Lilith, Schatten der Vergangenheit

Hallo :)

http://www.sternwelten.net/grundlag...hiron-a-co/186-lilith-oder-die-befreiung.html

@ ganz gleich
egal bei welchem Planeten oder Punkt, es geht immer ums Hier und Jetzt, sogar die Kollektivneurosen und -projektionen haben einen Anteil daran wie wir mit uns und anderen umgehen, hier und jetzt. Wie innen, so außen.
Ich bin überzeugt davon, dass Lillith uns nur helfen will uns zu befreien, allerdings halte ich Lilith in Verbindung zu persönlichen Punkten im HK da für ausschlaggebender sich mit den Themen die einen persönlich betreffen auseinanderzusetzen, als die Mundan-Lage, welche ja wieder das Kollektiv als Ganzes betrifft. Ich muss aber bei mir anfangen um dem Kollektiv zu helfen. Wenn ich mich selbst heile und löse, ist da für mich ganz automatisch ein Stück Kollektiv das ebenso geheilt wird, da ja auch ich ein Teil des Kollektivs bin.

@ Arnold
Die Schatten in der Nacht, die man nicht sieht, welche aber dennoch da sind. Das finde ich sehr schön ausgedrückt. :)

Wenn ich da aber weiter denke... dann ist es ja nicht so, dass ich die Schatten nicht auch sehen kann, wenn der Mond einen Baum erleuchtet.
Es ist also eigentlich nur meine persönliche Wahrnehmung wenn ich den Baum sehe, den Schatten aber nicht. Mein Fokus eben.

Ich persönlich habe Lilith das Stichwort "Leid" gegeben. Bei mir ganz knapp übersetzt Lilith in 4: "das Leid mit der Familie".
Dass das in meinem Falle nicht nur so ein unbestimmtes, unbegründetes Gefühl von Leid ist, sondern sich die systemische Herausforderung diesbezüglich in meinem Leben real manifestieren wird und mich ganz persönlich treffen wird, ist m.E. am Quadrat zu Saturn und an den Trioktilen (welche ich als karmische Aspekte deute) beider zum AC sehr ersichtlich. Das sind die ersten Aspekte die sich in meinem HK zeigen, wenn ich den kleinsten Orbis einstelle. Sowie ein Neptun-Pluto-Sextil. Pluto ist Herrscher über meinen MC.

Und so kam es auch dazu, dass sich der Kampf (Quadrat) "wildes unbezähmbares Mädchen" (Lilith) gegen das Patriarchat "Vater" auf der Bühne "Familie" einstellte.
Dieses damit verbundene "Leid" war aber ein sehr offensichtliches, eins dem ich gar nicht entrinnen konnte. Der "Baum" war nicht zu übersehen.
Was ich aber übersehen hatte, war der eigentliche Grund für meinen Kampf.
Ich wollte/musste meine Mutter vor diesem Tyrannen beschützen. (Mond-Neptun-Konjunktion). Eigentlich wollte ich nur weg, abhauen, aber ich konnte es ihr nicht antun.
Der Fall aus den Wolken war tief, als ich feststellen musste, dass meine Ma jeglichen Bezug zu diesem (in meinem Bewusstsein) von mir für sie gekämpften Kampf kategorisch ablehnte. tPluto wandelte zu dieser Zeit auf meinem Mars (ebenfalls in Konjunktion zu meinem Mond) hin und her.
Ich hatte (wieder mal) umsonst gekämpft...
Der Satz von ihr "ich bin ja mal gespannt wem du die Schuld gibst, wenn ich nicht mehr bin." war heute im Nachhinein betrachtet der wichtigste überhaupt.
Denn die ganzen Jahre darauf drehte sich alles nur um diese eine Frage: "Wer ist denn nun schuld an meinem Dilemma?"
Die erste Antwort: "Ganz klar mein Vater!"
Aber mein Vater war längst verstorben, welchen Sinn macht es einem Verstorbenen die Schuld zu geben, mit einem Toten zu kämpfen?
Hmmm...
Sogleich war die 2. Antwort da: "Ganz klar, dann meine Mutter, sie hätte besser auf mich aufpassen müssen, genauer hinschauen, sie hätte gehen, sich von ihm trennen müssen!"
Sie konnte es einfach nicht.

Mit tPluto auf meiner Sonne kam dann die Er-Lösung.
"Ich ganz allein bin verantwortlich für alles was mir widerfährt.
Zumindest hier, jetzt und heute."
Ich hatte mich (wenn auch nicht bewusst) für diesen Kampf entschieden, ich hätte ebenso gut einfach gehen können.
Es war ganz allein mein Dilemma.

