Jake schrieb:
Ach ja, Zeit... das hat mich auch noch getriggert... Zeit ist ein sehr unscharfer Begriff, nicht wahr? Einerseits trennscharf messbar als Zeit, die entlang des Zeitpfeils verläuft, der erst eine Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erlaubt. Andererseits "Zeit ohne Zeitpfeil", eine Qualität (wobei mir zunehmend verschwimmt, ob Zeit eine Qualität hat oder ist oder beides), und ich meine, das könnte das sein, was als "Jetzt" existenziell erfahrbar ist, und darin ist alles geborgen, was ich "war", "bin", "sein kann". Wenn mir das als zu fischig unfassbar erscheint, kann ich ja noch eine zyklische Zeit konstruieren, die zwar einerseits verläuft, andererseits aber wiederkommt, anscheinend nicht unwiederbringlich vorbei ist ... obwohl niemand zweimal durch den gleichen Fluss geht. Beschreibt der Kreis des Horoskops nun einen Ablauf oder "Alles in Einem"? Irritierender Weise wohl beides...
Der Fische hat seine Berechtigung, wie sein Gegenüber die Jungfrau.
Jungfrau = analytisch, Fische = integrierend oder
Jungfrau = kausal, Fische = symbolisch, entsprechend
Wiederholt sich je eine Gesamtkonstellation da Oben? Das entspricht dem Laotze-Spruch: Niemand geht zweimal in den gleichen Fluß.
Alles ist Rhythmus, alles ist Schwingung, nennt es die Hermetik. In der Astrologie sind das die Bewegung der "Planeten" usw.
Im Polaritäts-Prinzip der Hermetik steht auch: Gegensätze berühren sich.
Wenn jemand im absoluten Jetzt ist, gibt es da noch Zeit? Nein, sie löst sich auf. Das ist fischig. Doch wir brauchen die Jungfrau zum Unterscheiden, wenn es auch keine Unterschiede gibt. Dadurch können wir uns auch unterhalten, dadurch können wir auch definieren. Doch stets bei genauerer Betrachtung lösen sich diese unterschiede wieder auf. Das Tao sagt das Gleiche: Im Yin ist Yang und umgekehrt. Bei Huna lautet das Prinzip: Es gibt keine Grenzen.
Es sind unsere Konstrukte, weil wir sie brauchen. Mehr nicht!
Gibt es die Zeit? Nein, ist jedoch ein brauchbares Konzept.
Der Film "Matrix" stellt die gleiche Frage. Szene: Übungsraum. Was ist wirklich?
Natürlich werden in der Matrix "reele" Erfahrungen gemacht. Übertragen wir mal als Gedankenspiel in ein Computerspiel. Gibt es dort die Hindernisse wirklich, als Beipsiel? Oder Der Faktor Zeit? Weiterspinnen kann man das noch: Sind die Seelen die Gamer und wir die eigenwilligen Skill´s in einem Rollen-Adventure-Spiel?
Im Übungsraum sagt Morpheus zu Neo: "Nicht denken -wisse!" Die Matrix ist "kausal" nicht fassbar durch. Warum? Kausalität unterscheidet, ist also mehr Jungfrau-Prinzip. Es fehlt ihr der fischige Anteil!