Liebe unter Willen

Das Liebe unter Willen Gedönse findest du in zig threads hier immer wieder. Das ist die mit am häufigsten verwendete Floskel in diesem Unterforum. Ähnlich dem Licht und Liäbe als Grußformel.

Ist für mich ähnlich ergiebig wie das zwanghafte UF Plüschologisieren, Müsterchengekaspere und sinnfrei Magiergequatsche im Wechsel.

:D

Naja, ich muss sagen, dass ich das schon nachvollziehen kann, deine Sicht.

Letztlich bleibts aber hier nun mal ein MagieUF, und da gehört der magische Kontext auch ins Persönliche. Vermute ich vorsichtig.

Wobei es ja in kaum einem anderen UF viel anders zu geht, wenn die/wir Experten auf einander treffen... *g :D
 
Werbung:
Naja ich finde die von Palo verlinkten Threads schon hilfreich, auch wenn er nix davon hält, denn es ist mitnichten eine Grußformel oder etwas in der Art.



Hier ist's beschrieben:
Man könnte es so interpretieren:

Wie hier schon geschrieben wurde, ist die Freiheit wählen zu dürfen eine Folge (und Voraussetzung) der Dualität.

Allerdings, jetzt kommt der Haken, ist diese Wahl nicht frei.

Wenn Du 2 Möglichkeiten hast, ist sie nicht frei
Wenn Du 100 Möglichkeiten hast, ist sie nicht frei
Wenn Du 100 000 Möglichkeiten hast, dann ist sie nicht frei.

Eben weil sie immer beschränkt ist.

Mann kann nicht denken, was durch Sprache nicht ausgedrückt werden kann.

Erstaunlicherweise kommt hinzu, dass eine angenommene wirkliche Wahlfreiheit bedeutet, dass die Sinnhaftigkeit verloren ginge, da absolute Freiheit die Abwesenheit von Kontext ist.

Jetzt sind wir auch bei der Liebe.

Die Liebe, wie sie in Netzach ausgedrückt wird, äussert sich im Wünschen. Wünschen kann mann nur etwas, das man kennt, oder ahnt zu kennen.

Wie z.B. der Wunsch zu fliegen der Gebr. Wright.

DESWEGEN hast Du ihn Netzach eine WAHLMÖGLICHKEIT, die aber beschränkt ist und somit nicht FREI.


Der wahre Wille eines Zustands (sic! und damit sind auch Personen gemeint), ist laut der Kabbalah, und dem GD ;), in Geburah.

Um von Netzach dort hin zu kommen muss man durch Tiphareth, die Blaupause des Dings (in dem Fall des Menschen) und diese hinter sich lassen, also ins Transpersonale.

Dort ist der Wille, der Ausdruck von Kether, der Einheit, ist.... einfach weil Geburah direkt aus Binah, dass die Vollendung von Kether ist, emaniert wird.


Da laut der Kabbalah Einheit (Kether, die erste Triade) und Liebe gleichbedeutend sind, definiert die Liebe den Willen.

Warum also Liebe unter Willen?

Weil Netzach, die wünschende, begehrende Liebe, um magisch zu arbeiten (was bedeutet seine persönlichen Wünsche zu erfüllen) am Willen ausgerichtet werden muss, um erfolgreich zu sein.

Man könnte sagen, es bedeutet auf gewisse Weise, dass der Magier sich das wünscht, was sein Karma ist, und dadurch kein Spielball dessen ist.

Das ist die Freiheit, die gemeint ist, weil er sich mit dem Einen Willen identifiziert.
 
Oder anders ausgedrückt: Verrat am persönlichen Willen zu Gunsten des Laufes der Dinge. Dafür braucht man keine Magie, dafür braucht man nix.
 
Oder anders ausgedrückt: Verrat am persönlichen Willen zu Gunsten des Laufes der Dinge. Dafür braucht man keine Magie, dafür braucht man nix.

Hi Polarfuchs, dann ists ja durchaus im christlichen Kontext im Sinne von: nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe zu verstehen?

Wobei die eigene Persönlichkeit und auch die anderer mit all ihren Verstrickungen und Neigungen sowie Errungenschaften letztlich diesem "Dein Wille Geschehe" untersteht.

Also bedingungslose Liebe (auf allen Ebenen) ist das Gesetz. Und erfüllt ist das Gesetz, wenn die Liebe sich in ihrer Bedingunglosigkeit in erster Linie auf "Gott- oder meinetwegen "das Leben as is" bezieht?
 
Hi Schattenwächter, ja, so ungefähr ist auch mein erster Impuls dazu. Rein intuitiv empfinde ich dieses Credo als befremdlich. Wobei ich jetzt weniger eine Herz/Kopf Diskrepanz sehe, sondern eher eine Gott/Mensch.