Und eben dieses Dilemma "unbedingt für etwas kämpfen zu müssen" zieht sich durch mein ganzes Leben, wenn ich etwas einfach so geschenkt bekam, machte mich das misstrauisch, es hatte keinen Wert für mich (Lilith im Stier).

Die vermeintliche Lösung "einfach mit dem Kämpfen aufzuhören", war dann aber auch nicht sonderlich befriedigend, da ich mit vollem Schützen nunmal das Bedürfnis "mich im Wettkampf messen zu wollen" in die Wiege gelegt bekommen habe.

Heute überlege ich mir halt sehr genau wann und wofür es sich zu kämpfen lohnt und wie ich kämpfe, wenn es mir denn wirklich unausweichlich scheint. Und ich versuche es ohne Misstrauen anzunehmen, wenn das Leben mich beschenken mag, einfach so. (Da bin ich noch dran, gar nicht so einfach das für mich. :D ) Und Lilith ist für mich heute nicht mehr nur "das Leid" sondern ebenso die Kraft sich daraus zu befreien.

Die Schatten treten ins Bewusstsein wenn die Zeit dafür reif ist. Und auch dann hat man noch immer die Wahl sie wahrzunehmen oder eben nicht, sich mit ihnen zu versöhnen oder sie weiter zu bekämpfen. Und nach meiner Erfahrung ist t-Pluto bei der Wahrnehmung sehr hilfreich.


@ Kayamea
Ich finde das sehr spannend, während bei mir da immer so ein unterschwelliges Gefühl von "Heim-Weh" (Lilith 4) vorhanden ist, scheint es bei dir ein "Fern-Weh" (Lilith 9) zu sein.

Ich denke nicht, dass Lilith daran gelegen ist Düsteres in unser Leben zu bringen. Das Düstere ist ja schon da. Ich denke eher dass Lilith ähnlich Pluto möchte dass wir ganz und authentisch werden, dass wir aufhören unsere Schatten ob nun in uns oder da draußen in der Welt zu bekämpfen. Sondern sie stattdessen als einen lebensnotwendigen Teil von uns selbst zu erkennen und zu integrieren.

Während Pluto fragt: "Wer bist du, wenn alles andere um dich herum wegfällt?"
fragt Lilith: "Bist du schon frei? Frei genug so zu leben wie es dir selbst entspricht, völlig gleichgültig was andere dazu sagen?"
Und wenn man das mit Ja beantworten kann, weshalb sollte Lilith dann Probleme machen. :)

LG
Stern
 
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Ich möchte gerne auch nochmal auf das Thema „Patriarchat“ zurückkommen,
da „Mann“ sich da verständlicherweise sehr schnell persönlich angegriffen fühlt.

Das Patriarchat hat ja zu damaligen Zeiten das Matriarchat abgelöst.
Erst war da die gebärende und zugleich wieder alles verschlingende Mutter.
Der damalige Mensch hat in dem Bewusstsein von Kreisläufen gelebt.
Da war halt ganz offensichtlich, erleb- und unentrinnbar die Mutter Erde, die nunmal gibt und nimmt.

Es ist eigentlich eine ganz logische Sache, dass früher oder später der gegenteilige Pol in einer dualen Welt in Erscheinung treten muss. Und somit wurde das Matriarchat vom Patriarchat abgelöst.

Nur ist es halt eine ebenso logische Sache, dass durch ein entweder so oder gar nicht, kein Ausgleich oder Gleichgewicht zustande kommen kann.
Es ist lediglich der Fall von einem Extrem ins andere.

Ich persönlich bin guter Hoffnung, dass die derzeitigen also heutigen Gegebenheiten wenn man sie kollektiv betrachtet ein guter Weg und Anfang sind um endlich einen gesunden Ausgleich zu finden und zu schaffen.

Und dazu sind beide Seiten, Mann und Frau aufgerufen.
Denn wenn wir die Sache mal so objektiv wie möglich betrachten:
Ich kann nur jemanden unterdrücken, der sich unterdrücken lässt.
Bei wem liegt aber nun die Schuld?
Der, der unterdrückt?
Der, der sich unterdrücken lässt?

Also sind eigentlich entweder beide schuld oder eben keiner.
Und erst dann, wenn die Frage nach „wer ist denn nun schuld?“ endgültig, da ja sinnlos ad acta gelegt wird, wird der Blick frei für wirkliche Lösungen.

