Meditation und ADHS

Willkommen im Forum :)

Stufe eins: Am anfang der meditation mache ich ruhige musik an. Auf diese versuche ich mich zu konzentrieren und alle Gedanken abzuschalten. Dies gelingt nicht immer und ich drifte ab. Ich fuhle mich da noch als ob ich ,,wach´´ wäre.

Stufe zwei: In der zweiten Stufe beruhigen sich meine Gedanken. Ich fühle durch meinen Ganzen Körper so art Energiestöse die sich wie wellen durch meinen Körper bewegen. Das fühlt sich sehr schön an auhch bekomme ich am ganzen Körper starke Gänsehaut.

Stufe drei: In der Dritten Stufe hören diese Energiestöße auf. Ich habe das Gefühl das sich meine inneren Energien eingependelt haben. Mein Gedanken verstummen komplet und ich spüre innere Ruhe und frieden. Oft fühle ich auch in diesen Zustand einen Punktuellen Druck in der mitte auf meiner Stirn.

Stufe vier: Diese habe ich nur einmal erreicht. Meine innere Ruhe wird so Stark das alle Bedürfnisse egal werden. Selbst zeit spielt keine Rolle, ich lönnte stundenlang dort sitzen. In dieser Phase habe ich angefangen Bilder zu sehen die sehr real waren.

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Hallo Lichtschein,
Ich stelle heutzutage schon fast eine Abhängigkeit zu Meditation da. Es ist eigentlich fast immer ein Kampf zwischen Ahds und dem Ausgleich der Meditation. Wobei Meditation auf jeden fall gewinnt vorausgesetzt ich Praktiziere es auch jeden Tag.
Ja, es ist jeder, egal ob ADHS oder nicht, davon abhängig, daß seine Kognition die Stimmungen, Gefühle und Antriebe kontrolliert und steuert. Wenn man jetzt mit Meditieren anfängt merkt man - egal ob ADHS oder nicht - wie abhängig man vom Gefühl war und wie wenig selbstbestimmt man in den eigenen Bestrebungen und Antrieben war. Insofern ist es eine Sucht, zu meditieren, ja, mhm.

Man kann sich merken, daß beim Meditieren keine Defizite entstehen sollten. Also zum Beispiel: wenn ich nur auf dem Kissen sitze, vernachlässige ich soziale Kontakte. Wenn ich nur ins Nichts strebe, werde ich nicht Alles erkennen, das schon da ist.

Aber: letztlich: Aufwachmeditation, Aufstehmeditation, Badezimmergehmeditation, Ausscheidungsmeditation, In-Die-Küche-Geh-Meditation, Kaffeekochzeremonie, Körperstreckritual, Katzekraulverweilen, Badezimmergehmeditation, Duschenanstellritual, Duschritual mit meditativen Aspekten.

(das waren die ersten 5 Minuten meiner Tage und es ist durchaus erlaubt, diese Art des Lebens bis zum Einschlafen und sogar bis in den Traum hinein fortzuführen. Achtsamkeit zu verlieren ist letztlich immer eher nichtgut als gut.)

...und ich denke gerade bei ADHS ist das Aufdehnen der Meditation in alltägliche Handlungen hinein ein ganz guter Tip.

Das mit dem Hyperfokus ist ein guter Stichpunkt. Dieser Stellt sich im Alltag nach einiger Zeit ein und bringt die Erlösung im Sinne der Gefangheit der eigenen Gedanken. ( ich hoffe das war verständlich :D)
Ja, richtig. Ich will aber einfügen: mein innerer Beobachter ist genauso hyperaktiv wie ich selber. Überprüfe es mal. ;-)

(dennoch bringt's zur Ruhe und zur Achtsamkeit.)

Edit: Achso mein Körper spielt in meiner Meditation eine große Rolle. Ich sehe meinen Körper als Bindeglied zur Welt. Während der Meditation versuche ich meinen Körper auf allen ebenen wahrzunehmen. Das gleiche mit der Umwelt. Letztendlich versuche ich die Energie meines Körpers mit denen der Erde zu verschmelzen.
Dazu folgende Visualisierung:
Ich sehe die Erde als ganzes, ganz oben ein kleiner Leuchtender Punkt. Dieser bin ich. Ich visualisuere dann wie leuchtende Energieströme von uberall der Erde auf den kleinen Punkt, also auf mich, zufliegen. Und versuche diese gleichzeitig aufzunehmen.
Ich hatte ja die Frage nach dem Körper gestellt, weil ich ADHS so wie Du verstehe: der Körper muß der Ankerpunkt für das Bewusstsein werden. Dann kann auch die großartige Qualität eines so aktiven Geistes zum Tragen kommen. Nur wenn man sich im Körper zuhause fühlt, kann man auch erkennen, wer drin steckt.

