Nicht, dass sie sich dauerschuldig fühlen müsste, aber es ist mir suspekt, dass sie nie in Erwägung gezogen zu haben scheint, etwas falsch gemacht zu haben? Einfach weil man das doch irgendwann mal macht wenn einem sowas passiert. Kann nicht in sie hinein schauen, so gerne sie das auch hätte!
Sie will dass ich sie verstehe.
Ich will dass sie mich versteht.
Da sie sich nicht aus freien Stücken für mich interessiert, werd ich versuchen den Kontakt zu minimieren.
Ich will sie nicht zwingen sich für mich zu interessieren.
Hab aber keine Lust drauf sie zu verstehen.
Oder stolz auf sie zu sein. Oder ihr was zu schulden (auch deshalb hab ich aufgehört Geld anzunehmen, und noch aus echtem schlechten Gewissen ihr sauer verdientes Geld zu vevprassen, will halt auch nicht von allen gehasst werden (mein Kusin hat kein eigenes Zimmer, meine Mamma wohnt dort um Geld zu verdienen), und kaufte mir tonnenweise Kleider und Schmuck, wollte nicht hören was mir gefällt. Hab jetzt 30 Sachen die ihr gefallen anstatt 2-3 Sachen die ich schon lange wollte. Naja sie hat mir fast manisch Sachen gekauft. Ich: "Schöne Farbe.." Sie: *kauft es*
Sie kommt aus extrem ärmlichen Verhältnissen. So gesehen erfüllt sie mir die größten Wünsche. Viel Kleider und Schmuck, ich weiss nicht nach welchen Kriterien
Ich gehöre hier auch zu den Ärmeren (Sozialgeld ist darauf ausgelegt, dass Kiddies in meinem Alter bei den Eltern wohnen bleiben). Aber ich kauf ganz anders eln: ich schaue Sachen lange an, komme am nächsten Tag wieder, vergleiche usw. Manchmal Kauf ich schon mal spontan etwas was mir super gefällt, aber nicht grundsätzlich so ruck zuck bäng Krach päng *Schaum vor dem Mund*
Was ist nur los? Wieso komm ich mit meiner Mutter so wenig klar?
Will ich mich nur so sehr von ihr unterscheiden oder sind wir tatsächlich so grundverschieden? Ich will es tatsächlich jetzt wo ich das schreibe, grund verschiedenen sein als sie.
Woher weiss sie das ich nicht wie sie sein will? Ich hab doch nur geschrieben, dass ich jemand anderes bin und nicht wie sie mir vorschlägt "alles was nicht zu mir gehört, gehört auch nicht zu dir". Was soll das?? Meint sie es "nett", dass ich mein Ego auch in dieser Idealisierung (sie über sich) baden darf und damit alles abgedeckt habe?
Warum kommt mir das Gesamtbild harmonisch vor? Ihr Konsumverhalten und ihr Selbstbild (oder was das sein soll) vor dem Hintergrund ihrer Herkunft? Ist das einfach arrogant oder ist das so ein Modus den man fahren kann (muss, quasi Notmodus)?
Kennt ihr die Masslowsche Bedürfnispyramide? Ich kenn sie nicht auswändig, aber zu unterstützt sind da so Bedürfnisse wie Essen & Trinken, dann Sicherheit, dann Kunst (unvollständig).
Ich hab schon gehört, dass früher Generationen z.B. das Land nach dem Krieg aufgebaut haben. Und die Nachfolgenden müssen das Psychische aufbauen.
Ist das ein "muss" oder kann man auch wenn man nicht genug zu Essen und löchrige Klamotten hat z.B. an seiner "Persönlichkeitsentwicklung" arbeiten? Vielleicht weniger luxusmässig ausgedrückt: Sich reflektieren, andere als von einem getrennt wahrnehmen, eigene Werte und Bedürfnisse erkennen oder entwickeln?
Oder entwickelt man als Arme/r einfach Bedürfnisse wie: "Kleider kaufen" und Werte wie: "Markenkleider besitzen" und man hat ein "einfach positives Selbstbild" ---> Wenn man existentiell genug abgesichert ist, kann man es sich erst leisten sich kritisch zu betrachten, Dinge zu hinterfragen (the struggle is real)? Oder hängen diese Sachen gar nicht so zusammen?
Meint Freund meinte ich wäre so - (Leute haben mich selbstreflektiert genannt) - z.b. selbst reflektiert, wegen der Art wie ich aufgewachsen bin. Ich denke z.b. weil ich von Pflegeeltern mies behandelt wurde, hab ich angefangen darüber nachzudenken was ich falsch mache. Und im Umkehrschluss ist meine Mamma halt klar gekommen in der Gesellschaft mit ihrer Art. Sie sagte mir sie wäre eine sehr starke Person, das wäre sicher.
Oder dass sie die kleinen Dinge liebt/zu schätzen gelernt hat. Ich mag es nicht wenn man über "kleine Dinge" redet. Weiss allerdings nicht genau wie sich das bei ihr zeigt, dass sie die kleinen Dinge schätzt oder liebt.