Mit Energiesauger zurechtkommen

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Hallöchen:)
Hast du mit deiner Mutter mal offen und ehrlich darüber gesprochen, wie du dich fühlst?
 
Weißt du @Linniii , dieses schlechte Gewissen ist uns antrainiert worden.
Ich habe jahrelang unter meiner Mutter, die natürlich nur "das Beste" (aus ihrer Sicht) für mich will,
gelitten und ich habe eine, für mich annehmbare Lösung gefunden.

Meine Mutter ist für mich ein schwieriger Charakter.
Liebt die Opferrolle und ist der "Stärke durch Schwäche" Typ.
Wir sind katholisch und einer ihrer Lieblingssätze ist: "Ich würde ja beichten, aber was soll ich beichten"?
Oder, sie lag im Spital und erzählte mir, dass sie von allen Ärzten und dem Pflegepersonal "Unser guter Engel" genannt wird.
Meiner Schwägerin, die mit ihr als Schwiegermutter die Popokarte gezogen hat, sagte sie damals,
die ganzen Krankenschwestern und Pfleger würden ihr die Hände küssen und beteuern, dass sie ein wirklich guter Mensch sei!
Mir hat sie das damals leider nicht gesagt, ich hätte ihr ins Gesicht gesagt, dass die das aus ethischen Gründen nicht dürfen und ich das anzeigen werde, aber mir sagte sie das eben nicht.
Oder, ich rufe sie an um ihr zu sagen, dass nach der Bronchoskopie klar ist, der Fleck auf meiner Lunge ist kein Tumor!
Was sagt sie? Sie habe Angst, dass mich der Herrgott nicht nochmal ermahnt!
Natürlich möchte er mich ermahnen weil ich nicht so bin wie sie mich gern hätte!
Sie und nur sie weiß was richtig und gottgefällig ist, dabei hat sie nicht mal vom Katholizismus richtig Ahnung.

Ich hab viel Innere Kind Arbeit gemacht und mache es irgendwie noch.
Im Moment höre ich das Buch "Ent-Eltert euch", somit tue ich noch.

Seit Ostern vorigen Jahres halte ich mir Mutter und Bruder ordentlich auf Distanz.
Auslöser war das ganze Verhalten der beiden. Kaum war ich angekommen wurde ich kommentiert.
Damals hab ich Trottel, mein schönes, langes silbergraues Haar aus einer gestörten Laune wieder dunkelbraun gefärbt.
Das erste was mein Bruder sagte bezog sich auf meine neue Frisur,
das zweite auf mein Kleid (es sehe aus wie ein Nachthemd).

Seit dem habe ich aufgehört anzurufen.
Anfangs habe ich einige Male behauptet, es gäbe Läuse in der Schule und ich könne deswegen nicht kommen.
Ich hab anfangs auch oft behauptet, dass ich mit meiner Arbeitskollegin aufs Land fahre, obwohl ich zuhause in Wien war.
Ich hab am Anfang wirklich Notlügen gebraucht. Das schlechte Gewissen, welches ich früher immer hatte,
habe ich zu dieser Zeit nicht mehr gehabt. Da hat mir eine bestimmte Innere Kind Meditation auf YT geholfen.

Meine Mutter wird sich nie ändern, es geht ihr ja gut in ihrer Opferrolle, aber ich musste mich ändern.
Heute war ich, nach vier Monaten, wieder bei ihr. Das auch nur weil eine Tante väterlicherseits aus DE bei ihr zu Besuch ist.
Es hat sie gestört, dass ich mit der Tante angeregt sprach und viel gelacht habe,
aber das ist ihr Problem, nicht meins. Sie lächelte so künstlich. Ich bin nicht sicher, ob meine Tante das gemerkt hat.

Du musst die richtige Taktik für dich finden.
Ich denke aber, dass du unbedingt an deinem Inneren arbeiten musst um die Distanz, die du brauchst zu schaffen.
Weil dein ganzes Leben lang ist das Verhalten deiner Mutter deine Norm. Diese zu ändern ist eben nicht leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weißt du @Linniii , dieses schlechte Gewissen ist uns antrainiert worden.
Ich habe jahrelang unter meiner Mutter, die natürlich nur "das Beste" (aus ihrer Sicht) für mich will,
gelitten und ich habe eine, für mich annehmbare Lösung gefunden.

