Meditation

Lieber @Holztiger , རྫོགས་པ་ཆེན་པོ , also transkribiert "rdzogs pa chen po", bekannt unter Dzogchen, übersetzt "Die große Vollkommenheit" ist zumeist vom buddhistisch tibetanischen Bön her bekannt. Selbst lernte ich mit, bei und im nicht buddhistischen Bön das Dzogchen und da heißt ES རྫོགས་ཆེན།, "rdzogs chen", also "höchster Gipfel". Das ist ein wesentlicher Unterschied, zumindest für Kenner. Im Ersteren wird Befreiung und Erwachen gelehrt und gelernt. Das was ich lernte und erlernte entspricht keiner Lehre, wird nicht gelehrt und ist aber zugleich, mit Übung, selbst erfahrbar und entspricht eher dem natürlichem höchst Möglichem. Es entspricht sogeschrieben einer Meditation, welche das Meditieren übernimmt. Der Übende, der Meditierende übt und meditiert so lange, bis er Meditiert wird. ES meditiert mich.

Mir begegnete Dzogchen frei von der religösen Anbindung als das, was vor dieser Zeit gelebt und gelehrt wurde, als die Essenz der Essenzen - der Kern der Lehre, unterrichtet von Lehrern, die keine Schüler suchen und in ihrer Sache auch keine Werbung machen. Der Weg führte aber dennoch über den Strang einer Buddhanatur und zwar jene, die unter dem Anblick des gelinderten Leids in Vergleich zu nachströmendem Leid zersprang, in 1000 Stücke, zusammengeflickt wurde und mit 1000 Armen versehen. Dort wo die Essenz des Wesens zum Vorschein kommt, verblassen die Bilder, weil für sie kein Bedarf mehr besteht.

Jetzt weiß Holztiger, weshalb sich bodhi_ einen alten Schamanen nennt :)
 
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Thematisch darf es, muss es nicht, aber darf es sich hier um Meditation drehen. Selbst bin ich mir selbst nicht mein eigener Mittelpunkt und bin eher einer neben anderen und anderem. Es könnte sich also auch hier um die möglichen Früchte der Mediation drehen. Z.B. um die Buddhanatur, oder um བྱང་ "Bo", der Essenz der Essenzen der Natur, oder um བྱང་ཆུབ, "bodhi" das Wache, oder um Wohlfühl- und Modemeditationen. Oder um Meditationen im Schamanismus. ;)
 
danke für deine Anregung
Hallo @Inti
vielleicht muss man unterscheiden zwischen der Struktur, welche das Leben ermöglicht und Jener die gewollt wird..
Müssen muss man es wohl nicht aber können.
Aber es ist auf jeden Fall ein guter Aspekt, wobei bodhi hier ja immer wieder den Aspekt des gelebt werdens anspricht, worauf dein Gedankengang nicht passt.

Du schreibst davon die Umwelt zu strukturieren...hat der Mensch das Recht dazu seine Umwelt zu strukturieren? zu formen? Darf er sich diese Freiheit nehmen? Oder hat Mensch das alleinige Recht nur über sich selbst, an sich zu "basteln", und das aus freiem Sein?
Inwieweit bin ich der Akteur und inwieweit ist alles was möglich wäre, auch machbar?

Wo z.B. könnte man eine Grenze ziehen zwischen Natur und Kultur?

Oder, wenn sich ein Vogel ein Nest baut, ist das schon ein Eingriff in die Natur? Worin unterscheidet sich das von einem Hausbau des Menschen?

Irgendwann hat sich der Mensch von einem Vierbeiner zu einem Zweibeiner entwickelt und er hatte auf einmal die Hände frei um in seiner Umwelt zu agieren.

Der Mensch ist heute in der Lage alles Leben auf der Erde zu vernichten, damit hat er eine Macht, die die Erde oder auch der kosmos schon immer hatte und auch genutzt hat. Das Leben auf der Erde war schon einige Male kurz vor seinem Untergang. Somit ist auch eine solche Vernichtung im kosmischen Plan durchaus nichts ungewöhnliches, wenn auch aus der Sicht eines biologischen irdischen Wesens ziemlich dumm.

