Kunst & Astrologie

Hi

Mein Nachbar. Ich sag ihm, ich interessiere mich für Astrologie. Er: Oh, da kann man aber reich werden!

(man beachte das "man"): Es ist Klischee, dass Künstler oder Astrologen reich mit goldenen Ringen werden können. Und auf der anderen Seite kenne ich aber das Klischee, da kann man ja nichts werden, da bleibt man ja bettelarm, - meist von Verwandten geäussert (die allesamt bügerlich sind und ich hatte nur einen Opa, der Maler war, aber nicht ausgestellt hat und eher sein Haus in Schuß hielt als Bilder zu malen, obwohl er das konnte - von ihm glaube ich eine Spur meines Venus-Neptun Sextils bekommen zu haben ).

Es gibt wohl wie immer eine astrolog. Disposition dazu, falls man überhaupt reich wird.

venus-pluto schrieb:
Ja, aber wieso verfolgen sie trotzdem eine esoterische Linie?

Achso, du meinst, wenn man mit Kunst oder Ästhetik zu tun hat, und dort nach Prinzipien die Materie "anordnet", dann müsste man eigentlich auch mit dieser Ästhetik des Universums (Schöpfungsordnung=Astrologie zB) oder anderen Arten von Symbolischen Systemen, die das Leben abbilden, zumindest nicht auf Kriegsfuß stehen. Astrologisch gesehen sind tatsächlich oft dieselben Faktoren angesprochen.
Gute Frage.

Ich komme da grad auf den Gedanken der verschiedenen Astrologischen Schulen , die sich mitunter ja auch gegenseitig missverstehen.
Und ich glaube es liegt dann am Ende doch an einer Art von menschlichem Eigensinn, man hat die Welt, so wie sie ist, schon begriffen (Weltanschauung) und das tut wohl jeder Mensch, - und gerade Künstler sind ja in ihrer Meinung, die sie von allem haben, oft sehr überzeugt.

Eigentlich müsste man vielleicht die Künstler, die gegen Astrologie sind, auf die Kategorie der normalen Menschen beziehen, also die bügerliche Welt, wenn vielleicht das Urteilen eine merkurische Angelegenheit ist.

Daher auch mein Bezug zu Chiron, weil er in gewissen Punkten eine Ähnlichkeit zu Merkur hat, was nämlich die Weisheit anbelangt, einen Schlüßel zu den Dingen zu finden, einen Anknüpfpunkt.
Chiron ist symbolisch meiner meinung nach mit "Beschränkung" zu übersetzen, aber anders als Saturn, zeigt Chiron uns den Druck (Saturn) als Verletzung (Chiron), als eine innere Resonanz (Verletzung, Leiden, Unvollkommenheit) zu gewissen Dingen, die passieren, wo Chiron im Radix oft steht.

Chiron hat aber noch weitere Facetten, und wurde von Z.B. Stein als Schlüssel bezeichnet, als Mittel, sich durch eine EInzelheit (WIssen zB) an etwas grösseren zu wenden. Brücken zu schliessen.

Wenn wir eine Verletzung erleiden, reagieren wird oft, und verletzen das oder den, der uns verletzt hat (also eine Abwehrhaltung), anstatt zu reflektieren. Da könnte eine Art Umkehrung des Schlüsselpinzips geschehen: man hat keinen Schlüßel und ist insgeheim verzweifelt. Mit einem Schlüßel erhält man Zutritt. Aber man muss den Schlüßel auch erkennen. Ohne Schlüßel hat man keine Kontrolle. Denn man hat keine Lösungsmöglichkeit. Wenn man keine Lösung hat, ist man frustriert.
Wir alle kennen das, wann immer wir in unserer Meinung uns "widerlegt" sehen, wenn jemand etwas kritisiert was wir sagen, das erzürnt uns irgendwo innerlich automatisch und fast instinktiv. Wir reflektieren dann mehr oder weniger und bilden dann eine Gegenrede. Umso weniger man reflektiert, desto plumper wird dann die Gegenrede.

Chiron steht auch mit Lernen und Esoterik in Verbindung, weil eine Einzelheit stets die Schritte zum Ganzen ebnen können. Eine Einzelheit kann das Ganze erweitern. ABer Chiron ist nicht gleich Intuition, sondern Chiron führt allerhöchstens zu all jenen Dingen, die durch Verstand, Intuition usw. erkannt werden und integriert werden können. Er führt uns zu den passenden Einzelheiten. Eine Einzelheit kann als minimaler Bestandteil eines Ganzen einen enormen Effekt verursachen. Im Computer kann ein einzelner Chip den ganzen Computer in Funktion halten. Er tut das nicht als Masse, oder als Organisator des Grossen, sondern im Sinne Chirons durch diese Überbrückung, durch diese EInzelheit.