Meine Mutter ist für mich ein schwieriger Charakter.
Liebt die Opferrolle und ist der "Stärke durch Schwäche" Typ.
Wir sind katholisch und einer ihrer Lieblingssätze ist: "Ich würde ja beichten, aber was soll ich beichten"?
Oder, sie lag im Spital und erzählte mir, dass sie von allen Ärzten und dem Pflegepersonal "Unser guter Engel" genannt wird.
Meiner Schwägerin, die mit ihr als Schwiegermutter die Popokarte gezogen hat, sagte sie damals,
die ganzen Krankenschwestern und Pfleger würden ihr die Hände küssen und beteuern, dass sie ein wirklich guter Mensch sei!
Mir hat sie das damals leider nicht gesagt, ich hätte ihr ins Gesicht gesagt, dass die das aus ethischen Gründen nicht dürfen und ich das anzeigen werde, aber mir sagte sie das eben nicht.
Oder, ich rufe sie an um ihr zu sagen, dass nach der Bronchoskopie klar ist, der Fleck auf meiner Lunge ist kein Tumor!
Was sagt sie? Sie habe Angst, dass mich der Herrgott nicht nochmal ermahnt!
Natürlich möchte er mich ermahnen weil ich nicht so bin wie sie mich gern hätte!
Sie und nur sie weiß was richtig und gottgefällig ist, dabei hat sie nicht mal vom Katholizismus richtig Ahnung.

Ich hab viel Innere Kind Arbeit gemacht und mache es irgendwie noch.
Im Moment höre ich das Buch "Ent-Eltert euch", somit tue ich noch.

Seit Ostern vorigen Jahres halte ich mir Mutter und Bruder ordentlich auf Distanz.
Auslöser war das ganze Verhalten der beiden. Kaum war ich angekommen wurde ich kommentiert.
Damals hab ich Trottel, mein schönes, langes silbergraues Haar aus einer gestörten Laune wieder dunkelbraun gefärbt.
Das erste was mein Bruder sagte bezog sich auf meine neue Frisur,
das zweite auf mein Kleid (es sehe aus wie ein Nachthemd).

Seit dem habe ich aufgehört anzurufen.
Anfangs habe ich einige Male behauptet, es gäbe Läuse in der Schule und ich könne deswegen nicht kommen.
Ich hab anfangs auch oft behauptet, dass ich mit meiner Arbeitskollegin aufs Land fahre, obwohl ich zuhause in Wien war.
Ich hab am Anfang wirklich Notlügen gebraucht. Das schlechte Gewissen, welches ich früher immer hatte,
habe ich zu dieser Zeit nicht mehr gehabt. Da hat mir eine bestimmte Innere Kind Meditation auf YT geholfen.

Meine Mutter wird sich nie ändern, es geht ihr ja gut in ihrer Opferrolle, aber ich musste mich ändern.
Heute war ich, nach vier Monaten, wieder bei ihr. Das auch nur weil eine Tante väterlicherseits aus DE bei ihr zu Besuch ist.
Es hat sie gestört, dass ich mit der Tante angeregt sprach und viel gelacht habe,
aber das ist ihr Problem, nicht meins. Sie lächelte so künstlich. Ich bin nicht sicher, ob meine Tante das gemerkt hat.

Du musst die richtige Taktik für dich finden.
Ich denke aber, dass du unbedingt an deinem Inneren arbeiten musst um die Distanz, die du brauchst zu schaffen.
Weil dein ganzes Leben lang ist das Verhalten deiner Mutter deine Norm. Diese zu ändern ist eben nicht leicht.
Da hast du’s mit ihr aber richtig heftig erwischt. Schön, dass du da ne Grenze ziehen konntest.

Von so Inneres Kind- Arbeit hab ich ehrlich gesagt Bammel. Was wenn ich in ein Loch falle? Das kann ich mir aktuell echt nicht leisten.
 