LGInti
 
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Oder, wenn sich ein Vogel ein Nest baut, ist das schon ein Eingriff in die Natur? Worin unterscheidet sich das von einem Hausbau des Menschen?
Ein Hausbau ist in vielen Situationen oftmals zwangsläufig so, dass er in seinem Prozess zerstört. Ein Vogelnest tut dies normalerweise nicht.
Irgendwann hat sich der Mensch von einem Vierbeiner zu einem Zweibeiner entwickelt und er hatte auf einmal die Hände frei um in seiner Umwelt zu agieren.

Der Mensch ist heute in der Lage alles Leben auf der Erde zu vernichten, damit hat er eine Macht, die die Erde oder auch der kosmos schon immer hatte und auch genutzt hat. Das Leben auf der Erde war schon einige Male kurz vor seinem Untergang. Somit ist auch eine solche Vernichtung im kosmischen Plan durchaus nichts ungewöhnliches, wenn auch aus der Sicht eines biologischen irdischen Wesens ziemlich dumm.
Was leider der Grund ist, weshalb er sich anderen so überlegen fühlt und doch zu kurz denkt. Was nutzt mir dies, was nutzt mir das, ich brauche und besitze … aber was nutzt es dem Menschen, die Erde zugrunde zu richten? Die Frage wäre auch, selbst wenn man ihm das Recht einräumen würde, sich über andere Spezies zu erheben; hat er sich selbst gegenüber das Recht, die Umwelt zu manipulieren? Inwiefern greift hier »Recht« ein und wie wäre »Recht« zu verstehen?
 
Selbst bin ich gespannt ob, wann und wie Inti auf deinen Post, lieber Luftsegen, reagieren wird.

Wie auch immer, Reaktion bleibt Reaktion, auch wenn viele davon mir verborgen blieben.

Meditation kann, unteranderem, nicht nur, sondern "auch", also neben vielem anderen, zu noch Verborgenem hinführen.
 
Ein Hausbau ist in vielen Situationen oftmals zwangsläufig so, dass er in seinem Prozess zerstört. Ein Vogelnest tut dies normalerweise nicht.
Lebst du in einem Haus? Wie geht es dir damit, verantwortlich zu sein, Natur zu zerstören?
Wäre es besser, in einer Höhle zu leben?

Was können wir tun und tun wir es? Ich selber sehe mich in meinem Leben der Natur verpflichtet, trotzdem lebe ich nicht ohne Strom, Wasseranschluss und Auto, so wie ein Bekannter von mir es tut. Wie viel Anteil haben wir an der Zerstörung der Natur? Was können wir tun? Ich denke jeder tut das, was ihm möglich ist?
Was leider der Grund ist, weshalb er sich anderen so überlegen fühlt und doch zu kurz denkt. Was nutzt mir dies, was nutzt mir das, ich brauche und besitze … aber was nutzt es dem Menschen, die Erde zugrunde zu richten?
sehe ich auch so.
Die Frage wäre auch, selbst wenn man ihm das Recht einräumen würde, sich über andere Spezies zu erheben; hat er sich selbst gegenüber das Recht, die Umwelt zu manipulieren? Inwiefern greift hier »Recht« ein und wie wäre »Recht« zu verstehen?
damit wirst du sehr abstrakt, was tust du um die Welt zu retten?

Und noch mal etwas zur Natur dieser Erde, wie ist es einzuschätzen, dass durch Vulkanausbrüche oder kosmische Einschläge das biologische Leben dieses Planeten schon sehr viel öfter und sehr viel näher an den Abgrund gebracht hat als bisher der Mensch? Das nur zur Frage was für eine Bedeutung hat denn "biologisches Leben" für dich für mich, für die Tierwelt, die Pflanzenwelt oder diesen Planeten?

LGInti
 
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Entspricht das Einschätzen der Menschheit, von Menschen, einer meditativen Art und Weise?

Könnte Wasser im Wasser Wasser voneinander unterscheiden?

Ist meditativ erfahrbar, was wir sind und wenn ja wieviel davon?