LG
Stern
 
Hallo :)

@ ganz gleich
egal bei welchem Planeten oder Punkt, es geht immer ums Hier und Jetzt, sogar die Kollektivneurosen und -projektionen haben einen Anteil daran wie wir mit uns und anderen umgehen, hier und jetzt. Wie innen, so außen.
Ich bin überzeugt davon, dass Lillith uns nur helfen will uns zu befreien, allerdings halte ich Lilith in Verbindung zu persönlichen Punkten im HK da für ausschlaggebender sich mit den Themen die einen persönlich betreffen auseinanderzusetzen, als die Mundan-Lage, welche ja wieder das Kollektiv als Ganzes betrifft. Ich muss aber bei mir anfangen um dem Kollektiv zu helfen. Wenn ich mich selbst heile und löse, ist da für mich ganz automatisch ein Stück Kollektiv das ebenso geheilt wird, da ja auch ich ein Teil des Kollektivs bin.


LG
Stern

Hallo Stern(ja),
ganzgleich geht mit deinen Zeilen d'accord.. natürlich auch dass jeder hieran seinen Antrag trägt, und sich in erster Linie mit seiner eigenen Heilung und Aussöhnung beginnen sollte..
Ich persönlich (MC, mk Konj. Lilith) frage mich allerdings, ob das Lilith alleine ausreicht. Oder ob es nicht eher fraglich ist, inwieweit es förderlich bis heilsam ist, wenn man das Prinzip nach wie vor primär mit Schatten und dunklen Anteilen belegt.. vllt. bräuchte sie samt aller Ausgestoßenen (und ausgestoßenen Anteile auf welcher Ebene auch immer) - v. a. eine kollektive bis systemische Veränderung und Anerkennung.. Ein Umdenken im Hier und Jetzt eben. -Und das finge vielleicht schon bei manch einer Sichtweise und Herangehensweise zu dem Thema an.
Das einfach nur ganzgleichs gestrige, nächtliche Gedanken.
LG
ganzgleich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ganzgleich,

ich verstehe was du meinst und finde die Idee oder den Vorschlag sehr interessant, ebenso wie deine Lilith-Stellung. Wäre interessant zu erfahren, wie sich diese in deinem Leben bemerkbar macht, natürlich nur wenn du davon erzählen magst... :)

Ich bin noch am drüber nachdenken.
Mein erster Gedanke war: "Wäre das nicht dasselbe als würde man Pluto seine Unterwelt nehmen wollen?"

Aber Lilith war/ist ja auch die intuitive, weise Frau... bevor sie als Hexe verb(r)annt wurde.

Folgenden sehr passenden Beitrag hab ich aber grad gefunden:
http://www.lilith.at/interview_astolog_7026.htm

LG
Stern
 
Hallo ganzgleich,

meine Gedanken und Schlußfolgerungen:
Es geht schon um die Sicht- und Herangehensweise.
Was mir auffällt, du betrachtest Lilith als eine Ausgestoßene.
Der uns bekannteste Lilith-Mythos an sich (gibt ja mehrere Varianten, da Lilith ja auch mit anderen Göttinnen ähnlich bis gleichgestellt wird) ist ja folgender:

Lilith weigerte sich beim Sex unter Adam zu liegen.
Adam duldete das nicht.
Lilith verließ ihn daraufhin.

Ich habe gestern online ein Buch dazu gefunden
Lilith, Adams erste Frau
http://books.google.de/books?id=WH0...BMAw#v=onepage&q=lilith die erste eva&f=false

In diesem wird sehr schön erklärt, dass das eigentliche Problem ja die Tatsache war, dass Adam Unterordnung forderte und Lilith Gleichheit wollte.
Lilith wurde nicht vertrieben, Lilith hat sich selbst dazu entschieden zu gehen.
Sie war weder Ausgestoßene noch Opfer. Sie hat sich verweigert und die Konsequenzen getragen.

Weiters kommt bei der psychologischen Betrachtung dann zutage, dass 3 Psychologinnen sich mit dem Thema auseinandersetzten und jede unabhängig voneinander die Sache anders bewertete.
Und ich denke darum gehts bei Lilith.
Um die Vor-Urteile oder um die Urteile an sich, um die Schuldfrage eben.

Um die vermeintliche Trennung von Licht ist weiß und Schatten ist dunkel.
Woraus der Mensch dann gerne ein "Licht ist gut und Schatten ist böse oder schlecht" macht. Was aber ganz einfach nur das eingeimpfte kollektive Gedankenkonstrukt von Himmel (Licht) und Hölle (dunkel) wiederspiegelt. In Wirklichkeit aber gehören Licht und Schatten einfach zusammen. Und weder Schatten noch Licht sind gut oder böse, es ist lediglich unsere Definition, die sie angenehm oder unangenehm werden lassen.

