Leidest du gerne?

Leidest du gerne?

  • Ja, ich leide gerne!

    Stimmen: 3 7,9%
  • Hin und wieder leide ich ganz gerne!

    Stimmen: 4 10,5%
  • Nein, ich nehme es aber in Kauf, wenn ich was anstrebe, was ohne nicht zu kriegen ist!

    Stimmen: 13 34,2%
  • Nein, aber man hat es mir auch schon unterstellt!

    Stimmen: 10 26,3%
  • Nein! Es sieht aber aus als ob, weil ich noch nicht rausgefunden habe, wie ich es abstelle!

    Stimmen: 12 31,6%

  • Umfrageteilnehmer
    38
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Zitat von blue Beitrag anzeigen
Vielleicht liegt der Schlüssel darin, das man sich im Rahmen der Unendlichkeit nicht mehr so wichtig nimmt, sich dafür aber mehr auf die Eigenverantwortlichkeit konzentriert?
blue



Die Frage nach dem Leid oder dem Leiden ist m.M.nach unglücklich gestellt.
Deshalb,weil wir so nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen,

Ich nehme das Beispiel aus der buddhistischen Lehre.

Sieben Wochen nach seiner Erleuchtung gab Buddha die erste Belehrung für Menschen.
Fünf Suchende kamen zu ihm, man würde heute sagen, auf sich Bezogene und deren Ziel es war, das eigene Leid loszuwerden.
Sie sahen Buddha strahlend dasitzen und mochten seine gelöste Kraft garnicht.
Sie versuchten ihn zu übersehen, doch in seinem Kraftfeld hatten sie keine Wahl.

Sie mußten ihn fragen : "warum strahlst du so? Wie bist du so geworden ?"
Als Antwort erhielten die Asketen die >VIER EDLEN WAHRHEITEN <
Sie werden heute in den buddhistischen Schulen leicht unterschiedlich ausgedrückt und lauten in etwa so:

Bedingtes Leben ist LEIDEN
Es gibt eine Ursache für dieses LEID
E gibt ein Ende des LEIDES
Und es gibt einen Weg, der zu diesem Ende führt

Lieben Gruß
JArmin
__________________
Im Leben geht es nicht nur darum,
gute Karten zu haben,
sondern auch darum,
mit einem schlechten Blatt gut zu spielen. R.L.Stevenson
 
darauf weist das Leiden nicht hin,
aus meiner Sicht weist es darauf hin, das wir uns nicht zu helfen wissen,
mehr nicht. Hilflosigkeit.
Der Schmerz sowie die verkorkste Psyche weisen auf den falschen Weg hin.

ja - aber als chance und als auftrag die hilflosigkeit zu beenden - und das geht nur im übernehmen der eigenverantwortlichkeit.



Offensichtlich ist, das es nie eine wirkliche Veränderung dementsprechend auf dieser Erde gab,

nein -
erstens - gibt es veränderung -
zweitens - scheint es derzeit nur so, dass die veränderung nur eine nagative ist.
muss so scheinen, damit erneuernde kräfte all ihre kräfte mobilisieren.



Knute wegschmeissen hilft am besten, allen.

LGflimm

ja - :)

kann nur möglich werden - absolut freiwillig - für jeden einzelnen -


alle zwänge loslassen - alle einengungen - alle unreflektierten (blinden) glaubensinhalte.
 
abstimmen kann ich leider nicht....

es fehlt:

Nein - ich leide nicht gerne und daher setze ich meinen ganzen Willen ein, es abzustellen.
Es liegt in meiner eigenen Verantwortung.


Ja - ich habe geschrieben, daß ich - und sogar die ganze Menschheit gerne leidet....
Das muß (!) man auch schreiben, da die meisten Menschen immer wieder Ausreden parat haben.
Es sind immer andere schuld, wenn gelitten wird. - oder es sind wenigstens die Umstände!
Nein - es ist niemand schuld!
Nur man selbst entscheidet sich zu leiden - oder eben nicht.

Hier schreien die meisten : Nein - ich leide nicht gerne....aber......

pöööh!

Dann unterlaßt es doch!


Ja - es ist nicht so einfach, da wir daran gewöhnt sind...
es ist nicht einfach zu sagen - ich ändere etwas. Wer will schon raus aus seiner gemütlichen kleinen, engen kuscheligen Box?
Draußen weiß man ja nicht, was auf einen zukommt - es könnte ja noch schlimmer kommen, nicht wahr?

Aber -
vielleicht ja auch nicht!
Die Chancen stehen 50 zu 50....

Die Menschen allgemein sind eben keine Abenteurer mehr - und sie vertrauen niemanden.
Am allerwenigsten sich selbst!


So und nun habe ich genug gepöbelt....:D

siehe mein neues Avatar....blah, blah, blah.......

blue blah

wunderschön gepöbelt - :)
 
die 'göttin' wird bald da sein -
und euch erklären wie's geht.

