Konsumkritik

Mobbing, wegen fehlender Markenklamotten, ist weit verbreitet. Und genau dieses Thema wäre doch eine vortreffliche Unterrichtseinheit des Faches "Konsumkritik". Damit dieser Schwachsinn endlich ein Ende findet. Anders gehts doch gar nicht, als dass dies aufgearbeitet und mit allen modernen pädagogischen Mitteln, wie etwa dem Rollenspiel, durchdekliniert wird.



Ganz miserabel wäre es, wenn die Eltern ihren gemobbten Kindern Markenklamotten kaufen und damit den Wahnsinn verlängern und noch steigern würden.

Sehe ich ja auch so wie du, nur die Art und Weise wie das Thema angegangen wird, sollte eben sehr gut durchdacht werden.
 
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Mobbing, wegen fehlender Markenklamotten, ist weit verbreitet. Und genau dieses Thema wäre doch eine vortreffliche Unterrichtseinheit des Faches "Konsumkritik". Damit dieser Schwachsinn endlich ein Ende findet. Anders gehts doch gar nicht, als dass dies aufgearbeitet und mit allen modernen pädagogischen Mitteln, wie etwa dem Rollenspiel, durchdekliniert wird.



Ganz miserabel wäre es, wenn die Eltern ihren gemobbten Kindern Markenklamotten kaufen und damit den Wahnsinn verlängern und noch steigern würden.

Das Thema Markenkleidung war auch schon zur Zeit meiner Kinder eines, wenn vielleicht auch noch nicht so dominant wie heute.
Dennoch musste ich die Erfahrung machen, dass es je nach Schultyp Unterschiede gab.
Bei 3 Kindern geht man da ja allerhand durch....:D, ebenso wie das auch den Geldbeutel sprengen würde, wenn man als Eltern da allen Wünschen nachgeben würde.

Meine Kinder waren diesbezüglich gsd. ziemlich immun, selbst wenn sie mal gehänselt wurden. Ich kann mich erinnern, dass meine Tochter, die damals grad auf dem "Ökotrip" war, sich schon mal anhören musste, sie käme daher wie eine wandelnde Altkleidersammlung...:D. Doch da stand sie drüber.

Das Entscheidende ist m.E., den Kindern ein Selbstbewusstsein mitzugeben und ihnen zu vermitteln, dass der Wert eines Menschen nicht davon abhängig ist, ob er sich teure Designerklamotten leisten kann oder nicht. Wenn das Eltern selbst vorleben, tut sich ein Kind da natürlich sehr viel leichter, dies nachzuvollziehen und zu verinnerlichen.
Wir haben unseren Kindern auch mal das eine oder andere edle Stück gegönnt - wie auch uns selbst - aber es wurde nie zur Lebensphilosophie, jedem Trend nachzurennen.
Vom ökologischen Standpunkt mal ganz abgesehen, der ja vor 20 - 30 Jahren noch nicht so im Fokus des Bewusstseins stand wie heute.

Meine Kinder sind heute an die 40 und darüber und sie pflegen heute einen sehr bewussten Lebensstil. Sie haben die Schulzeit ohne Markenklamotten also ohne Traumata überstanden....:D
 
Tagchen, wie schaut's denn aus? Gibt's Neues von der Konsumentenfront?
in letzter Zeit hat sich bei mir soviel Zeug angesammelt, dass ich mich umgesehen habe, wo man was verschenken kann, seien es offene Bücherschränke, offene Kühlschränke, Give box, Konstnixläden und dergleichen.
Gibt auch Gruppen im Internet wo einiges verschenkt und getauscht wird.
 
Das Thema Markenkleidung war auch schon zur Zeit meiner Kinder eines, wenn vielleicht auch noch nicht so dominant wie heute.
Dennoch musste ich die Erfahrung machen, dass es je nach Schultyp Unterschiede gab.
Bei 3 Kindern geht man da ja allerhand durch....:D, ebenso wie das auch den Geldbeutel sprengen würde, wenn man als Eltern da allen Wünschen nachgeben würde.

Meine Kinder waren diesbezüglich gsd. ziemlich immun, selbst wenn sie mal gehänselt wurden. Ich kann mich erinnern, dass meine Tochter, die damals grad auf dem "Ökotrip" war, sich schon mal anhören musste, sie käme daher wie eine wandelnde Altkleidersammlung...:D. Doch da stand sie drüber.

