Lao Tse & TAOISMUS

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Kann man das TAO besitzen?

Shun fragte Chen:
„Kann man das TAO besitzen?“

„Du besitzt nicht mal deinen eigenen Körper – wie könntest du da vom TAO Besitz ergreifen?“

Shun fragte Chen:
„Wenn ich meinen Körper nicht besitze, wer dann?“

„Dein Körper ist eine Form. Die dir Himmel und Erde vorübergehend zur Verfügung gestellt haben.
Du bist nicht im Besitz des Lebens – es ist eine Harmonie, die dir Himmel und Erde geliehen haben.
Du bist nicht im Besitz deiner angeborenen Natur und deines Schicksals – sie sind Zufälle, die dir Himmel und Erde geliehen haben.
Auch Söhne und Enkel besitzt du nicht – sie sind nichts als abgeworfene Häute, die dir Himmel und Erde leihen.“

„Wie kann man dann von irgendetwas Besitz ergreifen?“

(Zhuangzi)
 
Träume und die Grenzen von Sprache und Wissen


Worte können das Unaussprechliche nicht ausdrücken.
Worte sind endlich: Das Wahre aber ist unendlich.
Worte sind nützliche Werkzeuge zur Verständigung:
Wenn man verstanden hat, sollte man auf Worte verzichten.
Das Tao ist unaussprechlich und kann mit Sprache nicht ausgedrückt werden;
Worte über das Tao sind nichts als Kratzer an der der Oberfläche der Realität



Die Fischfalle gibt es nur wegen des Fische; wenn der Fisch erst einmal gefangen ist, kann man die Falle vergessen.
Die Kaninchenschlinge gibt es nur wegen des Kaninchens; wenn das Kaninchen erst einmal in der Falle sitzt, kann man die Schlinge vergessen.
Worte gibt es nur wegen ihrer Bedeutung; wenn man die Bedeutung erst einmal erfasst hat, kann man die Worte vergessen.
Wo finde ich einen Menschen, der die Worte vergessen hat, so dass ich ein Wort mit ihm wechseln kann?

Zhuangzi 26 "External Things"
 
Liebe Isis,

vielleicht kannst Du mir weiter helfen... oder inspirieren? Beschäftige mich schon länger mit dem Tao-te-King, indem ich einzelne Verse lese, darüber nachdenke und versuche auf ihre Aussage zu stoßen. Bei einigen will mir der Sinn nicht ganz aufleuten. Oder er leuchtet kurz auf und während ich mit dem Verstand darüber nachdenke verschwindet er wieder...

Nun zum Vers:

Das nicht-Erkennbare erkennen, ist das Höchste.
Nicht erkennen, was Erkennen ist, ist Leiden.
Doch nur, wer an diesem Leiden leidet,
der ist dadurch nicht leident.

Der Weise leidet nicht,
weil er an diesem Leiden leidet.
Darum ist er frei von Leid.

Kann Leiden einen positiven Hintergrund haben? Spricht Lao-Tse aus der Sicht eines Nicht-Weisen? Bin ich ohne Leid wenn ich nicht erkennen, was Erkennen ist? Habe ich leid wenn ich erkenne was Erkennen ist?

Würde mich über ein paar weise Worte sehr freuen...


Alles liebe und bleib bewußt....


Thorsten
 
Hallo Thorsten,

durch nachdenken kannst Du auch nicht auf den Sinn des Taos stossen. Wie heisst es doch auch schon ganz zu Beginn des Tao Te King so schön und richtig:

Das Tao, das mitgeteilt werden kann, ist nicht das ewige Tao.
Der Name, der genannt werden kann, ist nicht der ewige Name.

Benennung ist immer mit dem Verstand verbunden.

Dein kurzes Aufblitzen und Begreifen passiert immer dann, wenn Du Deinen Verstand einen Augenblick ruhen lässt.

Dann beginnst Du wieder darüber nachzudenken, und damit kommen wieder die Fragen und Verwirrungen zustande.

Und Du weisst noch, dass Du es gerade verstanden hattest und jetzt ist es wieder weg. Wenn Du in diesem Moment erneut den Verstand ruhen lassen kannst, dann wirst Du es wieder wissen, ganzheitlich erfassen.

Weise Worte, die von anderen Menschen kommen, werden Dich nicht zufriedenstellen - höchstens Deinen Verstand.

Es ist Zeit, es selbst zu erfahren.


Alles Liebe Dir
sam
 
:) Na ja ich hoffe richtig gehandelt zu haben , " habe kein Profil möglichkeiten gefunden! "
Also, ich bin fast 62 jahre jung ! Ich bin 6 mal schon Opa! Ich bin sehr Spirituell Interessiert ! Ich groß Meister in Reiki ! Ich bin Tai Chi Lehrer ! Ich bin Thai Massage Meuster ! Ich Verheiratet seit 40 jahre ! Ich bin zwei mal getauft ! Ich bin Meister in Tae Kwn Do " Koreanischer Karate" ! Ich Laut und Dick " Leider kein sport mehr wie früher " ! Also, Ich bin nicht Leib :) ! Mein Ich ist in Leib, Ich bin der Ich bin , der noch vom neue werden wird bald ;) ! Hoffe Ich es!
So noch mehr wissen wollen von mir , bitte anschreiben ; reiki-li-11@unitybox.de
In Forum habe schon vielen sache gelesen , leider die meistern sind schon alt Diskussionen ! Nur eine sache die zu alle gelesen Diskussion passt ; Ich bin Du und Du bist Ich wir sind Du und ich oder Du und ich wir sind All-ein ICH !:banane:
 