Wenn Chiron im Radix einen Planeten aspektiert, so ist Chiron eine Art Antreiber, weil er uns immer nach etwas suchen lässt, um das Optimale Funktionieren zu gewährleisten, denn wir merken in Bezug zum vom Chiron aspektierten Planeten, dass etwas fehlt (zB mit meinem Merkur Chiron Trigon merke ich immer, dass in meiner SChreibe unter Umständen etwas so ausgedrückt ist, dass es andere nicht verstehen, und achte dann darauf - aus der andauernden Konfrontation damit bei jedem neuen Schreiben. Wäre es ein Quadrat würde ich vermutlich länger brauchen, dies zu erkennen, oder ich würde mit der SChreibe oder auch in verbalen Gesprächen sogar manchmal Worte benutzen, die bei anderen anecken. In einem Gespräch könnte ich mit dem Quadrat mir angeeckt vorkommen, zB da werden dann DInge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin und ich reagiere diese innere Empörung dann nach aussen ab. Ein Quadrat ist ja oft impulsiv. Merkur erhält dann Energie die sofort eingesetzt wird. Mit meinem Trigon bin ich da etwas vorsichtiger und versuche krasse Ausdrücke zu vermeiden, die bei anderen extrem oder mehr als nötig anecken. Chiron sensibilisiert einen Planeten, aber zunächst ist es einfach eine Art Reibung und bei harmonischen Aspekten erkennt man zumindest diese Reibung eher und natürlich hat man das Talent des Trigons, dass es fähig macht, mit dem beteiligten Planeten sinnvoll umzugehen und zwar mit einiger Leichtigkeit, anders als bei einem Quadrat).

Eine mathematische Formel, wenn etwas darin fehlt, dann ist sie nicht funktionsfähig. So zeigt Chiron sehr gut: einmal das nötige und das fehlende (das Kaputte ist etwas zerbrochenes, aber das Fehlende ist etwas, was den reibungslosen Ablauf verhindert). Wenn eine Formel falsch ist , und oft ist es ja eine Einzelheit darin, dann funktioniert sie auch nicht.

Nun, das zu Chiron.
Zur Esoterik denke ich, braucht man auch eine Art Schlüßel, also einen Anknüpfpunkt. Es wird oft vom Weltbild gesprochen - und es kann tatsächlich sein, dass manchmal einfach die Kategorien fehlen. Wenn ich mir das Gequatsche zur Astrologie anhöre, wie es von Astronomen immer rüber kommt, dann sind das teilweise sehr naive Aussagen. Und zugrunde liegt immer eine Art mangelhafte Kategorienbildung, Symbole sind überhaupt nur Phantasien. Die Erde ist ein kalter Platz, und es gibt keine Absicht, die alles durchdringt und die Evolution anleitet, während doch eigentlich diese Wissenschaftler der akademischen Naturwissenschaften in manchen Bereichen ihres Fachs doch hinreichend die esoterische, ganzheitliche Weltsicht stützen. Also fehlt es auch am WIllen, am Wohlwollen, denke ich. Interessensfragen vielleicht auch. Die Umgebung ist rational, und man passt sich tendenziell immer der Umgebung an, der Mensch ein Herdentier, er will kein Aussenseiter sein.
Aber das wird wohl nicht der Hauptgrund sein, nur ein zusätzlicher. Wenn ein Mensch sich an eine Umgebung anpasst, geschieht das oft unwillkürlich, unbewusst. Die Umgebung liefert aber Reize und Angebote. Die Umgebung kann etwas selbstverständlich machen und für Toleranz sorgen. DIese Toleranz fehlt ja weitgehend gegenüber der Esoterik.

LG
Stefan
 
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Hallo Edward

Die Kultur einer Zivilisation ist an seiner Kunst messbar.
In Deutschland siehts da gerade recht trübe aus.
Wenn die Kunst zum Armenstand zwingt und das Sozialamt den kleinen Obulus übernehmen muss, damit das Dach mit Löchern weiterhin bestehen kann
ist das Leben im Staate unerträglich geworden.
Schönheit ist ein Teil von Wahrheit.
Der Künstler trägt die Geschichte der Kultur.
Das zeugen die ersten Höhlenmalereien schon.