Das Entscheidende ist m.E., den Kindern ein Selbstbewusstsein mitzugeben und ihnen zu vermitteln, dass der Wert eines Menschen nicht davon abhängig ist, ob er sich teure Designerklamotten leisten kann oder nicht. Wenn das Eltern selbst vorleben, tut sich ein Kind da natürlich sehr viel leichter, dies nachzuvollziehen und zu verinnerlichen.
Wir haben unseren Kindern auch mal das eine oder andere edle Stück gegönnt - wie auch uns selbst - aber es wurde nie zur Lebensphilosophie, jedem Trend nachzurennen.
Vom ökologischen Standpunkt mal ganz abgesehen, der ja vor 20 - 30 Jahren noch nicht so im Fokus des Bewusstseins stand wie heute.

Meine Kinder sind heute an die 40 und darüber und sie pflegen heute einen sehr bewussten Lebensstil. Sie haben die Schulzeit ohne Markenklamotten also ohne Traumata überstanden....:D

"Ganz damals" (ich bin ein kleines bißchen älter als deine Kinder), als ich gerade Teenie war, konnte man den Unterschied zwischen Marke und nicht-Marke erkennen, d.h. es gab ein paar wenige Jeansmarken und es gab markenlose Jeans, denen man das auch genau ansah, genauso bei Turnnschuhen.
Das veränderte sich rasant - einige Jahre später war optisch kein Unterschied mehr erkennbar, aber qualitativ dennoch.

Ich erinnere mich, dass meine erste Levis (ich hatte über viele Jahre nur zwei bis drei gleichzeitig) zunächst ganz dunkelblau war (waren nicht alle Jeans beim Kauf dunkel zu dieser Zeit?) und Jahre später dann fast weiß gewaschen mit diversen Abschürfungen, Löchern und Flicken und das war dann richtig "cool"^^.
Dass man "destroyed" Jeans in allen Waschungen kaufen kann, war nicht immer so.
Am "coolsten" war, wenn man noch Papas Jacken (da war der Papa noch jung) aus den 50ern hatte (viel zu weit, herrlich verwaschen). Überweite Herrenhemden (natürlich gebraucht und idealerweise auch aus der Verwandschaft) waren ebenfalls ein Renner bei Mädchen.

Dieses "typische Markenbewußtsein" (alles neu, immer "hip") habe ich weder in meiner Jugend noch in der Jugend meiner Kids so richtig hautnah mitbekommen.
Gut, es gab immer eine Gruppe, die so drauf war, aber mit der hatte man idealerweise, wenn man was "auf sich hielt"^^, nichts zu tun (die waren "peinlich").
Ganz im Gegenteil - in beiden Generationen galt es im Teeniealter, sich abzugrenzen, "anders zu sein" und das war gar nicht so einfach.
Man brauchte Kreativität und Einfallsreichtum, Zugang zu second Hand- Shops (wenn der Fundus der Verwandtschaft nicht genug hergab) und sowohl damals ich als auch meine Kids haben in der Zeit die Nähmaschine neu entdeckt (nicht neu geschneidert, aber vieles geändert - Hemden abgeschnitten, Kragen entfernt, Jeansbeine enger genäht, vieles immer wieder ausgebessert usw.).
Vielleicht war das in anderen Gegenden anders.

Das ist die optimale Zeit, eine Haltung für bewußten, kritischen Konsum zu schaffen, seine Rolle in der Gesellschaft zu definieren und seine Persönlichkeit entsprechend zu entfalten.
Später (meist in den 20ern?) kommen weitere Phasen, in denen man seinen Konsum neu überdenkt (wenn der "Grundstein" richtig gelegt wurde) und dann rücken im besten Fall Qualität, Produktionsbedingungen, Nachhaltigkeit, Individualität immer weiter in den Vordergrund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der sanitären Grundversorgung geht es darum, die Gesundheit auf lokaler Ebene zu fördern, indem man ein sauberes Umfeld bereitstellt und so den Kreislauf sich verbreitender Krankheiten durchbricht. Gute sanitäre Einrichtungen werden somit zweifellos eine positive Auswirkung auf die Lebensumstände der Bevölkerung und damit auch auf die Wirtschaftsleistung der Schwellenländer haben.

Eine Anlage in Projekte und Unternehmen, die dies fördern, bietet Investoren eine gute Möglichkeit, positive gesellschaftliche Veränderungen weltweit zu unterstützen.

Der Autor ist Senior Sales Director bei NN Investment Partners in Deutschland und BILANZ-Kolumnist.

Investition in Scheiße scheint sich zu lohnen, denn geschissen wird immer.
 
Mobbing, wegen fehlender Markenklamotten, ist weit verbreitet. Und genau dieses Thema wäre doch eine vortreffliche Unterrichtseinheit des Faches "Konsumkritik". Damit dieser Schwachsinn endlich ein Ende findet. Anders gehts doch gar nicht, als dass dies aufgearbeitet und mit allen modernen pädagogischen Mitteln, wie etwa dem Rollenspiel, durchdekliniert wird.



