Du bist wie der Himmel, grenzenlos nach innen
und aussen. Gedanken, Gefühle und Emotionen sind dagegen wie Wolken. Sie haben Formen, sind fest, sind eindeutig und kommen und gehen wann sie wollen. Die meisten Menschen erkennen sich selbst (noch?) nicht als Himmel, denn sie meinen, sie
seien die Wolken! Beim "spirituellen Erwachen" geht es um nichts anderes als die Loslösung von der Identifikation mit den Wolken. Die Zerstörung der Wolken ist dabei aber nicht nötig (denn das wäre ja genau der beschriebene "direkte" Weg, der als
einzige Wirkung noch mehr Identifikation
und Wolken nach sich bringen würde!). Jemand, der sich selbst als reines Bewusstsein erkannt hat, kann nicht mehr von Wolken beeinträchtigt werden, auch wenn sie noch anwesend sind. Das ist wie wenn man schwarze Farbe in die Luft wirft - die Farbe ist in der Luft, doch der Luft macht das nichts aus, denn sie ist nichts, woran etwas anhaften könnte. Jetzt verstehst du vielleicht auch, warum es so schwer ist, den Beobachter zu beschreiben. Er ist nicht definierbar, da er keine Form besitzt.
Ich finde, dieses Bild veranschaulicht doch recht gut, was ich mit "Beobachter" und "Ego" meine ... Der grenzenlose Himmel und die begrenzten Wolken

.