungen (...)
:) Ein lange Jahre meditierender Yogi hat plötzlich ein Satori-Erlebnis (=spontane Einsicht).

Ein lange Jahre in Versenkung lebender althebräischer Prophet hat eine spontane Einsicht (=Satori-Erlebnis).

Gibt es irgendeinen prinzipiellen Unterschied zwischen den beiden Erfahrungen? In meinen Augen nicht. Nicht einmal, wenn ich bedenke, daß die Erfahrungen abhängig von den verschiedenen Geisteswelten, in denen sie groß geworden sind, gemacht wurden.


In beiden Fällen hat jahrelange Praxis zu einer spontanen Einsicht geführt. Völlig unabhängig davon, daß nun bei dem einen eine "göttliche Offenbarung" mit all ihren Folgeerscheinungen draus gemacht geworden ist und bei dem anderen nicht - das ändert nix an der ursprünglichen Erfahrung. Und es gibt hinter allen Dogmen und hinter allen Traditionen immer nur die eine Wahrheit zu entdecken. Die Tatsache, daß Moses jedes Bildnis noch Gleichnis eines möglichen "Gottes" untersagt hat, und zwar strengstens (was von allen Kirchenvätern in seltener Einmütigkeit umgangen wurde, als wäre es nie passiert, denn sie begannen flugs ein Bildnis nach dem anderen zu fabrizieren), läßt vorsichtig darauf schließen, daß er eine Buddha ähnliche Erfahrung gemacht hat. Daß es nämlich den Gott, an den man ihn zu glauben gelehrt hat, so nicht gibt...
 
Daß es nämlich den Gott, an den man ihn zu glauben gelehrt hat, so nicht gibt...

dazu möchte ich etwas sagen.

das besondere an den überlieferten geboten und gesetzen von mo-ses ist nicht die begründung an einen gott oder mehreren, sondern die verneinung des ewigen lebens unterscheidet seine sichtweise vom weltbild unserer tage.

hat man in früheren zeiten nach mo-ses dann davon gesprochen nach unserem erdenleben kommt der mensch in so eine art himmel und erlangt dort ewiges leben, dann wurde sofort daraus dieses besitzen eines ewigen lebens daraus gemacht, zu dem man nichts mehr dazu tun braucht, sondern nur darauf achten, dass es einem nicht verloren geht.

das ist jedoch grundsätzlich falsch!

ich streite in keiner weise eine höhere macht ab, die sich sofort erkennen lässt, wenn der mensch sich endlich sieht und darüber etwas grösseres, wenn nicht sogar ewiges oder unendliches bemerkt, aber eben in dieser annahme, der mensch sei bereits dazu in der lage problemlos von einem geistigen zustand in die materie zu wechseln und dann wieder zurück, und von der materie in einen geistig artigen, aus seiner geringen persönlichen engen einzelnen grenze heraus, befindet sich die eigentliche problematik.

etwas unbekanntes, dem man sich zwar nähern soll, aber dennoch die notwendige sorgfalt und behutsamkeit an den tag legen muss.
das mit dem wort "gott" zu benennen war früher üblich, und heute meinen wir menschen aus unserer sicht einen wesentlichen teil davon ins alltägliche gezogen zu haben und darüber hinaus bestehe ein wesentlich geringerer rest - wenn überhaupt noch - den es zu erforschen gilt.

daneben macht sich aber die schon besprochene ausdehnung des menschlichen lebens in seiner gesamtheit bemerkbar. die wünschenswerter weise in die unendlichkeit getragen sein will. denn dann wenn die materie nicht mehr hält, ist es an der zeit diesen status als überwunden zu betrachten, damit der neue materielle ort in einem anderen planetensystem frei gewählt werden kann.

ein solches strebendes bemühen, den eigenen menschlichen existenziellen rahmen zu erkennen und zu erweitern, das steht im krassen gegensatz zu den dogmatischen grundsätzen, es gäbe ein ewiges sein in seelischer form schon seit eh und je, und man müsse nur darauf achten, das eigene zu behalten und könne sich den luxus leisten, ein solches bei einem anderen in frage zu stellen oder gar zu gefährden.

solche praktiken verkennen da und dort den ernst der eigentlichen situation des menschen in generationen gedacht.
falsche anwendungen von verteidigungsprinzipien werden in der art gegeneinander ausgespielt und nicht existenziell miteinander ausgeschöpft, einmal aus dem verführerischen gedanken heraus, mit einer materiellen sättigung vorlieb zu nehmen, da auf grund modernster technischer möglichkeiten keine annehmbare beweisführung darüber hinaus vorliegt. anderseits setzt man wieder auf das scheinbare bewahren eines ewigen seins und betreibt damit doch lediglich ein abwartendes verweilen, dessen versäumnis in anderer form unweigerlich nachgeholt werden muss oder in einem geringerem stadium verbleibend als gegeben angenommen wird.

dazu fällt mir ein vergleich ein, der auch sehr schön die gegensätzlichkeit und die strukturierung im einzelnen als auch in der gemeinschaft betont, wie mir scheint:

bobby fischer, ein ehemaliger schachweltmeister, der erste der nach langer vorherrschaft der sowjetunion deren vormachtsstellung gebrochen hat, ist im jänner 2008 gestorben, in island, nachdem er bei den regierenden stellen seiner heimat in ungnade gefallen war.

ein schachjournalist hat zur person von robert fischer gesagt, als dieser 1972 am höhepunkt seines schaffens gewesen ist:

"fischer ist der grösste schachspieler den es je gab."

darauf soll der damalige weltmeister gesagt haben:

"das ist richtig, nur kann es dieser journalist nicht bewerten."


darum meine ich auch, wir können gar nicht begreifen, was im innern etwa bei mo-ses vorgegangen ist, damals. wenn wir nicht unmittelbar daran beteiligt gewesen sind, an solchen bestimmenden grundsätzlichen begebenheiten.
oder wie die menschen in hundert jahren dann auf uns herab blicken werden mit ihrem wissensstand.

heute, wo wir uns auf den einfachsten ebenen gar nicht einig sind, da wird es schön langsam zeit denke ich, dass der mensch sein leben als eine geringere teilfunktion der menschlichen art versteht.

besteht keine menschheit, dann gibt es auch dich und mich nicht.
gibt es keine materiellen menschen, dann besteht auch kein seelischer himmel.

so einfach ist das!

und nun versuch die zehn gebote von mo-ses noch einmal zu lesen,
oder das was davon übrig geblieben ist.


und ein :kuesse:
 
Zum ganz langsam noch einmal Lesen und jedes Wort erfassen, einzeln und im Zusammenhang.

etwas unbekanntes, dem man sich zwar nähern soll,
aber dennoch die notwendige sorgfalt und behutsamkeit an den tag legen muss
das mit dem wort "gott" zu benennen war früher üblich​
 
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es geht um den SINNGEHALT des exodus.. nicht um einen historienbericht..
ihr zielt doch meterweit am gehalt der ganzen bibel vorbei, wenn ihr irgendwelche zitate nehmt und sagt, gott ist böse,.. weil die israeliten philister umbrachten.. wir können mit unseren augen heute nicht mehr verstehen, was die menschen vor 5000 jehren dachten..

Machst du denn nicht genau dasselbe? Legst du nicht auch Worte der Bibel bzw. des Alten Testaments wörtlich aus? Lies doch einmal den Text aus dem Geo-Magazin War Moses ein Ägypter? und dann wirst du sowohl Moses als auch den sogenannten Exodus vielleicht etwas differenzierter sehen. Es ist also immer angebracht, gegenüber der Bibel eine gewisse Distanz zu bewahren.
 
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