Mit unpraktisch meinst du theoretisch?
^^ Nein, ich meinte es wie du es im Folgenden selbst fragst, lieber
@Inti . >>
Wir könnten auch anders fragen - nämlich: was ist das praktische am intellektuellen Meditieren (Nachsinnen)? Dabei geht es doch um die Frage ob ein Nachsinnen eine Praxis ist, und wenn ja, was daran praktisch ist?
Bitte versuche mir zu umschreiben, lieber Inti, wie passives Betrachten, geistiger Inhalte, passiv ist. Ist Betrachten passiv, oder aktiv?
Im nichtbuddhistischem Bön lernte ich das
གྲུ་མཁན་ (Boatman), also das Nichtbeobachtende. Also nicht etwas wie ein höchsten Beobachter, welches das zu Beobachtende teilnahmslos, also inaktiv beobachtet kennen. Selbst entdeckte ich bisher Boatman und dazu alle beobachtenden Teile meiner Selbst und meiner Mitmenschen. Meditativ steht jedem der Weg offen, die eigenen Bereiche der wahrnehmenden und der nichtwahrnehmenden Teile meiner Selbst selbst zu erfahren. Meiner Erfahrung entsprechend leben mein Geist und meine Gedanken im Bereich meiner wahrnehmenden Teile meiner Selbst. Mein sich mir zeigendes Verhältnis, zwischen wahrnehmenden und nichtwahrnehmenden Teilen meiner Selbst, verändern meinen eigenen wahrnehmenden Bereich derart, dass nicht alles Ich- und Selbstzentriert, selbst in mir selbst, leben. ES lässt mich leben und meditieren, ohne selbst leben erhalten, oder zerstören, ohne selbst meditieren, bzw. nicht meditieren zu müssen. Bis dahin war zuvor aber ein sehr sehr sehr langer Weg.
Ja, zuvor sezierte, spaltete, differenzierte und teilte mein eigener Geist alles zum Teil bewusst und zu vielen Teilen unterbewusst. Es zerstörte nichts direkt, und dennoch indirekt.
Ist es Spaltung, wenn man sich auf Vielfalt einstellt und die Vielfalt in ihren unterschiedlichen Ausprägungen betrachtet?
Um so weniger Zusammenhänge erkannt werden um so stückweise erkennt man sein eigenes Leben und das Leben an und für sich. Daraus agieren Reaktionen du Folgen. Möglicherweise schein Intellektuelles stets so trefflich zu sein, wie diese so viel wie mögliche Zusammenhänge mit einbezieht. Offenbar sind die meisten intellektuell gefundenen Entdeckungen meist von (Genie's) entdeckt worden, welche das (große Ganze) intuitiv annähernd erfassen konnten. Also ist vielleicht weniger das Vermögen der Intelligenz, sondern ein Vermögen der erkennbaren großen Zusammenhänge das Erkenntnisreichere?
Geistige Meditation wird von mir zu einer der vielen Meditationsmöglichkeiten dazugezählt. Der Schwerpunkt liegt aber, bei mir, eher darauf auch die nicht- oder auch freigeistigen Erfahrungen damit gedanklich erfassbarer, und sprachlich umschreibbarer gestalten zu können und weniger denkend und geistig zu erkennen. Genau in diesen Zusammenhang spreche ich das nicht direkt nennbare an. Hier im kommunikativen und thematisch meditativen Bereich bewegt mich weniger der Geist, weniger die Gedanken, weniger die Logik, sondern eine Möglichkeit selbst mit Geist, mir Gedanken und Logik an interessante Ränder zu geraten, welche wesentlicher sind als der Geist, die Gedanken und die Logik. Wenn diese Ränder erreicht würden, könnte, muss nicht, könnte ein Interesse erwachen da hinein tauchen zu wollen. Würde man es üben, würde sich schnell zeigen, dass Geist, Gedanken und Logik dort nicht mit eintauchen können.
