Berlinerin
Sehr aktives Mitglied
Ja, wann ist denn soetwas abgeschlossen.@Berlinerin
Der Traum scheint auszudrücken, dass du mit dem Verlust bisher nicht abgeschlossen hast.
Das ist aus meiner Sicht überhaupt nicht schlimm, denn der Verlust eines geliebten Menschen durch Krankheit und Tod
gehört mit zu dem Schlimmsten, was ein Mensch erleben kann.
Leben geht ja weiter.Für viele stellt sich die Frage daher auch nicht, ob sie je damit abschließen in dem Sinne, dass es "nun mal genug ist" und sie "ein neues Leben anfangen" sollten. (Die harte, oberflächliche Tour.)
Die Frage ist vielmehr für sie, wie sie mit dem Verlust leben können und trotzdem ein gutes Leben weiterleben, weil sie z.B, denjenigen gar nicht vergessen wollen. Ob es ihnen also vllt sogar gelingt, etwas Gutes aus der Erfahrung zu ziehen, beispielsweise einen spirituellen Schub zu bekommen, mehr Mitgefühl zu haben, mehr Gefühlstiefe in sich zu fühlen, durch die Trauer gegangen zu sein, aber denjenigen dann sogar irgendwann froh im Herzen mit sich weiter zu tragen o.ä.
Bestimmt genug Raum - immer wieder.Viele finden eine Art Glauben, vllt daran, dass sie die Person eines Tages wiedersehen, was auch kein Mensch ausschließen kann übrigens.
Es kann alles mögliche aus einem Trauer-Prozess entstehen,was am Ende gut ist.
Mir stellt sich die Frage, ob du der Trauer damals genug oder ggf. auch heute genug Raum gegeben hast, hatte sie genug
Platz in deinem Leben? Oder hast du schnell wieder versucht, zu "funktionieren"?
Ja. Ok.Das Klagen ist wichtig, das Betrauern, ohne dass man allerdings in Verzweiflung verharrt, das ist der Punkt. Wenn der Prozess erstarrt, und nichts ausser Verzweiflung und Festhalten mehr ist im Leben, dann ist etwas nicht so ganz gut gelaufen im Trauerprozess. Dann sollte man sich helfen lassen.
Aber das passiert meiner Ansicht nach nicht,wenn man der Trauer ausreichend Raum gibt.
Das habe ich zeitweise.In vielen Kulturen gibt es sowas wie"Klageweiber", die am Grab stehen und schon bei der Totenwache und laut klagen und weinen. Das finden viele lächerlich, aber ich finde das sehr sinnvoll, weil es dem Trauernden in diesem Ritual zeigt, die Gemeinschaft trauert mit dir.
Hier fehlt der Umgang mit all dem meist...
Ich habe vor einigen Jahren eine gute Freundin verloren und es kommt vor, dass ich mit ihr rede, als wäre sie da.
Ich nehme an, das wird auch so bleiben.
Wer sollte mir das auch verbieten?
Danke Dir!