Moin Moin,
kurz zu mir, ich lebe seit einigen Tagen meinen Zen etwas strenger, und mache eigentlich tag ein tag aus das selbe. Yoga Meditation Joggen, ein bisschen lesen, kaum persönlichen kontakt nach außen, mir selbst ausgeliefert. Nun begegne ich einer Ebene von mir.
ich erlebe es eigentlich immer so: In der Meditation oder entspannung, wenn ich falle, mir selbst näher komme, treffe ich auf einen Gedanke " Langeweile, Blöd, mach mal was anderes ". Ich kann mich kaum dagegen wehren, der Gedanke ist einfach da, teils im sekunden takt hämmert es.
Nun sind ja viele unter uns seit der Kindheit die ständige Unterhaltung/ Abwechslung gewohnt und irgendwie ist dies eine ziemlich harte Zeit. Irgendwas will mich da vom Meditationskissen wegziehen, teils sehe ich sogar wie es rot vor mir wird, als würde ich entzwei brechen. Ich empfinde aktuell Meditation als das schönste auf der Welt & gleichzeitig total langweilig.
Nun versuche ich natürlich streckenweise als Beobachter zu fungieren, das ganze zu beobachten und es zu aktzeptieren, ja gar zu lieben! Dann bildet sich in manchen Momenten ein Licht & alles wird eins.
Wie erlebt ihr es mit der Langeweile? Ich würde einfach mal gerne andere Erfahrungen hören, mich ausstauschen, darüber sprechen.
Liebe Grüße
Hi,
erstmal...du tust nicht tag aus und tag ein das selbe. Egal was du tust. Das ist nicht möglich. Du hast den Blick auf das kleine verloren, es gehört dazu wie das große. Wenn das kleine verloren geht bleibt nur noch das große. Nur im großen kann man tag für tag das gleiche machen.
Fast genauso ist es mit der langeweile, sie kann auch nur im großen existieren. Findest du zum kleinen zurück wird die langeweile verschwinden. Du wirst vergessen wie es ist wenn es langweilig ist.
Das zen ist eigentlich dafür da die gehirnaktivität zu erhöhen, in der schnellsten art und weise wie es für einen menschen möglich ist. Für einen menschen, nicht für eine persönlichkeit.
Einer persönlichkeit ist nicht alles egal / gleichmütig. Die persönlichkeit existiert erst in diesem ungleichgewicht von egal und gleichmut. Wird eine persönlichkeit gleichmütig wandelt sie sich zu einem menschen. Ein analoger vorgang, ein dynamischer.
Und erst wenn dieser wandel vollzogen ist wird ist es erst möglich zen zu praktizieren. Dann ist dir dein denken völlig egal, egal was du denkst, du bleibst sitzen. Ohne eine Mühe. Am anfang kann man für sich selbst eine regel erstellen, das kann helfen sein ich, sein denken, zu bändigen. "Ich bleibe da jetzt für 2 Std. sitzen, egal was ist." ( Notfälle ausgeschlossen )
Du müsstest also erst mal einen Schritt zurückgehen, zur Gleichmut. Weg vom dualen. Beobachte dich, wenn du mal dual denkst, denke es neu, aber diesmal eben nicht dual. So wie du deine gedanken beobachten kannst, kannst du auch deine gefühle beobachten. Aber es ist erstmal leichter seine gedanken zu korrigieren als seine gefühle. gedanken und gefühle sind aber eins, wenn du dein denken änderst änderst du auch deine gefühle, deine emotionen.
Religionen könnten helfen, aber achtung, nirgends hängenbleiben. Gleichmut gibt es verstärkt im Buddhismus und im taoismus. Und es sind ja tuende religionen, keine glaubenden. Du kannst eventuell durch ein tun zur gleichmut kommen. Welches tun das ist könntest du raushören.
Grüße Dich !