Von so Inneres Kind- Arbeit hab ich ehrlich gesagt Bammel. Was wenn ich in ein Loch falle? Das kann ich mir aktuell echt nicht leisten.
Ich weiß schon was du meinst und verstehe dich.
Ich hab mal für eine geführte Meditation (die 5 Seelenwunden von Annika Henkelmann) drei Anläufe gebraucht.
Aber es war nicht so, dass es mich derart ausgeknockt hat, dass ich alltags-unfähig war.
Ich hab einfach Zeit gebraucht weil es innerlich in mir gearbeitet hat.
Stell es dir wie ein kleines, dunkles Fläschchen mit bitterer Medizin vor.
Was nutzt es dir wenn es vor deiner Nase steht und du es, weil es bitter ist, nicht einnimmst?

Für mich hat es sich gelohnt diese innere Arbeit anzugehen.
Weil das, was ich oben geschrieben habe ist nicht mal 1% ihrer Persönlichkeit.
 
Hallo😊 gesprochen schon oft. Offen nicht ganz so. Im Gespräch tendiere ich leider oft zum Nachgeben
Da du deine Frage ja in einem Esoterikforum gestellt hast, mag es sein, dass du auch an einer tiefgründigen Betrachtung interessiert bist - (vielleicht) ist deine Mutter bzw eure Beziehung ein Lerngeschenk für dich bzw euch.

Was könntest du aus dieser Konstellation lernen?

Zum Beispiel:
Authentisch sein und ihr liebevoll (aber bestimmt) deine Wahrnehmung mitteilen.
Bleib bei Ich-Botschaften (Ich fühle mich..., Ich wünsche mir..)

(Wenn dir ein Gespräch 'zuviel" ist, ist auch ein Brief eine Möglichkeit.)

Ich kenne euch ja nicht, da ist eine Beurteilung der Situation nicht leicht, aber mit maximaler Offenheit und Ehrlichkeit gibst du ihr (und dir) die Möglichkeit, das ihr euch weiter entwickeln könnt.
Sie ist deine Mutter und das (wahrscheinlich) aus gutem Grund, vielleicht kannst du ihr damit helfen - das liegt dann auch an ihr. Auf jeden Fall kannst du ggf mit dir selbst im Reinen sein, indem du Wahrhaftig und Wohlwollend bist.

Natürlich kannst du sie dir such mit ausgedachten Ausflüchten vim Leib halten, aber ob du ihr & dir damit einen Gefallen erweist wage ich zu bezweifeln.

Ich wünsche deiner Mutter und dir alles Gute :)
 
Da hast du’s mit ihr aber richtig heftig erwischt. Schön, dass du da ne Grenze ziehen konntest.

Von so Inneres Kind- Arbeit hab ich ehrlich gesagt Bammel. Was wenn ich in ein Loch falle? Das kann ich mir aktuell echt nicht leisten.
Du erinnerst mich unheimlich an mich selbst. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber. Und sie ist auch anstrengend. Das schlechte Gewissen wurde uns anerzogen. Aber: wo bleibt das schlechte Gewissen uns gegenüber? Wir haben Verantwortung für uns selbst, denn niemand lebt unser Leben. Wir haben unsere Lebenszeit nicht geschenkt bekommen um es allen anderen ständig recht zu machen sondern um unser Leben zu leben. Deine Mutter möchte die Kontrolle über dich nicht verlieren. Sicherlich liebt sie dich, aber hat es selbst so gelernt alles festhalten zu müssen um es zu behalten.
Du brauchst keine Angst vor deinem inneren Kind haben.
Schau dir deine Kinderfotos an. Was siehst du? Was hättest du gebraucht?
 
Guten Morgen ☕☀️

In der Theorie kommt mir das alles immer einfacher vor. Ob es jetzt klärende Gespräche sind oder Selbstmitgefühl oder auch diese innere Arbeit da.

Den Tipp mit dem Kindheitsfoto hab ich schon mal versucht, bei was anderem. Da hatte ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen mir ( meinen Mini- Ich) gegenüber. Aber das ist nicht von Dauer. Ist so als wäre da ne düstere Seite, welche immer wieder reinpfuscht. Schwer zu erklären. Andererseits, alles Negative zu unterdrücken und schönzureden ist noch anstrengender.
 
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Vielleicht fällt dir das Überwinden von schlechten Gewissen leichter, wenn du differenzieren lernst!?
Also hingucken, wo es angebracht ist und wo nicht!
Also nicht nur dein eigenes Verhalten be - und verurteilen, sondern auch das Verhalten von deinen Mitmenschen!
 
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