Liebe zu Menschen entwickeln in unserer Zeit unmöglich?

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Gibt es hier jemand der trotzdem von sich behauptet die Menschen zu lieben, auch die welche schwierig sind?
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Naja, ich versuche es gelegentlich.

Wer sagt denn daß es einfach ist? Wenn es kinderleicht wäre die Feinde und Nervensägen, die Mörder und Verbrecher der Welt zu lieben, dann gäbe es erstens weniger Kriege und zweitens würden nicht so viele Religionen immer wieder darauf hinweisen wie wichtig es ist sich zu bemühen es zu tun.

Es erwartet ja auch niemand Perfektion dabei.
 
Das mit "deine Feinde lieben" ist nebenbei bemerkt mehr bei den Predigten von Jesus zu finden. Krishna forderte von Arjuna ausdrücklich, daß er seine Pflicht als Krieger erfüllen und seine eigenen Verwandten niedermetzeln sollte, die ihm in der Schlacht von Kuruksetra gegenüberstanden.

Auch Rama hat im Ramayana teilweise hart zugeschlagen. Einer Damonin die ihm ein unsittliches Angebot machte schnitt er kurzerhand Nase und Ohren ab. Später als es daran ging seine Frau Sita aus Lanka zu befreien wählte er die Brachialmethode: anstatt Sita einfach durch Hanuman zu entführen ließ er ein gewaltiges Affenheer gegen die Dämonen antreten was zu riesigen Verlusten auf beiden Seiten und einem blutgetränkten Schlachtfeld führte. Sicherlich war er im Recht, da der Dämonenfürst Ravana seine Frau Sita entführt hatte. Es war aber nicht so, daß er sich alles gefallen ließ und seine Feinde einfach liebte.
 
Sorry, es war Ramas Bruder Lakshmana, der der Dämonin Shurpanakha Nase und Ohren abschnitt, nachdem sie außerdem Sita angriff, doch Rama war dabei.
 
Habe mir mal Gedanken gemacht.. in diversen Religionen nicht nur im Christentum, wird der Gedanke der Liebe betont, liebe zu seinen Mitmenschen/Geschöpfen..
danke für das wunderbare Thema.

Ich habe persönlich im laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, das es mir besonders schwer fällt Menschen als liebeswert zu betrachten, manche sind mir lieb, doch viele eher nicht.
Man könnte ja mal die Symmetrie betrachten.
Du bist auch ein Mensch.
Mit derselben Haltung, mit der du andere misst, wirst du auch gemessen.
Viele betrachten dich dann auch nicht als liebenswert.
Wenn sie dich aber nicht als liebenswert betrachten, wozu sollten sie dann lieb zu dir sein/dich vernünftig behandeln/dich respektieren?

Ein paar Schritte weiter: vielleicht könnte es sogar gelingen, Demut zu entwickeln.
Demut könnte in der Haltung liegen, dass es mir nicht ansteht, einen Menschen nicht als liebenswert zu betrachten, wenn doch Gott alle Menschen als liebenswert betrachtet.

Wie soll es einem gelingen Menschen zu lieben, wenn diese einen garnicht mögem, respektieren etc. Ein jeder möchte doch vernünftig behandelt werden.
Ein erster Schritt ist es, sich unabhängig von anderen Menschen zu machen.
Das bedeutet z.B., das Bedürfnis, geliebt oder respektiert zu werden, für sich selbst zu erfüllen. Wenn ich mich selbst liebe, akzeptiere, respektiere, meine eigenen Grenzen achte, dann ist es viel einfacher, anderen Menschen die freie Wahl zu gewähren, ob sie mich lieben, akzeptieren oder respektieren.
Ein allgemeine Regel könnte sein, dass man allen Menschen zugesteht, dass sie tun und lassen können, was sie wollen, sie müssen dann eben mit den Konsequenzen leben. Wer mich also unfreundlich behandelt, da behalte ich mir vor, ihn ebenfalls möglicherweise unfreundlich zu behandeln, aber muss nicht, kann ihn auch trotzdem freundlich behandeln, wie es gerade in mir ist.
Eine weitere Einsicht könnte darin liegen, dass mich andere Menschen genau in den Punkten nicht respektieren, die in ihnen selbst auch wund sind.

