Iakchus
Sehr aktives Mitglied
Hi
Mein Nachbar. Ich sag ihm, ich interessiere mich für Astrologie. Er: Oh, da kann man aber reich werden!
(man beachte das "man"): Es ist Klischee, dass Künstler oder Astrologen reich mit goldenen Ringen werden können. Und auf der anderen Seite kenne ich aber das Klischee, da kann man ja nichts werden, da bleibt man ja bettelarm, - meist von Verwandten geäussert (die allesamt bügerlich sind und ich hatte nur einen Opa, der Maler war, aber nicht ausgestellt hat und eher sein Haus in Schuß hielt als Bilder zu malen, obwohl er das konnte - von ihm glaube ich eine Spur meines Venus-Neptun Sextils bekommen zu haben ).
Es gibt wohl wie immer eine astrolog. Disposition dazu, falls man überhaupt reich wird.
Achso, du meinst, wenn man mit Kunst oder Ästhetik zu tun hat, und dort nach Prinzipien die Materie "anordnet", dann müsste man eigentlich auch mit dieser Ästhetik des Universums (Schöpfungsordnung=Astrologie zB) oder anderen Arten von Symbolischen Systemen, die das Leben abbilden, zumindest nicht auf Kriegsfuß stehen. Astrologisch gesehen sind tatsächlich oft dieselben Faktoren angesprochen.
Gute Frage.
Ich komme da grad auf den Gedanken der verschiedenen Astrologischen Schulen , die sich mitunter ja auch gegenseitig missverstehen.
Und ich glaube es liegt dann am Ende doch an einer Art von menschlichem Eigensinn, man hat die Welt, so wie sie ist, schon begriffen (Weltanschauung) und das tut wohl jeder Mensch, - und gerade Künstler sind ja in ihrer Meinung, die sie von allem haben, oft sehr überzeugt.
Eigentlich müsste man vielleicht die Künstler, die gegen Astrologie sind, auf die Kategorie der normalen Menschen beziehen, also die bügerliche Welt, wenn vielleicht das Urteilen eine merkurische Angelegenheit ist.
Daher auch mein Bezug zu Chiron, weil er in gewissen Punkten eine Ähnlichkeit zu Merkur hat, was nämlich die Weisheit anbelangt, einen Schlüßel zu den Dingen zu finden, einen Anknüpfpunkt.
Chiron ist symbolisch meiner meinung nach mit "Beschränkung" zu übersetzen, aber anders als Saturn, zeigt Chiron uns den Druck (Saturn) als Verletzung (Chiron), als eine innere Resonanz (Verletzung, Leiden, Unvollkommenheit) zu gewissen Dingen, die passieren, wo Chiron im Radix oft steht.
Chiron hat aber noch weitere Facetten, und wurde von Z.B. Stein als Schlüssel bezeichnet, als Mittel, sich durch eine EInzelheit (WIssen zB) an etwas grösseren zu wenden. Brücken zu schliessen.
Wenn wir eine Verletzung erleiden, reagieren wird oft, und verletzen das oder den, der uns verletzt hat (also eine Abwehrhaltung), anstatt zu reflektieren. Da könnte eine Art Umkehrung des Schlüsselpinzips geschehen: man hat keinen Schlüßel und ist insgeheim verzweifelt. Mit einem Schlüßel erhält man Zutritt. Aber man muss den Schlüßel auch erkennen. Ohne Schlüßel hat man keine Kontrolle. Denn man hat keine Lösungsmöglichkeit. Wenn man keine Lösung hat, ist man frustriert.
Wir alle kennen das, wann immer wir in unserer Meinung uns "widerlegt" sehen, wenn jemand etwas kritisiert was wir sagen, das erzürnt uns irgendwo innerlich automatisch und fast instinktiv. Wir reflektieren dann mehr oder weniger und bilden dann eine Gegenrede. Umso weniger man reflektiert, desto plumper wird dann die Gegenrede.