Ja, es ist wirklich eine trübe Suppe hierzulande. Das Sozialamt hilft einem Künstler aber wohl nur in seltensten Fällen. Ach was für ein Glück in Deutschland, dem SOZIALSTEN STAAT der Welt gelandet zu sein. Alles LÜGE. Denn es geht für den Staat nur darum, und hierzulande ist der Staat stark ausgeprägt: An der Pyramide mitzuarbeiten, an deren obersten Stelle der unsichtbare BESTE ist. Der kriegt alles. Marktwirtschaft.
Deshalb, wenn du Künstler bist, sagen wir du betrachtest dich als einen solchen, und du gehst zum Sozialamt, weil du ja nicht so viel verkaufen kannst um zu überleben , und du willst nur ein bisschen Hilfe, aber nicht alle Hilfe (die drücken dir einfach den Sozialhilfesatz auf ) , weil du noch an der Kunst arbeiten möchtest, dann sagen die dir: UNS INTERESSIERT ES NICHT, WAS SIE WOLLEN, ENTWEDER SIE GEHEN ARBEITEN WIE ES UNS PASST (ZUFÄLLIGE AUSWAHL) ODER SIE KÖNNEN GEHEN!
Das Sozialamt hilft einen nur im Sinne der eigenen Autarkie, wenn du genügend Geld erwirtschaften kannst und eben nur ein bisschen fehlt.

Aber ich frag mich, ob es da wirklich eine Schwelle gibt, wenn du sagen wir in einem Monat 1 Bild verkaufst für 300 Euro, und den Rest von 300 Euro kriegst du vom Amt. LÄCHERLICH: DIE WÜRDEN SICH ÜBER DIESE MONATLICHE NEUBERECHNUNG EINEN DRECK SCHEREN., denn es wird selten so sein, dass du jeden Monat für dieselbe Menge Geld was verkauft hast. Nein, die ziehen dich ins ganze Programm, und was du nebenher verdienst, wird monnatlich abgerechnet. Ist einfacher. Für die. Dafür aber bist du im totalen Programm. DA musst du dann eine Arbeit annehmen, wenn sie dir eine anbieten. Ich könnte mir gut vorstellen, die würden dir einen Job anbieten, und wenn du den nicht annimmst, dann wars das. Kannst du dir also aussuchen, ob Kunst oder Verkäufer. Ich hab das so erlebt, und es ist nicht übertrieben. Mein Vater und viele anderen, glauben an Gerechtigkeit: Du willst zB weniger vom Amt, und dafür brauchst du nicht alle Arbeitsangebote annehmen. Schwachsinn. ALles wird über einen Kamm geschert. Du kannst denen nicht sagen, ja aber von der Kunst hängt meine EXISTENZ AB! MEINE RENTE! > INTERESSIERT UNS NICHT.

Deswegen bleiben auch viele arm, weil sie sich den STRESS nicht antun wollen, was ich persönlich genauso getan habe. Ich bin da ziemlich enttäuscht. Die Obdachlosen werden mit Suppenküchen ernährt, ist billiger, aber am Ende ist es immer so, dass man sich um diese Leute sorgen muss. Warum also nicht gleich um sie kümmern? Weil dann keiner mehr an der Pyramide mitarbeitet. Denn Geld ist genug da, es wird nur nach oben verteilt.

Die Leute, die selbstständig sind, leben oft an der sogenannten Armutsgrenze, haben also sehr wenig. Und Künstler sind Selbstständige. Aber ich glaube, Arm ist man eher, weil das Leben so teuer ist. Zum Beispiel die ganzen Steuern auf Grund und Boden. Oder Grundwasser. Alles muss bezahlt werden. GEZ. Wird dir alles aufgedrückt. Aber zurück kommt doch eigentlich sehr wenig. Aber so ists eingerichtet, total festgelegt alles.
So wird viel Stress erzeugt, die Notwendigkeit vielleicht sogar, dass manche Künstler sich über die reine Ästhetik und Schönheit hinwegsetzen, weil sie KUNST VERKAUFEN MÜSSEN, also machen sie einfach irgendetwas, weil die Mühe nicht mehr aufzubringen ist ohne daran zu glauben, dass man in der richtigen Furche seines Schicksals ist. Da verkauft dann auch mal jemand ein Bild für 2000 Euro, was nur 400 wert ist. Weil man sich anpasst an die Sitten des Marktes.