Liebe unter wessen Willen? Und welche Liebe steht unter welchem Willen? Welche Liebe ist das Gesetz?

Liebe und Wille sind sich in Gott eins und bedingungslos, im Menschen findet das Tamtam von über/unter/gegen/für Willen usw... statt.

Ich weiss nicht, ob man das nur im Kontext von "Liebe ist das Gesetz" sehen darf. Ich finde einfach auf Anhieb, dass dieses "Liebe unter Willen" im krassen Widerspruch dazu steht.

Also, was hat Crowley hier gemeint?
Mal ganz grob nach meinem bescheidenen Verständnis:
Laut Crowley existiert ganz allgemein sowas wie ein "Wahrer Wille " des Universums (kannst es auch Absicht Gottes nennen), der Menschen als tiefsitzende Ahnung z.B. den Impuls zur transzendenten Sinnsuche gibt.
Sozusagen als Unterabteilungen davon existieren unter den Schichten unserer Prägungen unsere individuellen "Wahren Willen", die als Ideallinien (oder natürliche Orbits um ein Zentralgestirn) der Individualität in Bezug auf den "Willen" des ALLs gesehen werden. Laut Crowley wäre solch eine Ideallinie/ Orbit dann so perfekt eingestimmt auf "Das Ganze", das nix "Negatives" oder gar "Destruktives" mehr darin seinen Raum finden kann. Der Zustand, der sich dabei sozusagen nebenbei und ganz automatisch für das Individuum einstellt, wäre dann ein widerstandsloser und dadurch liebender.
Nietzsche nannte das "Amor Fati".
:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal ganz grob nach meinem bescheidenen Verständnis:
Laut Crowley existiert ganz allgemein sowas wie ein "Wahrer Wille " des Universums (kannst es auch Absicht Gottes nennen), der Menschen als Ahnung z.B. den Impuls zur transzendenten Sinnsuche gibt.
Sozusagen als Unterabteilungen davon existieren unter den Schichten unserer Prägungen unsere individuellen "Wahren Willen", die als Ideallinien (oder natürliche Orbits um ein Zentralgestirn) der Individualität in Bezug auf den "Willen" des ALLs gesehen werden. Laut Crowley wäre solch eine Ideallinie/ Orbit dann so perfekt eingestimmt auf "Das Ganze", das nix "Negatives" oder gar "Destruktives" mehr darin seinen Raum finden kann. Der Zustand, der sich dabei sozusagen nebenbei und ganz natürlich für das Individuum einstellt, wäre dann ein liebender.
Nietzsche nannte das "Amor Fati".
:)

Hi Tandava, danke!

Ich frage, weil ich einige Erlebnisse im Crowley-Kontext hatte auf Grund einer Empfehlung von jemanden.

Was mich bewegt ist, ob ich an diesen Erlebnissen nun Crowley ablesen kann, oder einfach nur meinen unbewussten Glauben hinter dem Willen oder Wunsch zu verstehen. ;)
 
Das ist ja interessant!

Naja ich finde die von Palo verlinkten Threads schon hilfreich, auch wenn er nix davon hält, denn es ist mitnichten eine Grußformel oder etwas in der Art.



Hier ist's beschrieben:

Man könnte es so interpretieren:

Wie hier schon geschrieben wurde, ist die Freiheit wählen zu dürfen eine Folge (und Voraussetzung) der Dualität.

Allerdings, jetzt kommt der Haken, ist diese Wahl nicht frei.

Wenn Du 2 Möglichkeiten hast, ist sie nicht frei
Wenn Du 100 Möglichkeiten hast, ist sie nicht frei
Wenn Du 100 000 Möglichkeiten hast, dann ist sie nicht frei.

Eben weil sie immer beschränkt ist.

Mann kann nicht denken, was durch Sprache nicht ausgedrückt werden kann.

Erstaunlicherweise kommt hinzu, dass eine angenommene wirkliche Wahlfreiheit bedeutet, dass die Sinnhaftigkeit verloren ginge, da absolute Freiheit die Abwesenheit von Kontext ist.

Jetzt sind wir auch bei der Liebe.

Die Liebe, wie sie in Netzach ausgedrückt wird, äussert sich im Wünschen. Wünschen kann mann nur etwas, das man kennt, oder ahnt zu kennen.

Wie z.B. der Wunsch zu fliegen der Gebr. Wright.

DESWEGEN hast Du ihn Netzach eine WAHLMÖGLICHKEIT, die aber beschränkt ist und somit nicht FREI.


