agnes schrieb:
Hallo!
Ich hab mir jetzt ein Mantra entwickelt - oder eigentlich sind es mehrere in eines verpackt - in dem es um ein für mich wichtiges Thema geht:
Das Selbstwertgefühl.
Da haperts nämlich ganz schön bei mir.
Ich wende das jetzt schon seit ca. 2 Wochen an, und merke schön langsam, dass es wirklich funktionert.
Nur manchmal bin ich ein bissl schleißig und vergesse drauf.
Jetzt hab ich mir gedacht, ich stell es mal hier rein und schreib es täglich auf.
Und ich möchte euch auffordern, wenn ihr auch welche habt, es mir doch gleichzutun.
Es interessiert mich nämlich wie ihr das handhabt, ob ihr auch (und wie) Mantren verwendet.
Vielleicht sind ja gute Tipps und Anregungen dabei?
Ich dachte, das erste mal schreib ich es rot, ab dann schwarz, außer es kommt was neues dazu.
Macht ihr mit?????
Ich bin ein wertvoller Mensch
Ich bin liebenswert
Ich verdiene Respekt und Achtung
Hallo Agnes,
für mich ist ein Mantra einfach nur ein Konzentrationsobjekt während der Meditation. Mittlerweile habe ich aber für mich entdeckt, daß mir die Meditation ohne Mantra besser bekommt (doch das soll nun nichts heißen).
Ansonsten soll ein Mantra in der Regel so funktionieren: das mantra symbolisiert etwas Göttliches (entweder einen bestimmten Gott, einen Teil dessen, eine göttliche Eigenschaft usw.). In der Meditation denkt man dieses Mantra, d.h. man denkt an "Gott" oder das Göttliche (wie auch immer Du es verstehst). Das hat zur Folge, daß Du weniger über Dich nachdenkst, sondern mehr über das Mantra bzw. dessen Eigenschaften. D.h. Deine "weltlichen" Ich-Gedanken werden auf etwas "höheres" gelenkt (bzw. allgemein verringert . Ziel ist sozusagen, nur noch an das "höhere" zu denken (bzw. nur noch an Dein Mantra und an nichts weiter - Dein Geist wird auf eine Sache konzentriert, das Geplappere im Kopf hört auf), bis auch die Gedanken daran überwunden sind. Dann folgt die innere Stille oder das "Eins-Sein" mit dem "Göttlichen".
D.h. man identifiziert sich mit mit dem mantra, mit seinem Sinn und erweckt schließlich (durch die Wiederholung) diese Eigenschaften in sich selbst.
Geht man von energetischen Standpunkt aus, so sagt man, das die verschiedenen Silben unterschiedliche Schwingungen beseitzen, die wiederum auf Deinen Körper/Gehirn wirken. Das "A" wirkt z.B. eher tief im Körper, das "O" in der Mitte, das "M" im oberen Bereich. (um mal beim OM oder AUM zu bleiben. Das OM ist also eine aufsteigende "Energie"). Das kannst Du selbst mal ausprobieren, indem Du verschiedene Laute singst oder sprichst (z.B. eine min mal das "A", dann eine Minute mal das "E").
Also soll es so sein, das die Mantren auch eine Schwingungsfrequenz besitzen (ich gehe hier jetzt von den mantren aus, die z.B. in Sanskrit verfasst sind.)
Das "OM" ist der kosmische Urlaut, ein "abstraktes Mantra". D.h. es ist keinem Gott oder göttlichen Eigenschaft zugeordnet, da es ja selbst all dies ist. Ich habe gehört, das das OM zu einem kosmischen Bewußtsein führen soll/kann.
Was die Aussprache betrift, so wird beides verwendet. AUM und OM. Ich höre öfter das OM, seltener als AUM.
Doch im Prinzip kannst Du jedes Wort als Mantra benutzen - es kommt drauf an, was Du erreichen möchtest.
Möchtest Du die Schwingungen eines Mantras erfahren (und Dich selbst "aufladen" oder "energetisieren", so ist es von Vorteil, diese laut zu singen oder sprechen (Sanskritmantras haben alle eine bestimmte Melodie). Für die Meditation und Konzentration (evtl. in Verbindung mit den geistigen Eigenschaften), ist es eher ratsam, sie innerlich zu wiederholen mit gleichzeitigen Denken an die Bedeutung des Mantras.
Oder Du benutzt ein Mantra, was einfach nur ein sinnloses Wort ist (mit dem Hintergedanken, sich auf dieses zu konzentrieren, um die anderen Gedanken "auszuschalten").
Dann gibt es noch eine Technik, wo man die Mantras aufschreibt. D.h. Du sprichst nicht, Du schaust nicht in der gegend umher, Du nimmst Dir eine Zeit vor oder eine Anzahl und schreibst einfach nur Dein mantra auf. Möglichst auf dieses konzentriert.
Oder Du benutzt eine Gebetskette (Mala oder Rosenkranz) und machst dann eine Art "Jappa-Meditation". D.h. Du rezitierst (laut oder still) Dein mantra und gehst immer eine Perle weiter - von Mantra zu Mantra.
Das sind die Arten, wie ich sie kenne und auch selbst schon ausprobierte. Im Prinzip geht es eigentlich um die Konzentration auf das Mantra. Es ist eine Hilfe, den Geist auf eine sache zu richten. Übt man dies eine Weile, wird man Veränderungen an sich bemerken. Das Denken wird klarer, die Konzentration verbessert sich, Ausgegliochenheit stellt sich ein, das Chaos im Kopf verringert sich etc.
Viele Grüße,
Kami