Ich leide da teilweise wie ein Hund, wenn ich so durch die Welten switche. Im richtigen Leben sagen wir grad mal hallo und in der anderen Ebene haben wir eine intensive Beziehung, die fernab jeder Erklärbarkeit liegt oder liebt. Es macht mich auch oft fertig, ihn zu sehen, ihn an seinen Augen zu erkennen und ja, nichts tun zu können, als das anzunehmen, was ist. Eben zwei Welten.
Liebe Luna,
oha, das kenn ich sehr gut. Bevor ich den Menschen, dem ich mich so tief verbunden fühle, persönlich kennengelernt hatte, erschien er mir bereits auf astraler Ebene. Ein Mann mit einer Ausstrahlung, von der ich total hin und weg war und die mich regelrecht "schwach" werden ließ, obwohl ich damals real einen Herzensmann hatte, auf den ich einige Jahre fixiert war. Aber ich hielt diese astrale Geschichte damals für eine starke Phantasie, da mir niemand in meinem realen Leben einfiel, auf den das Aussehen und die Energie dieses astralen Ritters passte, und ließ es zu. Ich dachte, es ist eine angenehme, teils auch erotische Phantasie (obwohl ich mich schon drüber wunderte, da ich ja einen Lover hatte, der für mich auch lange Zeit "the one and only" war) und als Phantasie eben harmlos, da nur "virtuell". Aber dann, etwa zwei Jahre nach diesen (vermeintlichen) Phantasiereisen, zog ich einen Mann in mein reales Leben, der nicht nur so aussieht wie mein schöner astraler Ritter, sondern auch dieselbe faszinierende Energie ausstrahlt. In einer Geistreise vor fast genau drei Jahren (auf einer Sonnwendfeier) stand ich ihm wieder gegenüber, und diesmal erkannte ich auch seine Identität im realen Leben. Hatte jedoch erst geglaubt, ne, das kann nicht sein, nun fang' ich zu spinnen an... aber mir flogen die Infos über ihn nur noch so um die Ohren, und ein paar Monate später lernte ich tatsächlich diesen Mann kennen. Und wie ich geahnt, - nein, GEWUSST! - habe, traf mich Amors Pfeil sofort.
Nur kam gleich auch der Wermutstropfen, daß er in einer Beziehung war, in die ich mich auf keinen Fall einmischen wollte. Ich dachte, er muß es selber merken... bekam dann aber auch das Gefühl, daß er es nicht merken WOLLTE. Obwohl ihm anzumerken war, daß ihm seine Beziehung nicht wirklich guttat, klammerte er sich daran fest, und es gab ein paarmal Situationen, wo durch Einwirkung Dritter die Eifersucht seiner Freundin gegen mich geschürt wurde und er (um keinen Streß mit ihr zu haben) fast den Kontakt zu mir abgebrochen hätte, aber es dann doch nicht tat, wohl auch weil ich ihm signalisiert hatte, daß ich mich nicht einmischen werde, und mich, so schwer es mir auch fiel, äußert zurückgehalten habe.
Wir verstehen einander auf der freundschaftlichen Ebene ganz hervorragend und freuen uns riesig, wenn wir uns begegnen, aber mehr läßt er nicht zu - noch immer nicht, obwohl ich erfahren habe, daß seine Beziehung seit ein paar Monaten beendet ist. Ich glaube, er hat noch nicht wirklich damit abgeschlossen; deswegen hat auch nicht er selbst mir von der Trennung erzählt, sondern Freunde von ihm. Er hält zwar nach anderen Frauen Ausschau und flirtet wie ein Weltmeister (ach, er IST ja auch einer! ) - aber nicht mit mir, obwohl ich ziemlich sicher bin, daß er die Intensität unserer Verbindung sehr wohl spürt (das spüren ja, wie ich seit kurzem weiß, mehr Leute um uns herum, als ich geahnt hatte, und mit denen ich nie darüber gesprochen hatte... wie sollte ausgerechnet er selbst keinen Schimmer davon haben?!). Aber ich habe das Gefühl, er hat (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt) Angst, diese Tiefe und Intensität zuzulassen. Er weiß sicher um meine tiefe Zuneigung zu ihm, aber er spürt auch, daß, wenn er sich darauf einläßt, das keine Liaison für einen Sommer lang wird, sondern etwas tiefes, dauerhaftes. Und ich glaube, das ist ihm im Moment zu anstrengend, er muß sich erst einmal selbst neu ordnen.
Die Seele weiß es längst, aber der Mensch ist noch gefangen in seinen Ängsten und Verstandesbarrieren...