Beruflich zb habe ich oft das problem an Kollegen/innen geraten zu sein die mich dann als Ihren persönlichen Diener betrachteten und keinen respekt entgegenkommen ließen. Wie kann man Menschen lieben die einen schlecht behandeln?
da wäre die Frage, was "lieben" bedeutet. Sicher nicht freundlich grinsen und sagen "wie schön, bitte weitermachen".
Ein erster Ansatz zum Ausleben der Liebe gegenüber sich selbst und anderen könnte darin bestehen, dass man die Liebe versteht als allererstes in einer Achtung vor dem Anderen. Und ich meine "Anderen" auch so, als einer, der anders ist. Wenn sich also ein Mensch nicht so verhält wie ich mir vorstelle, dass er sich verhalten sollte, dann könnte ich ja erstmal innerlich einen Schritt zurückgehen und mir anschauen, was das denn für ein Verhalten ist. Und welche Gründe es möglicherweise haben könnte.
Ich trete dem anderen also gegenüber in der Form, dass er ein Geheimnis ist, das ich gerne näher kennenlernen möchte.
Ein bestimmtes Verhalten des Anderen würde - wenn ich das Gleiche machen würde - bei mir bedeuten, dass ich es aus der Motivation A heraus täte. Aber der Andere könnte ja hundert andere Motive haben, aus denen er handelt.
Auch da, also ein erster Schritt wäre, das Verhalten zu unterscheiden von der Unterstellung, die bei mir fast automatisch entsteht, die Interpretation des Verhaltens des Anderen, die also ihm ein Motiv zuschreibt. Der macht das doch nur, weil... "er mich ärgern will", "er mich nicht respektiert", "er mich wie einen Diener behandelt".

Wenn ich unterwegs bin und an einer Weide mit niedliegen kleinen Kühen vorbeikomme und beobachte wie die fröhlig rumtollen kann ich die lieb gewinnen. Aber Menschen denken nur an sich das höchste was ich für sie aufbringen könnte wäre mitleid aber doh eher mehr Verachtung. Ich denke das das normal ist. gerade in der heutigen Zeit wo alle nur Selbstsüchtig sind und jeder sich der Nächste und sich an dem Leid anderer ergötzen. Oder an dem bisschen Macht was sie im Beruf haben.
möglicherweise ist das normal, wenn viele Menschen einander heute mit Verachtung oder Mitleid begegnen. Normal bedeutet aber nicht gesund.
Normal ist, dass ein Deutscher Karies hat, deutlich über 90% der Deutschen haben Karies, aber Karies ist nicht gesund.
Welches könnte also eine Haltung gegenüber dem Anderen sein, die gesund ist, die gut tut, die angenehm für mich und soweit möglich auch für den Anderen ist?

Eine weitere einfache Regel ist die: Menschen handeln gut, wenn es ihnen gut geht. Denn wenn es jemandem gut geht, handelt er doch so, dass es ihm weiterhin gutgeht und am besten anderen auch noch dazu gut geht, das fördert das eigene Gutgehen noch beträchtlich.
Und Menschen handeln schlecht, wenn es ihnen schlecht geht.
Wenn also ein Mensch schlecht handelt, könnte man das als Allererstes einmal als Ausdruck seines Schlechtbefindens betrachten.

Gibt es hier jemand der trotzdem von sich behauptet die Menschen zu lieben, auch die welche schwierig sind?
:confused:
ja sicher.

Und wenn ja wie stellst du das dann an? Ich finde es zb wichtig respektiert zu werden, ich mag anderen nicht Dienen und deren Slkaven spielen damit ich deren Gelüste befriediege ich gehe lieber in Konfrontation udn wenn sowas dann zb auch meinen neuen Job kosten würde dann seis drum.
Wie sollen denn andere Menschen dich respektieren, wenn du den meisten Menschen gegenüber Verachtung und Mitleid empfindest? Sollen die deine Verachtung und dein Mitleid respektieren? Hey, gut, finde ich ja klasse, dass du mich verachtest, Respekt. Mach weiter so? :rolleyes:
Und dein Mitleid, man, das geht mir runter wie Öl, endlich mal jemand der mich bemitleidet? Du bist also der Meinung, dass ich bemitleidenswert bin? Respekt, Respekt, da kann ich den Hut vor ziehen. :confused:

Ich gehöre nicht zu denen die sich gerne unter andere stellen.
das hast du ja in deinem Beitrag bis jetzt auch schon sehr deutlich gemacht. Mit Verachtung und Mitleid stellst du dich ja lieber über andere.