LG
Stefan
 
Hi Stefan, wie wahr, wie wahr!!! Ich steck grad mittendrin in diesem Alptraum. Richtig lustig wirds bei den Ämtern, wenn du denen erzählst, du seist in der Künstlersozialkasse. "Hä, was ist das? Ist das eine Krankenversicherung für Künstler?" Jetzt hab ich selber bei der KSK Info-Material angefordert und es den Leuten von der Arbeitsagentur zukommen lassen.
Als ich das letzte Mal bei meine "Fall-Managerin" :lachen: war, drohte sie mir: Sie kommen in Teufels Küche, wenn sie sich nicht bewerben...bla bla. Mein Gegenargument, ich müsse ja erstmal wieder Auftragsarbeiten erledigen, um Geld dafür zu erhalten, tat sie einfach ab. In Teufels Küche bin ich schon lange und deswegen seh ich das alles recht locker. Was wollen sie machen? Mein Zeug kürzen, mich mit Sanktionen :stickout2 belegen oder mich rausschmeissen...sollen sie doch!

Aber ich glaube, Arm ist man eher, weil das Leben so teuer ist.

Ja. Ich hab prinzipiell nie schlecht verdient. Nicht immens viel, aber auch nicht gerade wenig - und im Vergleich zu so manchen, der von nine to five durchackert, wars manchesmal recht leicht verdientes Geld. Nur wenn man ca. 800 Euro durchlaufende monatliche Kosten hat, dann kommt man wirklich in Teufels Küche, wenn mal ein paar Aussetzer da sind. Eine Rücklastschrift gibt es ab 9 Euro aufwärts. Von den Alltags-Einkäufen gar nicht zu reden. Was kriegt man denn heute noch für 50 Euro?

:) v-p
 
Hi Venus-Pluto!

Der Aufhebungsbescheid kam per Post und war wie eine Art Abrechnung, obwohl die Frau, die das SChreiben aufsetzte und die das Geld verwaltete sehr nett war (die Vermittlung der Arbeitsstellen war in einem anderen Gebäude, und dort kam ich mir immer vor wie bei der Gestapo, liegt aber auch an meinen Konstellationen und bevor jemand was sagt, ich meine die Strukturen, nicht die Personen :) ).

So stand da drin: Blah blah blah, sinngemäß: die unzähligen Arbeitsangebote, die sie erhalten haben, wurden von Ihnen abgelehnt mit der Begründung mangelndes Interesse, es würde nicht Ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen, - also genau das, was ich denen auch erzählte. Und es taucht also in dem SChreiben wieder auf.
"DIESE EINSTELLUNG KANN NICHT AUF KOSTEN DER ALLGEMEINHEIT GEHEN"

Komme mir vor wie ein Schmarotzer. Allgemeinheit. Da könnte ich aber viele Dinge aufzählen, wo die Eliten auf Kosten der Allgemeinheit das Steuergeld verplempern. Bzw. dass es willkürlich entschieden wird, wer sich was erlauben darf, und wer nicht. Eine Kronleuchter fürs Rathaus oder eine Party in Heiligendamm, 7000 Euro für einen Politiker. Und der sagt, wer nicht arbeiten will, der kriegt auch nichts. Und er bestimmt, was ein Mensch für eine zumutbare Arbeit machen soll. Er bestimmt auch die Maßnahmen, in denen die Leute interniert werden, die 1 Euro Jobs, die aus dem Hut gezaubert werden. Es gibt Leute, die freuen sich über diese Arbeiten. Aber es gibt auch Leute, die gerne anderes arbeiten würden. Und es gibt Leute wie ich, die auf keinen Fall eine solche Arbeit machen wollen, weil sie was weiss ich: so einfach nicht zufrieden werden können. Jeder hat das Recht auf eine Gestaltung seines Lebens, wozu bei mir aber auch psychische Probleme hinzu kommen, eine Frage der Reife und des Lebenssinns. Aber das ist denen egal. Ja, gehen sie doch zu einem Psychiater und dann sehen wir weiter. Aber der Psychiater würde nichts feststellen, da bin ich mir sicher. So machen die erst einen richtig krank. - wenn man von alleine nichts auf die Beine stellen kann, die helfen einen da nicht, wenn man zugellich auch noch etwas eigenes auf die Beine stellen will.

Und den Armen nichts. Aber sicher, ja, ich habe es genossen, habe mir von dem Geld Astrologiebücher gekauft, aber zum Amt zu gehen, dazu hatte ich auch ein Recht, und die hatten ihr Recht mich rauszuschmeissen, alles okay. Die Astrobücher dienen ja übrigens auch meiner evtl. beruflichen Zukunft, könnte man sagen.

