Meditation im Kampfsport

D

drolll

Guest
Ist vielleicht etwas ungewöhnlich das soetwas hier auftaucht aber ich hab keine andere möglichkeit gesehen.

Folgendes: Ich muss in Religion eine Presentation zu Meditation im Kampfsport machen.
Ich hab keine Ahnung von Meditation und im Internet finde ich nichts zu "Meditation in Kampfsportarten".

Könnte mir vielleicht jemande was darüber sagen. Z.B. in welchen Kampfsportarten das so betrieben wird, wie das so grob abläuft und warum das im Kampfsport angewendet wird?
Wenn aber einer auch nur Links hätte wo ich gute Informationen darüber finden kann wäre ich auch schon sehr glücklich.

Danke im Vorraus

drolll
 
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Hallo drolll

Das Internet ist voll davon. Einfach mal bei Google "Meditation" und "Kampfsport" eingeben.

Alles Liebe. Gerrit
 
du ich hätte da ein ganz tolles pdf für dich..

geht um ninjas und ist auch ein teil zur meditation wie sie dort betreiben wird dabei.. schick mir deine mail in einer pn.. dann schick ich dir das pdf..
 
Hi droll, sei gegrüßt! :)

Seitdem ich ein kleiner Junge war, hat mich die japanische Kultur in ihren Bann gezogen. Über den Kampfsport habe ich mich immer mehr mit der Kultur, Geschichte und der Religion Japans auseinandergesetzt. Über das Judo bin ich zum Karate gekommen und auch dabei bis heute geblieben. (Ich bin selber Karate-Trainer gewesen. Im Augenblick lege ich eine kleine Zwangspause aufgrund des Studium ein.) Außerdem interessiere ich mich sehr für Aikido, Kendo, Kiudo und Jiu-jitsu. Kurz: ich bin von dem Wesen der Samurai fasziniert.

Allerdings bin ich kein Experte auf dem Gebiet der Meditation! (Andere Teilnehmer in diesem Forum dürften Dich da besser beraten können.) Meditationsübungen wurden eher in unser Training integriert. Sie bildeten allerdings nur einen kleinen Teil des Trainings. Mein japanischer Sensei(!), der für mich fast wie ein Vater war, hielt es für besser Karate über regelmäßiges und hartes Training zu erfahren, als über Meditation.
Meditationsübungen sollten helfen sich zu entspannen. Gedanken, Sorgen und Ängste sollten fallengelassen werden. Ein wesentliches Ziel im Kampfsport ist es "innere Freiheit" zu erlangen.

Nur wenn ich die Technik traumhaft sicher ausüben kann; d.h. wenn ich nicht mehr nachdenken muß, wie ich auf einen bestimmten Angriff reagiere, um ihn abzuwehren, etc. Nur dann und nur dann, habe ich den ersten Schritt in Richtung "Meisterschaft" gemacht. (Viele Menschen denken, daß der schwarze Gürtel "Meisterschaft" bedeutet. Dies stimmt allerdings nicht!)

"Ein Geist wie Wasser" (Mizu no kokoro) bedeutet, daß der Geist so ruhig sein muß, wie die Oberfläche eines stillen Sees. Ruhig und doch bereit, überall dort abzufließen, wo es gebraucht wird.

"Ein Geist wie der Mond" (Tsuki no kokoro) bedeutet, daß Dein Geist sich verhalten muß, wie das Mondlicht. Das Mondlicht ist überall zu sehen und haftet doch nirgens. Genauso mußt Du jeder Bewegung deines Gegners gewahr sein, gleich wie das Mondlicht alles bescheint und doch nirgens haftet. Nervosität oder irgendeine Ablenkung, Einschüchterung, etc. gleichen den Wolken, die sich vor den Mond schieben.

Das sind nur zwei Beispiele, die die geistige Haltung eines Kämpfers verdeutlichen sollen. Sie entstammen einer Tradition, die weit mehr als 1000 Jahre zurückliegt. Das ist Bushido. Schwertkampfmeister haben diese und andere "Sinnsprüche" in Büchern zusammengefasst, die noch bis in heutiger Zeit existieren.

Auch hatte der Zen-Buddhismus einen großen Einfluß auf die Kaste der Samurai. Der Zen-Buddhismus war in seiner Haltung dem Wesen der Samurai ähnlich, weshalb sich viele Samurai dieser Religion anschloßen. Daher dürfte die Bedeutung der Meditation im heutigen Kampfsport kommen.


Lieber droll, ich hoffe, daß ich Dir ein wenig helfen konnte. Wenn Du mehr über das Wesen der Samurai erfahren willst, empfehle ich Dir unbedingt die folgende HP. Viel Wissenswertes, auch speziell zu Deiner Frage, dürfte dort zu finden sein. www.page-five.de/TENSHU

Oder ein anderer Tipp meinerseits ist, daß Du Deine Fragen in das Aikido-Forum in der Schweiz stellst. www.aikidolink.ch

Viele liebe Grüße :baden:
Toffifee
 
Hallo Zusammen,

also durch den Kampfsport habe ich meinen Weg der Meditation gefunden. Ich habe es oft mit anderen Sachen probiert, wie Bilder, interaktive Szenarien, Geschichten vorzustellen.... aber das hat mich von meinen Gedanken immer abschweifen lassen. Ich muss mit etwas interaktiv arbeiten und ueber der Kampfsport hat mir sehr dabei geholfen dorthin zu kommen.

Durch richtige Atem-, Bewegungs-, Haltungs- und Schlagtechniken bin ich zur absolten Entspanntheit gekommen. Naja, es geht aber immer noch entspannter. Ich denke hier gibts keine Grenze.

Der Kampsfport ist - meiner Meinung nach - der schnellste Weg, um Erfolge zu erhalten, wobei es natuerlich sehr stark von der Art und dem Trainer abhaengt. Es ist allerdings nicht der einfachste und schmerzfreiste Weg.

Es gibt nichts besseres als durch bestimmte Schlaege Muskeln im Koerper zu entspannen, was gliechzeitig eine Kettenreaktion im Koerper ausloesen kann. Man dabei Atembrobleme, Angstzustaende, kurz vor der Bewusstlosigkeit steht und dann das ganze schafft durch Konzentration, Selbstbeherrschung, Ruhe, Atmung zu meistern. Gleichzeitig hilft das einem in der Phase der "Flashbacks" die Ruhe zu behalten oder bei anderen Erlebnissen nicht sofort die Nerven zu verlieren und erstmal ruhig zu bleiben.

Dazu erlernt man sehr viel ueber seinen Koerper kennen, ueber Heilungsprozesse, Psychologie, Energiearbeiten.....

Beste Gruesse noch aus dem fernen Osten!

Rocco
 
mache selber Tai Chi u. Qi Gong u. kann mich dem bereits erwähnten anschließen.

Es gibt in den verschiedenen Qi Gong Arten auch spezielle Qi Meditationen, die meist als Ergänzung zum bestehenden Kampfkunstunterricht gelehrt werden. Es wird z.Teil nur mit Vorstellungskraft gearbeitet.
Bücher dazu: von Mantak Chia, Bruce K. Frantzis
u.
Das Stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li
von Ulli Olvedi


sonst noch:
Zen in den Kampfkünsten Japans
von Taisen Deshimaru-Roshi

Zen in der Kunst des kampflosen Kampfes
von Soho Takuan
 
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