Da ich finde das alle Menschen gleichwertig sind sollte niemand andere unter sich stellen etc oder dergleichen tun.
dann fang bei dir an.

Aber die Gesellschafft verlangt es scheinbar das einige weniger Wertvooll sein sollen oder sich so verhalten.
Gesellschaft bist du (auch), und tatsächlich, du verachtest und bemitleidest ja viele. Du trägst also im Moment zu dem negativen Bild bei, das du von der Gesellschaft zeichnest.

In meinem Fall zb ist es leider so, das ich keinen Beruf offiziell gelernt habe, damals hat es wohl nicht sien sollen, und so bekomme ich auch nur Helfertätigkeiten, aber Respekt erwarte ich dennoch den ich jedoch fast nie bekam. Von daher hab ich oft den Job gewechselt.
wie schon angedeutet, wundert mich das bei deiner Grundhaltung anderen Menschen gegenüber überhaupt nicht.

Hauptberuflich mache ich was anderes wo ich mein eigener Herr bin sonst würd ich das Leben so ja garnicht aushalten. Jedenfalls ist Liebe glaube ich auch nur möglich wenn man auch respektiert wird.
das stimmt nicht. Ich liebe dich, auch wenn du wie viele Menschen viele seltsame Ansichten hast. Aber ich betrachte deine Ansichten nicht als Ärgernis, sondern eher als Punkte, die vielleicht alte Wunden darstellen, und die man mit einiger liebevoller Aufmerksamkeit gut reinigen und heilen lassen könnte.

Ich sehe also deine eigenartige Haltung gegenüber den meisten Mitmenschen als Ausdruck dessen, dass es dir nicht gerade gut geht.
 
Alle Weltreligionen erzählen uns Geschichten aus Zeiten, wo die Dualität noch schwer auf der Menschheit lastete und ihnen die Erinnerung an ihr göttliches Selbst unmöglich war.
Heute, in der Zeit des Aufstiegs, sind Kämpfe und Schlachten nicht mehr nötig, alles kann auch über Transformation geschehen, dafür sorgt die Geistige Welt.

Brennesselyogi,
die Menschen, denen Du begegnest, spiegeln Dir durch ihr Verhalten die Themen, die zu bearbeiten Du Dir vor Deiner irdischen Ankunft in den Seelenplan geschrieben hattest. Je hartnäckiger Du den anderen "Schuld" oder "Fehlverhalten" zuweist, desto hartnäckiger wirst Du auch mit diesen Themen konfrontiert. Vor Deiner Inkarnation hattest Du Dir aber vorgenommen, diese anzuschauen und aufzulösen. Je eher Du Deine Aufgabe angehst, desto eher werden diese "Symptome" auch aus Deinem Leben verschwinden.
"Erniedrigendes Verhalten", das erlebt wird, hat beispielsweise oft mit Mangel an Selbstwertgefühl zu tun, der erlöst sein will (was aber keine Spekulation über DEINE Motive sein soll, damit würde ich Dir zu nahe treten).

In Neale Donald Walschs "Gespräche mit Gott" sagt Gott den wundervollen Satz: "Bedenke, ich habe Dir immer nur Engel geschickt."
Das scheint zuerst einmal schwer verständlich bis ekelhaft, denken wir an Menschen, die Kinder missbrauchen oder ähnliches. Dann sollten wir aber auch daran denken, dass diese Menschen kein weniger göttliches Selbst haben als wir und auch nicht weniger in der Geistigen Welt geachtet sind.
Ich weiß, dieser Erkenntnisweg ist verdammt schwer, ich habe auch lange gehadert und gezweifelt. Und dennoch ist es so: Wir sind alle eins, alle das All- Eine, ich bin Du, ich bin die "Lichtarbeiterin" und ich bin genauso der "Kinderschänder".
Deshalb ist es mir wichtig, so gut wie möglich an mir zu arbeiten, denn dann ziehe ich andere mit. Ich möchte meine Lernaufgaben bewältigen und mich dauerhaft in einem glücklichen Selbst zuhause fühlen, dann ebne ich den Weg auch für alle anderen.
Das ist der Grund, warum es durchaus möglich ist, seine Mitmenschen zu lieben. Der Weg war anfangs weit und steil, das spürte ich jeden Tag aufs Neue, aber er war es deshalb, weil ich das für mich so festgelegt hatte; mittlerweile werde ich oft getragen, wenn ich müde bin.
Möge er für Dich leicht und lichtvoll sein, das wünsche ich Dir.