Aber dann kam da ein Spruch, den ich als sehr übel empfand, fast eine ART Rache: "Wir werden den vergangenen Leistungsanspruch noch überprüfen und über einen evtl. Rückzahlungsbescheid ist in den kommenden Monaten zu rechnen".

Also da war ich einige Monate wirklich ziemlich down. Nach einem Jahr kam nichts, also vermutlich witzlos diese PANIKMACHE.
Wenns denn nur ein paar freundlichere Worte wären: "Auf ihren Weg in die weitere Zukunft wünschen wir ihnen noch viel Glück". (aber kein einziger Segen war da zu lesen)
Das gehört sich ja fast nicht, weil sie damit sich eingestehen würden, dass man jemand in eine unsichere Zukunft entlässt.

Dieses Gerede von Schmarotzertum finde ich ganz abscheulich. Weil darin die Moral verborgen ist, dass man für Geld etwas leisten muss, und alles was an Bedürfnissen ein Mensch hat , völlig egal ist. Aber diese Politiker haben alle ihren Beruf frei ausgewählt. Niemand wurde da mit Zwang rein gesetzt. Und die wollen einem was erzählen.

Viele Grüße
Stefan
 
Lieber Stefan!
Ich versuche Dir etwas Mut und klare Sicht zu vermitteln,
Nimm es bitte ganz merkurianisch Zwillingshaft.
Deine Beamtenerfahrung ist Zeitgeist und Abbild der Deutschen.
Das ehemals künstlerisch-erfinderische Gut wird zum schmarotzenden Teufel deklassiert.
Die Kunst ist in einer Diktatur gefährlich.
Und Deutschland gibt mit seinen total entkernten politischen Regierung
das Bild der Diktatur.
Es wird der Mensch zur Funktion dieser wurzellosen Gesellen.
Brot und Spiele
diesmal in der Form von gezwungener Hartz IV Mitgliedschaft..eigentlich das Werk eines Wirtschaftskriminellen und die psychologische Panikmache der Hintermaenner.
Weshalb boomt diese Eso-Schiene der beratenden Kleingeister so sehr?
Nachbarschaft und Nächstenliebe gibts nur noch käuflich-Liesl Müller berät die Nachbarin mit Erzengel und einen Psychologenschein durch Institut Leck mich
für 2 Euro die Minute.
Da gibts kein Geld mehr zum Teilen .
Selbstfindung reizt bis zum Wahnsinn, sogar die eigenen Kinder werden vergessen oder mit Chemie ruhiggestellt.
1 Euro Jobber schneiden im Stadtpark die Bäume kahl und
alte Menschen werden von denselben im Altenheim behandelt-das Geld fliesst dann in die Taschen der männlichen Vorstände, die in Moskau davon die Puppen tanzen lassen.

Währendessen werden hinter geschlossener Tür Gesetze verabschiedet, von denen der deutsche Bürger nicht mehr mitbekommt, und daher wird die erstrebenswete Rente wohl auch schon nicht mehr für uns relevant sein.
Lass Dich nicht Psychologisieren, denn da soll nur der Mensch als Absatz und Erfolgskunde für Krankenkasse und Pharmaindustrie herhalen, derweil in den Strassen der Grosstädte die Kinder des Papis Auto in Brand setzen.
Alles Frust und Enttäuschung..die Feigheit der deutschen Muggels ist gross.
Wiederum der kleine Teil der Superpromis
Fettgespritze Lippen, geschmacklos behängt mit Klunker
Jettend von Spendenparty zu Spendenparty um die böse Vernichtung der Erde zu bekämpfen wuergl;-
Weshalb reckst Du Dich nicht?
Sei nicht so verletzlich, Dir das Verdrängte dieses deutschen Albtraumes an den Hals zu hängen..
Denn Teufels Küche wartet mit dem grossen Kessel auf diese Zombies der anderen ART:-(Exkanzler Schröder darf da auch rein)

Zu Chiron-Achill und Trojas Untergang fällt mir einiges ein.
Vielleicht später wieder mehr erbauliches.
Allen gequälten Künstlern kann ich empfehlen, mal die Fühler ins nahe Ausland auszufahren.
Vielleicht tut uns eine Ausszeit im Asyl gut, da wo Kunst und wahre Astrologie geschätzt und gepflegt wird
(Ja, V.P. die Rücklastschriften sind ein Grauen)
auch die Zahlungsmoral .ich verdiene im bescheidenen Mass, darf dann noch freundlich bitten(ich Drohe meinen Klienten nicht) und bezahle mehr als ich verdient habe.