Ganz miserabel wäre es, wenn die Eltern ihren gemobbten Kindern Markenklamotten kaufen und damit den Wahnsinn verlängern und noch steigern würden.

Ich bin jetzt selber ein Minimalist (wenn man so will, zwar auch gezwungen, weil ich kein Geld habe, aber mich interessiert das alles kaum, vermutlich interessiert mich generell zu wenig...), und Markenklamotten sind mir auch ziemlich egal. Mit mehr Geld würde ich mir vielleicht paar Sportklamotten holen. Die mag ich noch. Anzüge zum Beispiel sind an mir gefühlt total deplatziert, und ich bin selbst damals zum Abitur ganz normal in meiner gewöhnlichen Kleidung gegangen. Und das war meine Entscheidung, und ich finde mein Statement bis heute gut, aber siehe nächsten Abschnitt...

Aber was du da schreibst ist leider trotzdem komplett falsch. Es hilft nämlich schon, wenn man als Jugendlicher Markenklamotten anzieht, generell hilft es wenn man angepasst ist. Ja, das weiß ich so aus eigener Erfahrung, weil ich Markenklamotten als Jugendlicher gegen meine Eltern durchsetzen musste, und es half in der Tat schon auch ein etwas besseres Standing zu haben. Das Alter ist auch einfach absolut nicht die Zeit, wo man darauf wetten sollte, dass die Idee, dass der Nachwuchs der Welt beweisen soll, dass viele Dinge Unsinn sind, funktionieren wird. Das liegt an verschiedenen Dingen, aber gerade auch daran, dass es schlicht nicht echt ist, wenn man das wegen seiner Eltern so handhaben muss (in meinem Fall kommt dazu, dass meine Mutter auch einfach nur an uns sparen wollte, aber egal).

Man will (oder sollte wollen) selbstbewusste Kinder, und welche die Ablehnung erfahren, bekommen eine ganze Menge Probleme im Umgang mit der Welt und ihrem Platz darin.

Meine Mutter wollte mich immer "nicht für die Welt erziehen" (hatte auch mit Christentum zu tun, aber gab auch viele andere Dinge, wie die Markenklamotten auch). Das ist genau falsch. Kinder sollten Teil der Welt werden. Und wenn es nicht deren eigene Entscheidung ist, bestimmte Konventionen nicht mitzumachen, dann ist da keine Stärke darin, sondern es ist einfach nur ein Problem was Unsicherheit bewirkt, es ist schlicht Schwäche, es macht sie zu Außenseitern, und das führt oft zu Mobbing, und wenn man Pech hat zu einem gestörten problematischen Bezug zu den Menschen und der Welt, so wie bei mir auch, weshalb ich zumindest nicht dauerhaft darin zurecht kam am Ende.
 
Nicht ausgegrenzt, verachtet oder gemobbt zu werden.
Leider.
Um ein Teil der sozialen Gruppe sein zu können, passieren viele schrecklich Dinge.

In wirklich ländlichen Gegenden, wo es kein TV und Internet gibt, spielt das fast keine Rolle.
Da geht es um andere Dinge als cool, hip, reich, angepasst oder extrem besonders zu sein.
 
Wobei hilft es? Dabei, ein perfekter Untertan zu sein? Auf Individualität zu verzichten? Sich einzureihen in die Hypes der Umwelt?

Welch eine Pädagogik. Hatten wir hier bislang auch noch nicht.:rolleyes:
Du betrachtest den Markenhype bei Jugendlichen mit den Augen eines Erwachsenen. So wirst du diesen Gruppenzwang nie verstehen.
Jugendliche wollen dazugehören in einer Gruppe. Eine Clique zu haben ist für Jugendliche viel wichtiger als die Familie. Das ändert sich mit zunehmendem Alter wieder. Aber in einem bestimmten Alter ist eben die emotionale Verbindung mit einer Gruppe mit ihrer Musik, ihrem Kleidungsstil, ihren Vorbildern u.s.w. ist der Dreh- und Angelpunkt, nicht die Vorgaben der "spießigen Alten". Es geht dabei noch nicht um Individualität. Auch das kommt erst später.
Einheitliche Schulkleidung wäre m.E. ein kleiner Schritt gegen den Markenwahnsinn, den ich noch von meinen Kindern kenne. Ich habe dem meist nachgegeben und die gute Nachricht: es ist nur eine Phase, in der schwierigen Zeit des Erwachsenwerdens.
 
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Oh, das beobachte ich bei Erwachsenen aber auch. Das es automatisch abfällt, eher nicht. Hängt mit vielen Faktoren zusammen und wie gestärkt und selbstbewusst man aufwächst.

Oder eben konditioniert wird.
 
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