Chiron steht auch mit Lernen und Esoterik in Verbindung, weil eine Einzelheit stets die Schritte zum Ganzen ebnen können. Eine Einzelheit kann das Ganze erweitern. ABer Chiron ist nicht gleich Intuition, sondern Chiron führt allerhöchstens zu all jenen Dingen, die durch Verstand, Intuition usw. erkannt werden und integriert werden können. Er führt uns zu den passenden Einzelheiten. Eine Einzelheit kann als minimaler Bestandteil eines Ganzen einen enormen Effekt verursachen. Im Computer kann ein einzelner Chip den ganzen Computer in Funktion halten. Er tut das nicht als Masse, oder als Organisator des Grossen, sondern im Sinne Chirons durch diese Überbrückung, durch diese EInzelheit.
Wenn Chiron im Radix einen Planeten aspektiert, so ist Chiron eine Art Antreiber, weil er uns immer nach etwas suchen lässt, um das Optimale Funktionieren zu gewährleisten, denn wir merken in Bezug zum vom Chiron aspektierten Planeten, dass etwas fehlt (zB mit meinem Merkur Chiron Trigon merke ich immer, dass in meiner SChreibe unter Umständen etwas so ausgedrückt ist, dass es andere nicht verstehen, und achte dann darauf - aus der andauernden Konfrontation damit bei jedem neuen Schreiben. Wäre es ein Quadrat würde ich vermutlich länger brauchen, dies zu erkennen, oder ich würde mit der SChreibe oder auch in verbalen Gesprächen sogar manchmal Worte benutzen, die bei anderen anecken. In einem Gespräch könnte ich mit dem Quadrat mir angeeckt vorkommen, zB da werden dann DInge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin und ich reagiere diese innere Empörung dann nach aussen ab. Ein Quadrat ist ja oft impulsiv. Merkur erhält dann Energie die sofort eingesetzt wird. Mit meinem Trigon bin ich da etwas vorsichtiger und versuche krasse Ausdrücke zu vermeiden, die bei anderen extrem oder mehr als nötig anecken. Chiron sensibilisiert einen Planeten, aber zunächst ist es einfach eine Art Reibung und bei harmonischen Aspekten erkennt man zumindest diese Reibung eher und natürlich hat man das Talent des Trigons, dass es fähig macht, mit dem beteiligten Planeten sinnvoll umzugehen und zwar mit einiger Leichtigkeit, anders als bei einem Quadrat).
Eine mathematische Formel, wenn etwas darin fehlt, dann ist sie nicht funktionsfähig. So zeigt Chiron sehr gut: einmal das nötige und das fehlende (das Kaputte ist etwas zerbrochenes, aber das Fehlende ist etwas, was den reibungslosen Ablauf verhindert). Wenn eine Formel falsch ist , und oft ist es ja eine Einzelheit darin, dann funktioniert sie auch nicht.
Nun, das zu Chiron.
Zur Esoterik denke ich, braucht man auch eine Art Schlüßel, also einen Anknüpfpunkt. Es wird oft vom Weltbild gesprochen - und es kann tatsächlich sein, dass manchmal einfach die Kategorien fehlen. Wenn ich mir das Gequatsche zur Astrologie anhöre, wie es von Astronomen immer rüber kommt, dann sind das teilweise sehr naive Aussagen. Und zugrunde liegt immer eine Art mangelhafte Kategorienbildung, Symbole sind überhaupt nur Phantasien. Die Erde ist ein kalter Platz, und es gibt keine Absicht, die alles durchdringt und die Evolution anleitet, während doch eigentlich diese Wissenschaftler der akademischen Naturwissenschaften in manchen Bereichen ihres Fachs doch hinreichend die esoterische, ganzheitliche Weltsicht stützen. Also fehlt es auch am WIllen, am Wohlwollen, denke ich. Interessensfragen vielleicht auch. Die Umgebung ist rational, und man passt sich tendenziell immer der Umgebung an, der Mensch ein Herdentier, er will kein Aussenseiter sein.
Aber das wird wohl nicht der Hauptgrund sein, nur ein zusätzlicher. Wenn ein Mensch sich an eine Umgebung anpasst, geschieht das oft unwillkürlich, unbewusst. Die Umgebung liefert aber Reize und Angebote. Die Umgebung kann etwas selbstverständlich machen und für Toleranz sorgen. DIese Toleranz fehlt ja weitgehend gegenüber der Esoterik.