Um beim Beispiel zu bleiben:
Lilith und Adam.
Ich kann mir nun die obige Tat-Sache ansehen und schauen, was das in mir auslöst und wie ich es bewerte. Wer ist denn meiner Meinung nach nun schuld daran, dass es soweit kam. Man kann sogar die Frage umdrehn und fragen "Wer hat denn nun recht?" was aber aufs selbe rauskommt, da der andere damit ja unrecht hat und sich der Satz "ah er/sie ist also schuld" automatisch damit verknüpft ist.

Und das lasse ich jetzt mal genau so hier in diesem Raum stehen und jeder kann sich seine Gedanken dazu machen, wie er das denn nun eigentlich findet, dass Lilith sich verweigert hat.
Wie findet ihr das?

LG :)
Stern
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sternja,
nur kurz vor weg, bin jetzt nicht der große Forumsschreiber, habe es persönlich nicht so mit Sprache, deshalb nur recht kurz..
also ich verbinde mit Lilith sicherlich nicht nur die arme Ausgestoßene.. Für mich kann sie deutlich mehr bis alles sein... natürlich auch eine wunderbare Projektionsfläche.. Ich denke Lilith würde sich eher mit den Ausgestoßenen und ausgestoßenen Anteilen verbünden, als ihrerseits auszustoßen und ein Ungleichgewicht zu schaffen.

Bzgl. Herangehensweise und Sichtweise:
letztenendes wird's Lilith wohl oder minder egal sein, was man in ihr sieht..
Aber gemutmaßt wär's wohl prinzipiell notwendig, wenn jeder seinen eigenen Schattenanteil von ihr und anderen zurücknehmen und integrieren würde..

Zu deiner Frage,
"Wäre das nicht dasselbe als würde man Pluto seine Unterwelt nehmen wollen?"
Naja, vielleicht wären wir dann auch ein Stückchen näher am Paradies..

LG
ganzgleich,
die jetzt erstmal deinen weiteren Link liest. Danke :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ganzgleich,

ich finde deinen Nick in bezug zu deiner Lilith-Stellung äußerst passend. :)

Hallo Sternja,
nur kurz vor weg, bin jetzt nicht der große Forumsschreiber, habe es persönlich nicht so mit Sprache, deshalb nur recht kurz..
also ich verbinde mit Lilith sicherlich nicht nur die arme Ausgestoßene.. Für mich kann sie deutlich mehr bis alles sein... natürlich auch eine wunderbare Projektionsfläche.. Ich denke Lilith würde sich eher mit den Ausgestoßenen und ausgestoßenen Anteilen verbünden, als ihrerseits auszustoßen und ein Ungleichgewicht zu schaffen.

Ich denke auch, dass es Lilith in erster Linie um Gleichheit geht.
Die letzten Tage tat sich bei mir die Frage auf, ob Lilith vielleicht nicht gar die Stimme gewesen sein könnte, welche Eva ins Ohr flüsterte, doch den verbotenen Apfel der Erkenntnis zu versuchen? Nur so eine theoretische, nicht beweisbare Möglichkeit. ;)

Bzgl. Herangehensweise und Sichtweise:
letztenendes wird's Lilith wohl oder minder egal sein, was man in ihr sieht..
Aber gemutmaßt wär's wohl prinzipiell notwendig, wenn jeder seinen eigenen Schattenanteil von ihr und anderen zurücknehmen und integrieren würde..

Ja das hat zumindest in meinem Fall sehr geholfen. :)

Zu deiner Frage,
"Wäre das nicht dasselbe als würde man Pluto seine Unterwelt nehmen wollen?"
Naja, vielleicht wären wir dann auch ein Stückchen näher am Paradies..

Vielleicht liegt das Paradies gar in uns und wir können oder wollen es nur nicht wahrnehmen? Unter anderem deshalb, weil das ja zugleich bedeuten würde, dass sich auch die Hölle lediglich in uns befinden würde? Und die wollen wir ja nicht...
Aber: Wie willst du in der Lage sein, das Paradies mit all den vermeintlichen Segnungen und dem Überfluss überhaupt wahrzunehmen, es überhaupt als Segen zu erkennen, wenn du nie in der Hölle warst und nichts über sie weißt und somit auch gar keinen Vergleich anstellen kannst?
Das Paradies wäre dann kein Paradies, sondern selbstverständlich. Ganz normaler Alltag.
Man stelle sich vor, ich habe mich aus meiner Hölle irgendwie befreit, dann komme ich ins Paradies und staune "Wow, hier scheint ja die Sonne" und man würde mir entgegnen "Ja, aber das tut sie doch immer" dann würde ich in mich hineinschmunzeln und mir denken "nein, das tut sie nicht immer" und genau aus diesem Grunde weiß ich sie dann auch zu schätzen und kann sie erst richtig genießen, die Sonne, wenn sie für mich scheint. :)