Deine Visualisierung finde ich sehr schön. Entspannt nach oben hin. Mir fällt aber auf: die Erde manifestierst Du im inneren Bild groß und vermutlich dunkel, oder farbig (sie ist ja blau, überwiegend) und Dich als klitzekleinen Punkt. ;)

hm........ *kopfkratz*

Mir fällt Folgendes ein: wenn ich mich jetzt mit der Erde verbinden wollte, deren Strahlen von oben in mich eintreten, dann müsste ich diese Strahlen durch mich durch in die Erde weiterleiten. Und die Strahlen müßten dann am anderen Ende der Erde wieder herauskommen, um den Planeten herumgehen und wieder in mich hinein.
http://www.chemgapedia.de/vsengine/media/vsc/de/ph/14/ep/einfuehrung/magnetfeld/bilder/erdefeld.png

Das ist sehr hübsch, denke ich. Ein hübsches Bild. Wichtig ist dabei, das dreidimensional zu machen und nicht zweidimensional, überall, vorne, hinten, rechts links und aus jeder Richtung müßten die Strahlen kommen wie aus einer Blase. Ist ja oben dargestellt, da im Link, gell, allerdings eben zweidimensional.



Das Bild finde ich für den Anfang schön, mhm. Aber es ist etwas kindlich. Denn es ist aus der Vorstellung heraus geboren. Und die Vorstellung ist nun mal gerade das, was Du ja beherrschen lernen willst, oder.

Daher hätte ich den Vorschlag, mit offenen Augen zu meditieren und diese Blase da wirklich um den Sitzplatz herum zu meditieren. Und nicht zu visualisieren, das ist nur ablenkend. Nur den elektromagnetischen Fluß spüren und visuell verstärken, der uns wie in einer Blase umgibt. Die Energie strömt oben ein, geht durch den Körper hindurch und tritt am Hosenboden aus. Sie fließt aber dann nicht in die Erde hinein, sondern sie bildet eben tatsächlich so wie Du das visualisierst einen Bogen nach außen und führt dann nach oben und wieder oben hinein. Wir sind unsere eigene Energie, weil wir Lebewesen sind. Wir brauchen die Erde nicht, wir können sie verlassen und woanders wohnen, sobald wir das technisch können. Daher ist die Erde auch nicht wirklich das Zuhause des Menschen. Das Zuhause ist ausschließlich im Menschen selbst, und in seiner Sozialisation, aber der Erde als Planet ist das vermutlich herzlich egal, ob sich Menschen auf ihr herumtreiben. Es ist daher fraglich, ob man sich wirklich so eng mit ihr verbandeln muß, man verläßt sie ja sowieso wieder im Tod. Und zur Ruhe - da kannst Du sicher sein - wirst Du nicht kommen, solange Du dich mit irgendwas (Irdischem) beschäftigst. Alle (irdischen) Gedanken stören letztlich.

lg
 
Meditation als Hyperfokus funzt. Nur den Kopf wirklich leer machen kann problematisch werden. imho
Hallo Anevay,

das ist oftmals das Problem, daß man meint man müsse den Kopf leer bekommen. Das kann man ja aber so nicht sagen, daß das irgendwie nötig oder das Ziel sei. Man kann nicht nichts machen, so wenig wie man nicht nicht kommunizierenn kann. Und das bedeutet, daß da immer "etwas" ist, das wahrnimmt. Da kann also keine Leere sein, sondern da müsste dann aktives Hören, Sehen, Spüren, "Schauen" sein. Und diese "Schau", die da "etwas" hat, die "ist".

Man muß also nicht leeren, sondern im Grunde füllen: mit Achtsamkeit. Die entsteht im Hören, im Sehen, im Spüren, und daheraus entsteht dann eine Art innere Sicht, altdeutsch "Schau". Man hat eine Schau, eine Vision, eine Einsicht, Erkenntnis und das nennt man andernorten Erleuchtung. Durch dieses Erlebnis oder eher erst durch viele dieser Erlebnisse verändert sich die Sicht, das Bewusstsein wird erweitert und man sieht dann insgesamt klarer und gelassener.

Und viel mehr ist da nicht. Natürlich: die meditierende Person, die sitzt auch noch da. Aber gerade um die sollte man sich während der Meditation eigentlich eher nicht kümmern. Die kümmert sich schon um sich selbst, das stellt die Psyche direkt her, indem man mit der Meditation aufhört. Dann klettert der innere Affe wieder auf den Baum und fängt an zu schreien, die Gedankenkarusselle kreisen und die Gefühle wogen auf und ab. Ebenso die Stimmung. Man kann sich darauf verlassen, daß das wieder passieren wird und muß es daher bei der Meditation im Grunde nicht beachten. Natürlich: zu Lernzwecken um sich kennen zu lernen kann es sinnvoll sein, den psychischen Inhalt zu betrachten. Aber wenn es nicht nötig ist, sollte man eher auf die Lücken zwischen den Worten und Sätzen achten als auf die Worte und Sätze selber. Ist wenigstens mein Tip.

lg
 
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