LG
Stefan
Mein Nachbar. Ich sag ihm, ich interessiere mich für Astrologie. Er: Oh, da kann man aber reich werden!
(man beachte das "man"): Es ist Klischee, dass Künstler oder Astrologen reich mit goldenen Ringen werden können. Und auf der anderen Seite kenne ich aber das Klischee, da kann man ja nichts werden, da bleibt man ja bettelarm, - meist von Verwandten geäussert (die allesamt bügerlich sind und ich hatte nur einen Opa, der Maler war, aber nicht ausgestellt hat und eher sein Haus in Schuß hielt als Bilder zu malen, obwohl er das konnte - von ihm glaube ich eine Spur meines Venus-Neptun Sextils bekommen zu haben ).
Es gibt wohl wie immer eine astrolog. Disposition dazu, falls man überhaupt reich wird.
venus-pluto schrieb:Ja, aber wieso verfolgen sie trotzdem eine esoterische Linie?
Achso, du meinst, wenn man mit Kunst oder Ästhetik zu tun hat, und dort nach Prinzipien die Materie "anordnet", dann müsste man eigentlich auch mit dieser Ästhetik des Universums (Schöpfungsordnung=Astrologie zB) oder anderen Arten von Symbolischen Systemen, die das Leben abbilden, zumindest nicht auf Kriegsfuß stehen. Astrologisch gesehen sind tatsächlich oft dieselben Faktoren angesprochen.
Gute Frage.
Ich komme da grad auf den Gedanken der verschiedenen Astrologischen Schulen , die sich mitunter ja auch gegenseitig missverstehen.
Und ich glaube es liegt dann am Ende doch an einer Art von menschlichem Eigensinn, man hat die Welt, so wie sie ist, schon begriffen (Weltanschauung) und das tut wohl jeder Mensch, - und gerade Künstler sind ja in ihrer Meinung, die sie von allem haben, oft sehr überzeugt.
Eigentlich müsste man vielleicht die Künstler, die gegen Astrologie sind, auf die Kategorie der normalen Menschen beziehen, also die bügerliche Welt, wenn vielleicht das Urteilen eine merkurische Angelegenheit ist.
Daher auch mein Bezug zu Chiron, weil er in gewissen Punkten eine Ähnlichkeit zu Merkur hat, was nämlich die Weisheit anbelangt, einen Schlüßel zu den Dingen zu finden, einen Anknüpfpunkt.
Chiron ist symbolisch meiner meinung nach mit "Beschränkung" zu übersetzen, aber anders als Saturn, zeigt Chiron uns den Druck (Saturn) als Verletzung (Chiron), als eine innere Resonanz (Verletzung, Leiden, Unvollkommenheit) zu gewissen Dingen, die passieren, wo Chiron im Radix oft steht.
Chiron hat aber noch weitere Facetten, und wurde von Z.B. Stein als Schlüssel bezeichnet, als Mittel, sich durch eine EInzelheit (WIssen zB) an etwas grösseren zu wenden. Brücken zu schliessen.
Wenn wir eine Verletzung erleiden, reagieren wird oft, und verletzen das oder den, der uns verletzt hat (also eine Abwehrhaltung), anstatt zu reflektieren. Da könnte eine Art Umkehrung des Schlüsselpinzips geschehen: man hat keinen Schlüßel und ist insgeheim verzweifelt. Mit einem Schlüßel erhält man Zutritt. Aber man muss den Schlüßel auch erkennen. Ohne Schlüßel hat man keine Kontrolle. Denn man hat keine Lösungsmöglichkeit. Wenn man keine Lösung hat, ist man frustriert.
Wir alle kennen das, wann immer wir in unserer Meinung uns "widerlegt" sehen, wenn jemand etwas kritisiert was wir sagen, das erzürnt uns irgendwo innerlich automatisch und fast instinktiv. Wir reflektieren dann mehr oder weniger und bilden dann eine Gegenrede. Umso weniger man reflektiert, desto plumper wird dann die Gegenrede.