LG
ganzgleich,
die jetzt erstmal deinen weiteren Link liest. Danke :)

sehr gerne. :)

LG
Stern
 
Hallo Sternja,
ich schick' dir wohl lieber eine pn.
Es könnt so schön sein, wenn die Worte nicht wären ;).

LG
ganzgleich
 
Hallo Arnold,
als ich (leider erst jetzt) deinen Beitrag 40 las, haben sich mir die Haare aufgestellt. Du bist, so wie ich das sehe, genau auf den Punkt gekommen.

Auch wenn Pluto und Lilith bei mir nicht im Aspekt stehen, über die Zeichenqualität sind sie doch irgendwie miteinander verbunden. Und wenn ich Plutos Archetypen mit der von der Lilith vergleiche, finde ich doch sehr viele Übereinstimmungen. Pluto/Kali/Ereschkigal - ist eine andogryne Gottheit, mit einer Erscheinungsvariation X - gemäß der Maskeneigenart von Pluto, der sich vom Greis in den Jüngling bei Bedarf verwandeln kann.

Jeder von uns hat seine Aufgabe und da kommen auch Pluto und Lilith nicht ungeschoren davon. Auch sie haben ihre Aufgabe, nämlich die als Dualität geschaffene Welt im Gleichgewicht zu halten, sowohl ausserhalb, als auch innerhalb des Menschen. Unser Problem (und explizit auch das der Kirche) ist es ja gerade, das Dia-bolische aus uns (und auch aus ihr) herauszuhalten. Sie wollen das Licht, aber hassen den Schatten. Und indem sie den Schatten ins Unbewusste, nämlich in die Dunkelerde (nicht Dunkelmond) verbannen, geben sie mehr Energie auf das Diabolische; es wird immer grösser.
Wir kommen nicht darum herum, den eigenen Anteil am Himmel und (!) an der Hölle zu integrieren, damit das Verdrängte, Abgeschattete, das zur Entartung Verkommende, nicht immer grösser wird und letztlich uns alle verschlingt.

Mit unseren negativen Taten nähren wir den Hades genau so, wie wir den Himmel mit unseren guten Taten nähren. Und alles, was wir verdrängen, nährt die Dunkelerde und Lilith will, dass wir unser eigenes Verdrängte in uns aufnehmen, wie ein ungeliebtes Kind, das wir nur durch Liebe wieder auf den Weg bringen. Lilith zeigt uns auch, wo wir das Verdrängte in uns erlösen können.
Mit Lilith im 9. Haus ist es ganz sicher der Jupiter in uns, der innere Lehrer, der überaus nervig zeigen will, was richtig ist und was falsch ist. Deshalb lieben wir ihn ja auch nicht, sondern verdrängen ihn, weil er so penetrant nervig ist. Und das muss er ja auch sein; je mehr wir ihn verdrängen, umso nerviger wird er.
Mit Lilith im Steinbock ist der Besserwisser in uns angesprochen, usw.
LG Hans Joachim
 
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Lieber Hans Joachim,

Herzlichen Dank für deine Ausführungen! Sie bestätigen auch meine Art, die Lilith entsprechend einordnen zu können. Ich selbst habe schon sehr oft Analogien in den Horoskopen gefunden, die nicht nur über Aspekte mehr Aufschluss bringen, sondern alleine durch die Tatsache mit Planeten in einem Zeichen, die nicht in Konjunktion oder Halbsextil miteinander verbunden sind. Für viele mag es irritierend sein, wenn zum Beispiel ein Pluto auch in seinen weiblichen Archetypen gesehen werden kann. Schließlich haben wir alle eine männliche und weibliche Seite in uns, auch wenn wir spezifisch dem einen oder anderen Geschlecht angehören!

Und, zuletzt muss Lilith eine Wirkung entfalten, da ja auch die Mondknotenachse nur ein Schnittpunkt, aber kein Planet ist. Daher funktioniert auch der Bezug Mond/Erde mit Lilith auf dieser Achse, absteigend steht ja der Priapos..

Alles liebe!

Arnold
 
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