Wenn man von der Stadt auf´s Land zieht, dann muss man wissen, dass das Leben dort irgenwie anders verläuft.
Man kann sich entweder anpassen, was nicht unbedingt heissen muss, dass man sich verbiegen muss - schließlich ist man ja vermutlich freiwillig auf´s Land gezogen und ich nehm mal an, dass das deswegen passiert, weil einem eben das Landleben lieber ist als das Stadtleben und deswegen diesen Wechsel vollzogen hat.
Ist man auf´s Land gezogen, um dort sein Stadtmenschleben weiterzuführen, dann hat man entweder irgendwas falsch gemacht oder sich vorher zuwenig Gedanken gemacht.
Dann hat aber dennoch wie immer drei Möglichkeiten, man mag das Leben dort und versucht sich eben anzupassen, man bleibt wie man ist und nimmt in Kauf, das man eben dann und wann aneckt und wenig Anschluss findet oder man zieht wieder zurück in die Stadt.
Aber ich denke mal, man kann nicht erwarten, dass sich das ganze Dorf und das dortige eingespielte Leben sich jetzt ändern muss.
Wenn ich bei meinem Freund in Kitzbühel bin, dann grüß ich auch jeden, der am Hof vorbeikommt. Wurscht ob das jemand von einen der Nachbarhöfe ist oder nur ein Wanderer oder Tourist.
Und ich red dort auch jeden mit "Du" an - weil das dort so üblich ist und das ist mir anfangs wirklich sehr schwer gefallen, aber mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt.
Das alles mach ich in Wien natürlich nicht.
Und wenn man dann die Leute so begrüßt und mit ihnen ein paar Worte redet, dann weiss man auch, dass keiner davon ein Arsch ist.
Mandy