Lieben Gruß

Suryannisa
 
Alle Weltreligionen erzählen uns Geschichten aus Zeiten, wo die Dualität noch schwer auf der Menschheit lastete und ihnen die Erinnerung an ihr göttliches Selbst unmöglich war.
Heute, in der Zeit des Aufstiegs, sind Kämpfe und Schlachten nicht mehr nötig, alles kann auch über Transformation geschehen, dafür sorgt die Geistige Welt.

Die Dualität lastet noch immer auf der Menschheit. Kriege hat es immer gegeben und wird es vorläufig noch weiter geben. Deutschland ist übrigens zur Zeit auch im Krieg mit Afghanistan, auch wenn man davon nicht viel merkt in Deutschland.

denken wir an Menschen, die Kinder missbrauchen oder ähnliches. Dann sollten wir aber auch daran denken, dass diese Menschen kein weniger göttliches Selbst haben als wir und auch nicht weniger in der Geistigen Welt geachtet sind.

Das glaube ich kaum. Kinderschänder kommen nach den Veden in eine spezielle Hölle und sind also auf einer viel niedrigeren Stufe als ein Heiliger.



Das ist der Grund, warum es durchaus möglich ist, seine Mitmenschen zu lieben. Der Weg war anfangs weit und steil, das spürte ich jeden Tag aufs Neue, aber er war es deshalb, weil ich das für mich so festgelegt hatte; mittlerweile werde ich oft getragen, wenn ich müde bin.

Liebt Menschen die Liebe verdient haben, dann seid ihr gesund.
 
Hallo Pfeil,

Die Dualität lastet noch immer auf der Menschheit.
Es ist nur noch ihr Schatten, sie wird stetig durchlässiger. Die Erkenntnis dessen ist allerdings ein individueller Schritt, deshalb geschehen immer noch viele Dinge, die eigentlich nicht mehr vorgesehen sind.

Kinderschänder kommen nach den Veden in eine spezielle Hölle
Es gibt keine objektive Hölle.

und sind also auf einer viel niedrigeren Stufe als ein Heiliger
Das sehen Heilige wie Jesus Christus anders.

Liebt Menschen die Liebe verdient haben, dann seid ihr gesund.
Wie kann man Liebe "verdienen"? Dann ist sie ja nicht bedingungslos und somit auch nicht echt.

Lieben Gruß

Suryannisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Suryannisa, ich bin überzeugt du meinst es gut, doch bei dir scheint sich eine gefährliche Form von "Neo-Eso-Mischmasch" herausgebildet zu haben. Gefährlich deshalb, weil du philosophisch einen Weg ebnest für Kinderschänder und dergleichen.

Mag sein, daß die Menschheit allmählich sich in die Richtung entwickelt den Dualismus zu überwinden. Doch das können nur kleine Schritte sein, da sich eigentlich nicht grundsätzlich etwas geändert hat im Vergleich mit alten Kulturen. Vieles kommt uns ganz vertraut vor bei historischen Untersuchungen.

Wie kommst du darauf, daß es keine Hölle geben soll?

Jesus meinte, daß die Seelen im innersten Kern gleich sind. Doch in ihrer äußeren Entwicklung sind sie sehr unterschiedlich. Er hat auch klar gesehen, daß er auf einer höheren Entwicklungsstufe war als die meisten Mitmenschen in seiner Umgebung.

Wenn Jemand Liebe verdient hat merkst du es, weil du ihn ganz automatisch liebst.
 
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sich Liebe zu verdienen klingt in meinen Ohren genauso absurd wie sich die Geburt verdient zu haben. Oder Sonnenschein. Oder ein langes Leben.
 
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