Gruss
Edward
 
Hi Edward, merci für deinen Beitrag!!!! Das baut auf! :)

ich verdiene im bescheidenen Mass, darf dann noch freundlich bitten(ich Drohe meinen Klienten nicht) und bezahle mehr als ich verdient habe.

Das ist bei mir auch so. Eh mal was an Kohle reinkommt, hat sich soviel an Sonderausgaben (Mahnungen etc.) angehäuft, dass dafür schon gewaltige Summen draufgehen. Ich kann mich ja noch nicht mal mehr drüber aufregen und zahl das beinahe alles ohne zu murren. Normal ist alles nicht mehr.

Gestern stand hier in der Zeitung ein Artikel über einen Kunstsammler aus der Gegend (wie ich gesehen habe, stand der davor auch schon in der SZ). Tenor: Gute Kunst muss nicht teuer sein. Die reichen Säcke machen sich einen Heidenspaß draus, Kunstwerke billigst zu kaufen oder zu ersteigern, um dann irgendwann genüßlich deren eventuellen Preisanstieg zu beobachten, während Herr oder Frau KünstlerIn jeden Monat knapp daran vorbeischrammt, dass der Strom abgeschaltet wird, weil eigentlich kaum mehr jemand die horrenden Preise bezahlen kann.
Mal abgesehen davon isses ja so, dass Kunst ein Handelsgut ist und auch am Aktienmarkt vertreten. Aber irgendwie scheint es immernoch so zu sein, dass die Schöpfer zu ihren Lebzeiten kaum was davon haben. Es gibt klar Ausnahmen, doch dahinter steckt in den meisten Fällen eine regelrechte Kunstmafia. Traurig ist auch, dass Preissteigerungen meist dann stattfinden, wenn es dem Künstler gelingt, durch irgendwelche Skandälchen auf sich aufmerksam zu machen. Wie war doch Herr Immendorff in den Medien vertreten, als das mit dem Sex und den Drugs aufflog...

Um noch mal auf die rhetorischen Fähigkeiten von Künstlern zurückzukommen. Ich kann nicht sagen, dass die Künstler, die ich kenne, da irgendwem nachstehen würden (und ich kenne sehr viele und darunter auch viele bekannte). Nur sind sie ziemlich ehrlich und ecken damit gewaltig an. Unbequem eben. Und das kommt nicht so gut...Möglicherweise empfinden viele diese Gattung als Anarchisten und deswegen ist deren Stand (zum Beispiel bei diversen Behörden) nicht unbedingt der Beste.

Lieben Gruß, v-p
 
Dieses Gerede von Schmarotzertum finde ich ganz abscheulich. Weil darin die Moral verborgen ist, dass man für Geld etwas leisten muss, und alles was an Bedürfnissen ein Mensch hat , völlig egal ist. Aber diese Politiker haben alle ihren Beruf frei ausgewählt. Niemand wurde da mit Zwang rein gesetzt. Und die wollen einem was erzählen.

Ob wir es noch erleben, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen (-> http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=tba2006220-216G) Realität wird?

Gruß,
Richard
 
Hi Leute,

ja, ich sollts echt abhaken und mal positive Bilder aufbauen.
Ich sah neulich jemanden (im TV), der nach Indien auswanderte, weil er das materialistische leben satt hatte. Der ernährt sich von dem, was in der Natur wächst, und irgendwie gibt es wohl auch eine Möglichkeit zum Zahnarzt zu gehen, denn da kümmert er sich noch drum. Das sind also in den seltensten Fällen Leute, die sich einfach gehen lassen, sondern sie wollen SINN erfahren.

LG
Stefan
 
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von kunst und astrologie zur kunst des ueberlebens?

oh weh, jemanden, der so helfende und schoene worte findet,
wie stefan es in diesem forum tut, 'schmarotzer' zu nennen...

soweit ich das beurteilen kann, gibt es zuwenig stellen, und,
von den wenigen stellen, die es gibt, sind die wenigsten
interessant, oder erfuellend.
denn sinnstiftend sollte so ein >job< schon sein, schliesslich
verbringt man knapp ein drittel seiner zeit pro woche damit.

was macht sinn?
anderen menschen zu helfen?
aber dafuer geld zu verlangen?
als selbstaendiger in der kuenstlersozialkasse?


wuensch dir viel glueck.

lg,
luo
 
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