Chiron steht auch mit Lernen und Esoterik in Verbindung, weil eine Einzelheit stets die Schritte zum Ganzen ebnen können. Eine Einzelheit kann das Ganze erweitern. ABer Chiron ist nicht gleich Intuition, sondern Chiron führt allerhöchstens zu all jenen Dingen, die durch Verstand, Intuition usw. erkannt werden und integriert werden können. Er führt uns zu den passenden Einzelheiten. Eine Einzelheit kann als minimaler Bestandteil eines Ganzen einen enormen Effekt verursachen. Im Computer kann ein einzelner Chip den ganzen Computer in Funktion halten. Er tut das nicht als Masse, oder als Organisator des Grossen, sondern im Sinne Chirons durch diese Überbrückung, durch diese EInzelheit.
Wenn Chiron im Radix einen Planeten aspektiert, so ist Chiron eine Art Antreiber, weil er uns immer nach etwas suchen lässt, um das Optimale Funktionieren zu gewährleisten, denn wir merken in Bezug zum vom Chiron aspektierten Planeten, dass etwas fehlt (zB mit meinem Merkur Chiron Trigon merke ich immer, dass in meiner SChreibe unter Umständen etwas so ausgedrückt ist, dass es andere nicht verstehen, und achte dann darauf - aus der andauernden Konfrontation damit bei jedem neuen Schreiben. Wäre es ein Quadrat würde ich vermutlich länger brauchen, dies zu erkennen, oder ich würde mit der SChreibe oder auch in verbalen Gesprächen sogar manchmal Worte benutzen, die bei anderen anecken. In einem Gespräch könnte ich mit dem Quadrat mir angeeckt vorkommen, zB da werden dann DInge gesagt, mit denen ich nicht einverstanden bin und ich reagiere diese innere Empörung dann nach aussen ab. Ein Quadrat ist ja oft impulsiv. Merkur erhält dann Energie die sofort eingesetzt wird. Mit meinem Trigon bin ich da etwas vorsichtiger und versuche krasse Ausdrücke zu vermeiden, die bei anderen extrem oder mehr als nötig anecken. Chiron sensibilisiert einen Planeten, aber zunächst ist es einfach eine Art Reibung und bei harmonischen Aspekten erkennt man zumindest diese Reibung eher und natürlich hat man das Talent des Trigons, dass es fähig macht, mit dem beteiligten Planeten sinnvoll umzugehen und zwar mit einiger Leichtigkeit, anders als bei einem Quadrat).
Eine mathematische Formel, wenn etwas darin fehlt, dann ist sie nicht funktionsfähig. So zeigt Chiron sehr gut: einmal das nötige und das fehlende (das Kaputte ist etwas zerbrochenes, aber das Fehlende ist etwas, was den reibungslosen Ablauf verhindert). Wenn eine Formel falsch ist , und oft ist es ja eine Einzelheit darin, dann funktioniert sie auch nicht.
Nun, das zu Chiron.
Zur Esoterik denke ich, braucht man auch eine Art Schlüßel, also einen Anknüpfpunkt. Es wird oft vom Weltbild gesprochen - und es kann tatsächlich sein, dass manchmal einfach die Kategorien fehlen. Wenn ich mir das Gequatsche zur Astrologie anhöre, wie es von Astronomen immer rüber kommt, dann sind das teilweise sehr naive Aussagen. Und zugrunde liegt immer eine Art mangelhafte Kategorienbildung, Symbole sind überhaupt nur Phantasien. Die Erde ist ein kalter Platz, und es gibt keine Absicht, die alles durchdringt und die Evolution anleitet, während doch eigentlich diese Wissenschaftler der akademischen Naturwissenschaften in manchen Bereichen ihres Fachs doch hinreichend die esoterische, ganzheitliche Weltsicht stützen. Also fehlt es auch am WIllen, am Wohlwollen, denke ich. Interessensfragen vielleicht auch. Die Umgebung ist rational, und man passt sich tendenziell immer der Umgebung an, der Mensch ein Herdentier, er will kein Aussenseiter sein.
Aber das wird wohl nicht der Hauptgrund sein, nur ein zusätzlicher. Wenn ein Mensch sich an eine Umgebung anpasst, geschieht das oft unwillkürlich, unbewusst. Die Umgebung liefert aber Reize und Angebote. Die Umgebung kann etwas selbstverständlich machen und für Toleranz sorgen. DIese Toleranz fehlt ja weitgehend gegenüber der Esoterik.
LG
Stefan