Selbst erkenne ich kunstvolle darstellende Kunst und die Kunst des Reflektierens, dessen was ist. Musik, Malerei, Skulpturen und Tanz sind darin mir nicht vorteilhafter, gegenüber der Literatur und Sprache, sondern es besteht für mich darin die Differenz zwischen Reflexion von dessen was tatsächlich ist und dem kunstvollem Darstellen dessen was der Künstler erfahren und gefühlt hat und dessen spezielle persönliche kunstvolle Ausdrucksweise damit. Meditative Kunst hat weniger Betonung und Bezug zum Erschaffer und Ausführer der Kunst, und mehr Bezug zur Originalerscheinung. Was also ist meditativ und wirkt dennoch kunstvoll und was ist kunstvoll und hat vielleicht weniger meditativen Ursprung? Bzw. was geschieht bei entsprechender Begegnung mit verschiedenem Kunstvollen
Da bin ich mir sicher, dass spirituelle Erfahrungen nur schwer zu kommunizieren sind, aber deswegen braucht man doch nicht aufzuhören, dies zu versuchen?
^^ Wenn es schwer wäre mit einem Netz Wasser zu schöpfen, warum sollte man es dann weiter versuchen? Bzw. ist die Meditationserfahrung an und für sich nicht derart bewusst, wenn sie sehr erfahren ist, dass bewusst ist, dass egal ob schweigend, oder redend immer die Erfahrung mitschwingt und a der Interessierte, oder der Erfahrene beginnt sich auf die Schwingung einzulassen?
Sind nicht eher zwei Phasen der Meditation erfahrbar? Zuerst taucht zumeist ein unterbewusster Bedarf auf sich selbst, das leben und die Welt mehr erkennen zu wollen, dazu gesellt sich oft die Idee der Meditation, danach beginnt mehr oder weniger die Praxis, das Üben und die zweite Phase entspräche dem Begegnen dessen was sich selbst zeigt und selbst meditiert. In der (zweiten Phase) unterscheidet sich nichts mehr, weder das sitzende Meditieren, och das am PC Schreibende, da die Konzentrationsverschiebung völlig bewusst agiert und kaum, bzw. sehr wenig willentlich, bzw. gewollt, im Sinn eines Erreichen eines Zieles, meditiert wird.
Ist es nicht eher wichtiger zu erahnen, bzw. zu erfahren in welcher meditativen Phase man sei und das nicht zum Zweck des Zeigens, oder Erklärens anderer gegenüber, sondern seiner eigenen Achtsamkeit zollend? (Gezollt) ahrgenommen, um entsprechende Meditation korrigieren zu lassen?
Im nichtbuddhistischen wurde meiner Erkenntnis noch nichts erkannt was (weltliches) aufblasen lassen solle, damit es zerplatze. Ist der Buddhismus eine Befreiungsreligion? Bo (Bön) befreit nicht, sondern fügt sich in das was ist harmonisch ein, lässt frei mit schwimmen, ohne weltliches ablegen zu müssen, ohne der Geburt und dem Tot entrinnen zu müssen, ohne Leiderfahrungen in Glücks- oder leidfreie Erfahrungen wandeln zu müssen. Das loslassende Wollen und Nichtwollen ist Bo (Bön). Gibt es Befreiung mit Meditation, oder gibt es das glückseelische Gefühl und die freie Sicht im Werden, Sein und Vergehen, so wie sie sind?
Ja, mit irgend einem Teil wird es Bewusst und es scheint ein langes langes Interesse zu sein jedes interessante Teil bewusst zu erfahren, bis Bo (das Ganze) einen ergreift und im Gesamten das sein lässt was soeben ist.
Ist das Außen nur wissenschaftlich zu erfahren, oder auch spirituell und meditativ erfahrbar? Entspricht Naturwissenschaft aspirituellem? Ist Inneres nur spirituell und meditativ erfahrbar, oder auch naturwissenschaftlich erfahrbar (naturwissenschaftliche Psychologie)? Was wäre achtsamer? Konzentriert und mehr nach Innen zu meditieren? Konzentriert und mehr nach Außen zu meditieren? Oder von Innen nach Außen achtsam zu sein und achtsam auf das Außen auch im Inneren meditativ zu reagieren?