Na die "Göttin" scheint für das Thema Leiden wahrlich die richtige Adresse zu sein:

Im Idealfall beginnt das Leiden schon für beide Beteiligten spätestens mit der Geburt, im Fall einer Vergewaltigung auch früher, endet für die Mutter mitunter letal, beschert dem Kind ziemlich sicher ein Geburtstrauma, an dem es für den Rest seines Lebens leidet ohne es jemals wirklich auflösen zu können. Und beschert auf Grund der eigenen Verletzungen einer Menge anderer Menschen jede Menge neues Leid. Dazu kommen unzählige neue Verletzungen, Wunden, Enttäuschungen durch andere Mitmenschen, die den Grundsatz "Geteiltes Leid ist halbes Leid" insoferne mißverstehen dass sie liebend gerne andere möglichst intensiv leiden lassen um selbst davon verschont zu bleiben und nennen das ganze Leidenssystem dann Familie, Schule, Beruf, Partnerschaft, Freundschaft, soziale Notwendigkeit, Erziehung, oder ganz einfach Leben und Gesellschaft..., wofür sie auch noch Dankbarkeit und Aufmerksamkeit erwarten.

Danke, liebe "Göttin"!
Wirklich gut gemacht! Ein Pessimist könnte dahinter wirklich sowas wie Absicht vermuten.
(Ich stelle "Sie" mir lieber gleich mit Hinkefuß und Hörnern vor, da erwarte ich mir dann zumindest nicht das Verkehrte, werde also auch weniger enttäuscht, und leide dadurch zumindest weniger.)

Ganz anders gesagt, niemand leidet gerne, der nicht eine pathologische Störung aufweist, und dennoch bleibt niemand vom Leid verschont. Also muss etwas grundlegend schieflaufen.

Die für mich einzige plausible Erklärung wäre, dass das hier das hier die Hölle ist. Wäre auch insoferne naheliegend da ja die üblicherweise als göttlich angesehende Natur bereits davon lebt, dass alle Lebewesen andere töten, quälen, fressen, zerstören, um selbst zu überleben. Und bereits da der Leidenskreislauf unvermeidlich ist.

So leid es mir tut, irgendeinen Sinn oder gar etwas Göttliches oder Positives kann ich in Leid nicht erkennen. Jedes Leiden deformiert die Seele und eine Heilung repariert bestenfalls ein wenig, stellt aber nie wieder den Ursprungszustand her. Ganz im Gegenteil. Das Leid setzt sich sogar in folgenden Reinkarnationen fort.

Wenn so etwas gottgewollt oder göttlich ist, ist dieser Gott oder diese Göttin, wer auch immer dieses System erschaffen hat, krank und pervers, und wir als Teil davon sind es auch.

Aber natürlich will niemand das so wahrhaben, also wird dem Leiden ein (fiktiver) höherer Sinn gegeben, der das Leid, das man selbst anderen zufügt zur wichtigen Lektion für den anderen umdefiniert und das eigene erlebte Leid zur gottgeschenkten Entwicklungschance uminterpretiert. Ist ja schon beinahe wie das Stockholm-Syndrom bei Geiselopfern.

Jeder neutrale außenstehende nicht menschliche Beobachter würde den Wahnsinn dieser Verzerrungen erkennen, nur wir scheinen damit gar kein Problem zu haben. Wie wir überhaupt, womit ja Werbewelt und Medien täglich arbeiten, jeden Unsinn glauben, Hauptsache, er scheint zumindest irgendeine Art von Sinn zu ergeben.
 
Bedingtes Leben ist LEIDEN
Es gibt eine Ursache für dieses LEID
E gibt ein Ende des LEIDES
Und es gibt einen Weg, der zu diesem Ende führt

Fragt sich nur, warum Buddha dann elend und unter Schmerzen an einer Fischvergiftung krepierte...

Ob er das in dem Moment auch so lieblich und idealisiert sah?
Oder litt er wie wir alle?
 
Sie mußten ihn fragen : "warum strahlst du so? Wie bist du so geworden ?"
Als Antwort erhielten die Asketen die >VIER EDLEN WAHRHEITEN <
Sie werden heute in den buddhistischen Schulen leicht unterschiedlich ausgedrückt und lauten in etwa so:

Bedingtes Leben ist LEIDEN
Es gibt eine Ursache für dieses LEID
E gibt ein Ende des LEIDES
Und es gibt einen Weg, der zu diesem Ende führt

Lieben Gruß
JArmin
__________________
Im Leben geht es nicht nur darum,
gute Karten zu haben,
sondern auch darum,
mit einem schlechten Blatt gut zu spielen. R.L.Stevenson

....und wie der einzelne, mit dem schlechten blatt spielt - ist entscheidend für sein leben - aber aus der erfahrung heraus - die, wenn auch nicht unbedingt unmittelbar erfahren werden kann von anderen - wird die erfahrung des kollektiven unterbewusstseins gespeist -
das letztlich - vielleicht auch erst irgend wann einmal - zu einem neuen entwicklungsschub führt.
 
....und wie der einzelne, mit dem schlechten blatt spielt - ist entscheidend für sein leben - aber aus der erfahrung heraus - die, wenn auch nicht unbedingt unmittelbar erfahren werden kann von anderen - wird die erfahrung des kollektiven unterbewusstseins gespeist -
das letztlich - vielleicht auch erst irgend wann einmal - zu einem neuen entwicklungsschub führt.

So sehe ich es auch.:danke:
 
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