Elfman
Sehr aktives Mitglied
Osho macht hier einen krassen Rundumschlag auf die Psychologen, wie ich finde. Zum ersten mal habe ich den Impuls ihm zu widersprechen.Dem meisten stimme ich zu, wie immer gg, aber das eine oder andere hätte ich wenigstens zu ergänzen.
Gut, das hätte ich nun nicht gedacht, dass C.G.Jung sich sträubte Ramana zu besuchen. Ist ja ein Ding.
Was ich ebenso merkwürdig finde ist, dass ihm seine Angst und die Projektion derselben verborgen geblieben ist. (Das wäre mE. im Gewahrsein auf Dauer gar nicht möglich gwesen ;-) ) Und jetzt verstehe ich auch besser, wie es evtl. zu einer Ablehnung östlicher Weisheitslehrer-lehren gekommen ist.
Aber ja, man weiß es nicht, vielleicht hat er das ja alles doch irgendwann erkannt, aber nicht mehr niedergeschrieben.....wer weiß.
Nun hat ja Osho wie er selber sagt schon zum damaligen Zeitpunkt, als dieses Gespräch aufgezeichnet wurde, 5 Jahre nichts Psychologisches mehr gelesen. Ich weiß nicht wann das war, aber gestorben ist er 1990, da kann man also schon von einem Rückstand von mind. 21 Jahren sprechen.
Bis heute hat sich da vieles getan, denn und auch die Psychologie entwickelt sich zum Transpersonalen weiter. Selbst wenn sie derzeit noch ein junger Hüpfer ist, ist sie doch immer mehr im Kommen, und wird bereits teilweise in verschiedenen psychotherapeutischen Methoden integriert.
Das die Psychologie und damit der klassische Psychologe nicht fähig ist andere zur Selbsterkenntnis der wahren Natur zu führen stimmt, nur finde ich dass Osho andererseits eben auch pauschalisiert. Vermutlich weil er es nicht für nötig befand sich diesbezüglich weiter zu informieren.
Transpersonale Psychologen können das nämlich sehr wohl, da die Kenntnis der wahren Natur Voraussetzung für die Ausübung ihrer Arbeit ist. M.E. trifft das auch auf den von ihm erwähnten transpersonalen Psychoanalytiker Roberto Assagioli zu, dessen Bücher er offenbar nur überfolgen hat ;-) , von denen ich einige gelesen habe....das ist aber schon ne Weile her. Von daher kann ich nur mit Sicherheit sagen, dass er zumindest den sich meist nach einem Erwachen anschließenden "Geburtsvorgang" in das wahre Selbst erklären und unterstützen kann/konnte.
Hierbei berücksichtigt er diverse Entwicklungsebenen (ähnlich wie Wilber, nur ganza nders formuliert) , sowie das Nachreifen unvolllständig entwickelter Persönlichkeitsanteile und die Integration der Schatten, und legt Wert auf jene Arbeit die er zum Teil auch schon vor einer Einheitserfahrung als sinnvolle Vorbereitung zur Transpersonalität erachtet. Er selbst schreibt übrigens ebenfalls in seinen Büchern, dass Erwachen letzlich dennoch nicht machbar ist, und der letzte Schritt ein Akt der Gnade ist. So oder so hält er diesen "Kurs" für einen evolutionär Wichtigen, oder so ähnlich.
(Das bei C.G. Jung der aller letzte Schritt fehlte, wusste ich eigentlich schon-dennoch gehört seine Arbeit mit ins Ganzheit-Packet, dem damals, und aufgrund der Spirituellen Komponente keiner so nah kam wie er, finde ich.)
Das die Selbstmordrate bei Psychologen so hoch sein soll, war mir auch nicht bekannt, heftig....
Gut, das mag wohl daran liegen, dass sie zum einen dauerhaft die schrecklichsten Dinge erzählt bekommen und eben inmittelbat mit viel Leid und Elend anderer Menschen konfrontiert sind, aber viell. liegts auch daran, dass einige Therapeuten/Psychologen von sich meinen überhaupt keine Therapie zu brauchen, und so, wie beim Helfersyndrom, der Job als Kompensation genutzt wird, in dem sie statt der eigenen nur die Probleme anderer lösen wollen.
Möglich, dass aber auch gleich ihr Selbst-und Weltbild zusammenbricht, wenn sie irgendwann bemerken, dass sie sehr wohl unerlöste Themen haben, die sich nicht so leicht abschütteln bzw. verdrängen lassen. Wer weiß schon ob das nicht den einen oder anderen in eine Krise stürtzt, die ihn zu überfordern scheint.
Oder aber man ist neben der "Dauerbelastung" mit tragischen Schicksalen konfrontiert zu sein, gar zu sehr mit der Selbstreflektion beschäftigt, so das dass man anfängt den Baum vor lauter Bäume nicht mehr zu sehen. ? K.A.......
Ja, und zu guter letzt liegt es womöglich genau daran, die wahre Natur eben nicht erkannt zu haben.
Ausweglosigkeit kann es ja nur da geben, wo eine extreme Verengung erfahren wird und es keinen Ausgang aus dem als persönlich erlebten Schiksalhaften zu geben scheint, was ja mit der Realisierung der wahren Natur hinfällig werden würde, bzw. zumindest die Weite erschließt in der all das Raum hätte, und somit immer wieder eine Erleichterung von diesem rein persönlichen Involviertsein erlebt werden kann.
So, das war mein gedanklicher Schmalz dazu, ohne Gewähr versteht sich![]()
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Ja, zudem wir ja alle - auch Kinder unsrer jeweiligen Zeit, Kultur und mehr oder minder „zufälligen“ Sozialisierung sind. Jedenfalls war, meiner Meinung nach, weder Osho noch Jung frei von persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Was natürlich menschlicherweise - ja auch keine wirkliche Überraschung ist.

Vielleicht neigen aber besonders manche, sich vermeintlich als aufgeschlossen, undogmatisch gebende Gurus/Psychologen - eben eher dazu, ihre eigenen Sichtweisen (zumindest unterschwellig) als so ‘ne Art objektiv wissenschaftliche Allgemeingültigkeit hinzustellen.
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