Ist meditativ erfahrbar, was natürlich und was weniger natürlich sei?

Selbst erlebe ich Wasser in den Wolken, in der Luft, im Eis, im Nebel, in mir und mehr.

Mein Selbst und mein Ich sind nicht derart frei, oder müssten befreit werden, dass diese auf Unangenehm und Angenehm, auf Schäden oder Gesundheit nicht mehr reagieren müssten.

Wenn die Sonne auf die Oberfläche des Wassers scheint, der Wind darüber fegt, der Mond es hebt und fallen lässt, dann darf ein Teil aufsteigen, wieder herabfallen, verdunsten, fließen, gefrieren, tauen und mehr.

Das Wasser scheint bestem Tai Chi zu folgen.

Wenn ES einen meditiert scheint es so etwas ^^ zu sein. ES ist der Natur nahe, zu welcher wir Menschen gehören. Natur ist im ständigen Wandel. Alles was wir fühlen und denken ist dichter Sonnenstaub.

Gut und Schlecht, Erscheinen und Verschwinden, werden von uns wahrgenommen, empfunden, gefühlt und überdacht. Allein unsere Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen entsprechen immer jeweils nur einen sehr winzigen Ausschnitt vom Ganzen.

Es ist eines jeden Einzelnen so wie er, bzw. sie fühlt und dazu denkt. Und zugleich entsprechen diese hoch individuellen Gefühle und Gedanken nur einer individuell geprägten Variante.

Wasser kann nicht aus sich selbst heraus verdunsten, nicht gefrieren, nicht den Aggregatzzstand selbst und alleine verändern.

Wir Menschen werden von einem teilweisen selbstbewussten Leben gelebt. Nicht alles was uns ausmacht ist sich unser und wir diesem bewusst.

Wenn wir in eine Wüste geraten und zu verdursten drohen, drängt ein weit größere Teil, dessen was uns ausmacht, zur Veränderung der Lage und Situation, als es unser uns selbst bewusster Anteil macht.

Der Bereich, in welchem wir uns bewusst zur Veränderungen, oder zum Beibehalten der Situation entscheiden, entspricht (nur) einer bewussten Oberfläche.

Unsere eigene Zerstörung unserer gemeinsamen Menschheit, kann als unnatürlich und nachteilg empfunden und gedacht werden. Was dagegen wirken könnte, ist allein eine aktive Selbstbeteiligung, dies zu verändern. Zu langes Nachsinnen und Erörtern scheint eher weniger zu verändern.

Eine andere Möglichkeit kann sein, selbst unsere eigene Zerstörung, unserer eigenen Menschheit, als ein natürliches Geschehen zu spüren und zu denken. Zu schauen, an welchen Stellen, zu welchen Zeiten mein eigenes Leben diese Zerstörung fördert und wie bereit ich tatsächlich bin weniger dazu beizutragen, bzw. ob ich es selbst konsequent genug könnte, gegen diesen Strom zu rudern.

In dem ich hier in mein Smartphone diese Worte tippe, verhindere ich eher weniger unsere eigene Zerstörung unserer eigenen Menschheit.

Geistiges Erörtern scheint weder nachteilig, noch vorteilig zu sein.

Eine Achtsamkeit und ein oft, in möglichst von uns Menschen unberührte Natur Gehen bringt, bei genügender Ausdauer Veränderungen in die eigenen Gefühle und Gedanken.

Ein Meditieren in Räumen und Gegenden, welche von uns Menschen schon stark verändert wurden bringt entsprechende Gefühle und Gedanken.

Das Wasser kann nicht aus sich selbst heraus dessen Aggregatzustand verändern. Und wir dürfen selbst ausprobieren, und beobachten, welches Umfeld und welche Dinge was mit uns selbst machen. Woher unsere Gefüle und Gedanken kommen und was mit ihnen und uns geschieht.

Meditation kann viel und auch oft fast so gut wie garnichts bewirken. Es scheint viel daran zu liegen, wo und wie wir leben, wie aufmerksam wir beobachten und fühlen, wie wir selbst experimentieren, wie was auf uns und wir auf andere und anderes wirken.
 
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