Der wahre Wille eines Zustands (sic! und damit sind auch Personen gemeint), ist laut der Kabbalah, und dem GD ;), in Geburah.

Um von Netzach dort hin zu kommen muss man durch Tiphareth, die Blaupause des Dings (in dem Fall des Menschen) und diese hinter sich lassen, also ins Transpersonale.

Dort ist der Wille, der Ausdruck von Kether, der Einheit, ist.... einfach weil Geburah direkt aus Binah, dass die Vollendung von Kether ist, emaniert wird.


Da laut der Kabbalah Einheit (Kether, die erste Triade) und Liebe gleichbedeutend sind, definiert die Liebe den Willen.

Warum also Liebe unter Willen?

Weil Netzach, die wünschende, begehrende Liebe, um magisch zu arbeiten (was bedeutet seine persönlichen Wünsche zu erfüllen) am Willen ausgerichtet werden muss, um erfolgreich zu sein.

Man könnte sagen, es bedeutet auf gewisse Weise, dass der Magier sich das wünscht, was sein Karma ist, und dadurch kein Spielball dessen ist.

Das ist die Freiheit, die gemeint ist, weil er sich mit dem Einen Willen identifiziert.




Habe ich doch kürzlich einen Faden dazu eröffnet, ohne diesen Beitrag gelesen zu haben, das gefällt mir wohl. Also ausrichten bitte.

Oder, um mit den Worten eines Immanuel Kant zu sprechen:

"Ich kann, weil ich will, was ich muss."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Schattenwächter, ja, so ungefähr ist auch mein erster Impuls dazu. Rein intuitiv empfinde ich dieses Credo als befremdlich. Wobei ich jetzt weniger eine Herz/Kopf Diskrepanz sehe, sondern eher eine Gott/Mensch.

Das unter den Aspekt einer Gott/Mensch Diskrepanz zu sehen, ist auch interessant... Ist dann die Frage, ob du dabei einen oder mehrere der vielen Götter meinst, oder ob du den All-Einen-Gott meinst, den der die andere Götter in sich fasst?

Liebe unter wessen Willen? Und welche Liebe steht unter welchem Willen? Welche Liebe ist das Gesetz?

Da Thelema meines Ermessens mit Selbstvergöttlichung zu tun hat, Liebe unter Willen des Einzelnen, deine Liebe würde unter deinem Willen sich befinden.

Jetzt kommt bei der Angelegenheit der Pferdefuß: Das Gesetz ist Thelema (Liber al vel Legis).
Liebe und Wille sind sich in Gott eins und bedingungslos, im Menschen findet das Tamtam von über/unter/gegen/für Willen usw... statt.

Ich weiss nicht, ob man das nur im Kontext von "Liebe ist das Gesetz" sehen darf. Ich finde einfach auf Anhieb, dass dieses "Liebe unter Willen" im krassen Widerspruch dazu steht.

Also, was hat Crowley hier gemeint?

Da das Liber al vel Legis, das Buch des Gesetzes davon handelt sich mit Liebe zu erfüllen, nach seinem Willen, denke ich, ist etwas in der Art gemeint.

Ob man das so prickelt findet, "sich mit Liebe zu erfüllen", wie dies im Liber al beschrieben wird, kann man dahin gestellt sein lassen.
 
Werbung:
Schattenwächter;4292399 schrieb:
Das unter den Aspekt einer Gott/Mensch Diskrepanz zu sehen, ist auch interessant... Ist dann die Frage, ob du dabei einen oder mehrere der vielen Götter meinst, oder ob du den All-Einen-Gott meinst, den der die andere Götter in sich fasst?



Da Thelema meines Ermessens mit Selbstvergöttlichung zu tun hat, Liebe unter Willen des Einzelnen, deine Liebe würde unter deinem Willen sich befinden.

Jetzt kommt bei der Angelegenheit der Pferdefuß: Das Gesetz ist Thelema (Liber al vel Legis).


Da das Liber al vel Legis, das Buch des Gesetzes davon handelt sich mit Liebe zu erfüllen, nach seinem Willen, denke ich, ist etwas in der Art gemeint.

Ob man das so prickelt findet, "sich mit Liebe zu erfüllen", wie dies im Liber al beschrieben wird, kann man dahin gestellt sein lassen.

Hi Schattenwächter... hast du dich selbst damit eingehend beschäftigt?

Die, die es haben sind doch offenbar relativ einhellig zu völlig anderen Ansichten gelangt. Wieso hat sowas keine Gültigkeit für dich?

Woher nimmst du deine Vorbehalte konkret? Ist das eher so ein *unbestimmtes* Gefühl, oder hast du handfeste Erfahrungen gemacht?

:)
 
Zurück
Oben