Liebe Stern,
inwiefern du dir die Verantwortung zumuten möchtest, was das Mädchen betrifft... musst du alleine entscheiden. Du kannst nur das tun, was du tun kannst.
Vielleicht kannst du aber zB.die Schule benachrichtigen, welche das Mädchen besucht und mit den Lehrern sprechen und diese drängen, -aufgrund der Aussagen deines Sohnes und seine Sorgen- die ihn ja nicht ohne Grund belasten( da er Dinge verarbeiten muss zB.-wie, sie trinkt Alkohol...hat den Papa verloren)-, sich mit dem Mädchen zu beschäftigen, da es wohl offensichtlich Hilfe benötigt .
So ein Schritt könnte erleichternd wirken, sowohl für dich auch als für deinen Sohn- da man das Wissen hat, etwas in Bewegung gebracht zu haben.
Aber deinem Sohn auch verständlich machen...dass du es ganz toll von ihm findest, wie er um das Wohl anderer besorgt ist. Das du das tust, was du in dieser Situation für richtig hälst- das man jetzt nur einen Schritt nach dem anderen gehen kann und er nicht den Schmerz sich so annehmen kann von dem Mädchen... so dass er deswegen immer traurig ist, deswegen weinen muss. Versuchen zu helfen sollte man immer; nicht tatenlos zuschauen Lösungwege anbieten usw.- aber das so mancher Schmerz einem Menschen- ab einem gewissen Punkt- auch ganz allein gehören muss.
(In einfachen Worten verpackt reicht aus, da Kinder mehr verstehen als wir Erwachsene glauben- da zuviel detaliertes Reden/Erklären- (so wie wir Erwachsenen untereinander es halten)- das Kind überfordern könnte.
Wenn du den Lösungsvorschlag mit der Schule umsetzen könntest, dann wird dein Sohn sicherlich beruhigter sein. So fühlt er sich im Augenblick hilflos- denn was sollte er mit seinen 12 Jahren auch bewirken, ausser die Mama um Rat fragen? Und wenn er die Sicherheit bekäme, es würden Schritte getan um diesem Mädchen auf irgendeiner Art helfen zu können, würde er sich nicht mehr so ratlos/hilflos fühlen.
Was meinst du?
Ich wünsche Euch alles Liebe und Tröstegrüße
Mirja