Taoismus ist etwas nicht uninteressantes, es ladet sich zu verschiedensten Sichtweisen ein. Ich entwickelte daraus eine Meditation in einem Waldstück in Kärnten wo garantiert keine Leute vorbeikommen. Ich stehe einfach inmitten der Natur und gab mir keinen Namen und rundherum gab es keinen Namen, der Baum war kein Baum sondern wie ich einfach vorhanden, es war einfach vorhanden und es entsteht bei dieser Meditation ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl mit dieser Umgebung, da ich weder Mensch, Mann oder sonst irgendetwas war sondern einfach ein Bestandsteil von es ist.
Dieser Urzustand, so nenne ich das, ist eigentlich der Weg zu dir, so ist es in meiner Philosophie, dieser Urzustand war noch rein von Erziehung an mir, Erwartungen an mir und Rollenverteilung an mir, in diesem Urzustand habe ich schon ein grosses Stück zu mir gefunden.
Oft verpacke ich gerne gedankliche Ansätze und verbinde es mit dem derzeitigem Leben, Bestandsteile aus dem Tao ein bisschen modernisieren für mich so nenne ich das, denn man muss bedenken, das Leben aus dem Taoismus ist einfach anders als das heutige unter ganz anderen Voraussetzungen. Ich habe zb heute ein Auto, aber ich sage mir ich brauche nicht das Beste oder das Modernste so kann ich modernisiert auch bescheiden leben, aber das Auto hat schon auch gute Dienste geleistet im heutigem Dasein, wenn du mal für deine Familie was aus deiner Nachtapotheke benötigst, oder auch Orte sehen kannst, oder Wanderungen machen kannst, wo du mit einem Öffi nicht hinkommst. Man kann sehr viel vereinen zu einer eigenen persönlichen Lebensphilosophie, Tao, Shaolin, Buddismus usw. in vielen finden sich hoch interessante Gedankengänge.
Natürlich kann man das so grundsätzlich sehen, ich sitze da und vermisse nichts, was ich nicht kenne, kann ich auch nicht vermissen, ich für meinen Teil vermische gerne so Lebensphilosophien, aber im Endeffekt sage ich mir aus dem Ganzen mische ich mir meine eigene Lebensphilosophie zusammen, die für mich maßgeschneidert ist und ich nenne sie ein bisschen Scherzhaft wie in einem anderem Thread Omlettismus ;)
 
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* HIER UND JETZT


Als wir geboren wurden, waren wir völlig wach und präsent. Dann
haben wir gelernt, in der Vergangenheit und in der Zukunft zu leben.
Wenn du kleine Kinder beobachtest, verstehst du, von was ich
spreche. Sie sind sehr präsent, bis sie es verlernen. Vielleicht ist
das der Grund, weshalb die Zeit langsamer verging, als wir jung
waren und uns davon zu rasen droht, wenn wir älter werden.
Es scheint, dass je älter wir werden, umso mehr Vergangenheit und
Zukunft unseren Kopf füllt und die Gegenwart verdrängt.

Bist du in diesem Augenblick gegenwärtig und präsent? Halte einen
Augenblick inne und werde dir deiner Gedanken und Gefühle bewusst.
An was denkst du gerade? Denkst du daran, dies hier schnell hinter
dich zu bringen, damit du dich anderen wichtigen Dingen zuwenden
kannst? Oder denkst du gerade an etwas, das irgendwann vorhin
geschehen ist, vielleicht ein Gespräch bei der Arbeit mit einem
Kollegen? Wenn du genau hinschaust, wirst du bemerken, dass du dich
überwiegend in der Zukunft oder Vergangenheit aufhältst.

Achte auch einmal auf deinen Körper. Was fühlst du? Fühlt sich dein
Körper leicht und entspannt an? Oder eher angespannt und unter
Druck? Wenn du irgendetwas anderes als Leichtigkeit und Entspannung
empfindest, bist du nicht in der Gegenwart! Dein Körper ist ein
wunderbares Barometer deiner Gedanken. Er spiegelt dir wider, was in
deinem Kopf vor sich geht.


Zwei wichtige Schlüssel, um in die Gegenwart zu kommen, sind:

1. Deinen Verstand beruhigen und

2. jeglichen Widerstand aufgeben.

Indem du deinen Verstand zur Ruhe bringst, unterbrichst du das
ununterbrochene Plappern in deinem Kopf. Und indem du den Widerstand
gegen das, was ist, aufgibst, erlaubst du dir, völlig präsent im
Fluß des Lebens mitzufließen.

Interessanterweise beendest du damit auch den ständigen inneren
Kampf und hörst auf, dich und andere zu bewerten und zu beurteilen.
Du wirst dich weniger sorgen und ängstigen und mehr inneren Frieden
finden.

Fühle, wie es sich anfühlt, völlig wach und präsent zu sein und
genieße :)

schöner beitrag. genau so ist es mir ergangen. körper angespannt, gedanken woanders :( :)
 
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