Liebe Reinfriede,
So, bei der Passage fing meine Kehle an zu brennen..... Reinfriede, ich kann Dir absolut folgen, - das weißt du ja. Aber wie gehe ich mit dem Phänomen um, dass es da die kleinen Babyvögel gibt, die von ihrem Eltern aus der Luft am Boden versorgt werden, die also nicht im Nest hocken? Die haben dann gar keine Chance, stark und groß zu werden, - nur weil so eine Katze meint, sie müsse jetzt mal ein bißchen ihrem Trieb nachgehen. Und die Vogeleltern piepsen verzweifelt aus der Luft und können gar nichts ausrichten gegen diese blöde Katze.
Klar kann ich jetzt esoterisch theoretisieren von wegen "Bestimmung, Alles Eins, Alles gut, Trallala", aber für mich ist es einfach nicht gut. Es ist total traurig, es versetzt mich in Panik und naja, dann brennt halt die Kehle und das will ich halt abwehren, weil Heulen nützt ja eben auch rein gar nix.
Ich weiß, was Du meinst, Katarina - da gehts mir auch nicht anders. Aber: Wenn diese süßen Babyvögel groß sind, zerdrücken sie genüßlich liebe kleine Babykäfer, die vielleicht verzweifelt nach ihrer Mama zirpen, zwischen ihren Schnabelhälften - Katarina, wo fängt Mitleid an, wo hört es auf?
Vielleicht kann mir mal einer von Euch erklären, wieso Katzen ihre Opfer so lange hinhalten, bevor sie sie abmurksen? Das ist nämlich für mich das Schlimme, dieses Sich-Hinziehen. Welches andere Tier macht das noch? Und wozu soll das nötig sein? Bitte keine Interpretationen diesbezüglich. Wer weiß es wirklich, - aus erster Hand sozusagen

?
Aus erster Hand kann ich nicht dienen - nur mit Interpretationen, aber die sind vielleicht auch ganz interessant:
Warum spielen Katzen mit ihrer Beute?
Erklärung 1:
"Katzen werfen ihre Beute oft in die Luft, schubsen sie auf dem Boden herum, packen sie mit den Zähne und schütteln sie, bevor sie sie töten. Menschen sind darüber entsetzt; die Katze will jedoch nicht grausam sein, sondern baut damit die Spannung ab, die sich während des kunstvollen Anschleichens aufgestaut hat."
Erklärung 2:
"Die Maus schüttet in Todesangst Massen von Adrenalin aus, das macht das Fleisch mürber, süßlicher, was die Katze schätzt."
Erklärung 3:
"Dieses Verhalten ist bei den wildlebenden Katzen nicht zu finden, sondern wird vielmehr von der Hauskatze geprägt. Da sie in einer Großstadt lebt und die Möglichkeit zur Jagd nicht gegeben ist, sehnt sich das Tier gerade zu nach Jagdaktivitäten.
In dem gegebenen Fall ist der Fang einer Beute ein außerordentlich großes Ereignis für die Katze. Weil sie diesen langersehnten Moment nicht mit einem Schlag bzw. dem tödlichen Genickbiss zunichte machen möchte, beginnt sie mit dem grausamen Spiel von Antippen und Verfolgen oder Fangen und wieder laufen lassen bis das Beutetier an einem Schock stirbt.
Demnach könnte man glauben, dass Katzen, die in der freien Natur leben, dieses sonderbare Verhalten nicht zeigen und meistens ist dies auch tatsächlich der Fall. Die Ausnahme stellt lediglich die Katzenmutter dar, weil es zu ihren Aufgaben gehört den Jungen den tödlichen Biss anhand eines zappelnden Opfers zu zeigen.
Es gibt jedoch noch eine weitere Erklärung, warum die Katze so grausam gegenüber ihrer Beute ist. Große Ratten zum Beispiel können sich mit bösen Bissen zur Wehr setzen. Um eine Verletzung nicht herauf zu beschwören, prügelt die Katze so lange auf sie ein, bis das Opfer schlussendlich ohnmächtig wird. Nun kann der Tötungsbiss ohne weiteres durchgeführt werden."
Quelle:
http://www.brigitte.de/foren/showpost.html?p=1811532&postcount=34
Vielleicht findest Du noch was beim Googeln - ich bin sicher, da gibt es eine Erklärung dafür (das mit dem Blutgeschmack habe ich auch mal gehört, aber ich fand es nirgends

)
Liebe Grüße
Reinfriede