Beispiel:
Wenn du ins Kino gehst und einen sehr spannenden Film siehst, bist du hin und her gerissen. Ein spannender Film hat die Eigenschaft, das Umfeld des Betrachters mittel bis stark einzuschränken. Geht man nun nach dem Film aus dem Kino, so steht man noch unter dem Einfluss des Films. Nach und nach drängt sich der Film aus dem Gedächtnis raus und es ist so, als hätte man die Aufregung kaum verspürt. Es bleibt nur noch eine blasse Erinnerung zurück und unsere eingenen Erlebnisse gewinnen unsere Aufmerksamkeit....und darunter sind ebenfalls welche, die wie dieser Film auf uns wirken:
Zwar von kurzer Dauer....aber während wir im Erlebnis selbst uns befinden, stehen wir unter Starkstrom.
Irgendwann verblasst ein jedes Gefühl, Erinnerung, Erfahrung,......doch sind wir drin, ist ACTION!
Warum nehmen wir also unser Leben so ernst, dass uns die Erlebnisse darin manchmal umhauen?
Das Gegenteil davon wäre, wenn unsere Erlebnisse uns überhaupt nicht berühren würden. Das wiederum erscheint den meisten Menschen als langweilig.
Stelle dir einen Menschen vor, der Zeit seines Lebens einfach rumsitzt und die Decke anstarrt. Das ist langweilig.
Daher berühren uns unsere Erlebnisse, denn wir sind hier, um berührt zu werden und nicht, um die Decke anzustarren.
Wenn die Erlebnisse aber allzu Schwierig werden, sollte man schon eine Pinkelpause ins Spielfilm unseres Lebens einlegen und das ist Loslassen.
Ein Erlebnis ist wie ein Film.
Schaut man aufmerksam den Film an, so wirkt der Film auf uns.
Zieht man die Aufmerksamkeit vom Film ab und richtet sie auf sich selbst, so läuft der Film zwar weiter, aber er berührt uns nicht. Du bist dann nur noch Zuschauer und nicht mehr Hauptdarsteller.
Der Film des Lebens ist ein reissender Fluss. Wer nicht schwimmen kann oder will, sollte sich am nächsten Ast klammern und sich absetzen.
Jeder besitzt die Freiheit das zu tun, wenn er will.....wenn er wirklich will.
Was ist z.B. Vergangen-heit?
Doch nur eine Erinnerung, ein Gedanke, der unser Gehirn beschäftigt.
Wenn du den Gedanken nicht möchtest, denk an was anderes oder an nichts.
Bei Emotionen ist das Abschalten etwas schwieriger, weil der ganze Körper darauf reagiert und nicht nur das Gehirn, wie bei den Gedanken.
Wenn der ganze Körper darauf reagiert, dann solltest du die Schnittstelle finden, wo der Gedanke den Körper erreicht.
Die Schnittstelle ist die 1. Erfahrung die man beim betreffenden Thema gemacht hat und die eine sehr starke und latente Wirkung hinterlassen hat.
Wird der Grund bewusst, so kann man an der 1. Erfahrung selbst die Schnittstelle unterbrechen, in dem man sich vergegenwärtigt, dass das betreffende Ereignis doch nicht so wichtig für uns war.
So lässt man Emotionen los.....durch Selbstanalyse.
Wichtig dabei ist, dass man das, was losgelassen werden soll, nicht einfach unterdrückt, sondern es sich neutral....wie eben einen Film, anschaut und dessen Relevanz für nichtig erklärt (nicht untergräbt, sondern erklärt!).
Hilfsmittel beim Loslassen sind u.U. bewusstes Atmen (Atem nicht kontrollieren, sondern nur beobachten) und Meditation (dabei entweder nicht denken oder, wenn Gedanken sich aufdrängen, neutral beobachten. Nicht werten!).