Kollektiver Selbstbetrug?

hallo esperanto und Damura
vor Bradley (danke für die richtigstellung) war das Geozentrische Weltbild in 'Mode' bis einer dahergekommen ist und das Gegenteil bewiesen hat.
Warum sollte sich das in der Psychologie nicht auch so abspielen können?
lg
 
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(wie bereits geschrieben) die psychologie erforscht den menschen in seinem benehmen, denken, reagieren, fühlen usw... und findet auf grund dessen antworten.
du wirst bestimmt auch jenseits der psychologie (wissenschaften) antworten finden. (esoterik?)

gutes beispiel sind oobe's
---> esoterisch gesehen und/oder aus sicht der psychoanalytiker

auf was gibst du mehr?

was ist richtig und was ist falsch?
(wie willst du das klären?)

jedem das seine!
 
Guten Morgen, Intrabilis,

ich kenne ein Buch, das genau anders herum ist: es hinterfragt sehr kritisch (und zugegebenermaßen auch polemisch, was aber dem Inhalt keinen Abbruch tut) sämtliche sogenannte "esoterische Heilverfahren":

Colin Goldner: Die Psychoszene.

Rezensionen dazu sind bei Amazon.de nachzulesen.

Gruß, Astarte
 
intrabilis schrieb:
hi blue dolphin
Ich versuchs mal.
Bisher hab' ich die Psychologie für bare Münze gehalten. Jetzt nicht mehr.
Menschen suchen bei ihren Therapeuten ja Hilfe oder Rat.
Wenn jetzt also die Psychologie am falschen Damfer ist, werden diese Menschen der Hoffnung beraubt dort den 'benötigten' Beistand zu bekommen.
Aber schon die Hoffnung auf Rat und Hilfe gibt uns die Kraft durch schwierige Situationen zu kommen.
Ich bin mir sicher, daß auch die Seele eine Art Selbstschutz und die Möglichkeit zur Selbstheilung hat. Das Vergessen.
Nur durch das Vergessen kann man endgültig vergeben, und das Vergessene (bitte nicht mit verdrängt vergleichen) tut nicht mehr weh, es macht keine Angst, es ist einfach nicht mehr da.
In einem Punkt stimme ich mit den Autor überein:
Das Gespräch mit dem Partner oder einem guten Freund ist mindestens so wirkungsvoll wie das mit einem Psychotherapeuten. :)
lg

Hi Intrabilis,
mich würd noch interessieren, aus welchen Grund du die Psychologie zuerst für bare Münze gehalten hast und jetzt nicht mehr.......auf Grund von Dingen, die du gelesen hast, oder auf Grund von eigenen Erfahrungen? Da würd mich nämlich interessieren, welche Erfahrung das waren, die dich zuerst zu der "baren Münze-Annahme" und dann zum Gegenteil geführt haben.

Ich geb dir recht, daß wenn die Psychologie am falschen Dampfer ist, daß dann mehr Schaden als Nutzen für den Rat/Hilfesuchenden entstehen kann, vorausgesetzt er hat noch nicht die nötige Reife zu differenzieren, ob das für ihn persönlich nun mehr von Nutzen ist, oder nicht......es ist bestimmt nichts falsches daran, sich irgendwo Rat oder Hilfe zu holen, das heißt aber noch lange nicht, daß ich deshalb alles für bare Münze nehmen muß.

Ich geb dir auch recht, daß ein Gespräch mit dem Partner oder dem Freund mindestens genau so wirkunsvoll sein kann, wie mit einem Psychologen.......es kommt da absolut nicht auf irgend einen "Titel", eine "Berufsbezeichnung" an, nur weil jemand etwas gelernt hat, heißt das noch lange nicht, daß er es auch kann........so gesehen kann ein Gespräch mit einem kompetenten nahestehenden Menschen mehr Nutzen bringen, als mit einem inkompetenten (oder heißts unkompetent? :rolleyes: na egal) Psychologen, was aber wiederum nicht ausschließt, daß ein Psychologe ein kompetenter nahestehender Mensch sein kann, der auch nicht nahestehenden helfen kann........Psychologe ist halt nicht gleich Psychologe und Freund ist nicht gleich Freund........ich finde man kann nichts so generell in einen Topf werfen................

Zum Selbstschutz und Selbstheilung der Seele.......aus Selbstschutzgründen mag es der Seele durchaus dienlich sein mal etwas zu vergessen (schon im Sinne von "verdrängen" gemeint), weil der Schmerz im Moment des Erlebens zu groß ist und der Betroffene zur Zeit damit überfordert wäre..........aber Selbstheilung kann meiner Ansicht nach nur durch Integration/Transformation stattfinden.......weil du die Angst angesprochen hast......ich konnte meine Ängste erst heilen, indem ich ihnen "ins Auge geschaut", sie transformiert hab, dann erst konnte ich sie getrost vergessen...........vielleicht hast du ja mit Vergessen auch etwas anderes gemeint, als ich darunter verstanden habe, dann wär ich für eine Aufklärung dankbar ;) .......Grundsätzlich meine ich, daß vergessen eine Sache des Verstandes, nicht der Seele ist......

LG blue dolphin
 
Hi intrabilis,

die Psychologie selbst ist weder fehlerhaft noch Selbstbetrug.
Sie ist eine vergleichsweise junge, sich entwickelnde Wissenschaft.

Vieles von Freud ist immer noch Basis, aber vieles auch überholt, erweitert, korrigiert. Eine falsifizierte Thoerie ist dabei genauso Basis wie eine bestätigte.

Eine "unexakte" Wissenschaft dazu. Irrtümer sind daher schwerer zu erkennen, als beispielsweise in der Mathematik.

Es gibt zig Therapeuten, mit zig Ansätzen. Therapeuten, die jahrelang ihre Klienten "begleiten", Therapeuten, die von vornherein sagen: 10-15 Sitzungen, dann ist Schluß. Therapeuten, die den Klienten mehr brauchen als der Klient sie, Therapeuten, die eine echte Hilfestellung geben...etc. etc.

Der Autor sagt es doch. "Die Mythen über die Seele..." - daß es Mythen über die Seele gibt, spricht nicht gegen die Existenz der Seele, nicht wahr? Und nicht die Seele ist Selbstbetrug, sondern die Mythen darüber sind es (vielleicht)...

Bin mal dem ersten deiner beiden Links gefolgt - mein Fazit aus dem Text:
eine bewußt noch wohlmeinend gehaltene Rezension über ein Buch, das der Rezensent eigentlich für in sich unstimmig und weitgehend am Thema vorbeigeschrieben hält...

Liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Stephan,
Stephan schrieb:
Vieles von Freud ist immer noch Basis, aber vieles auch überholt, erweitert, korrigiert. Eine falsifizierte Thoerie ist dabei genauso Basis wie eine bestätigte.
Welche ist bestätigt?
Stephan schrieb:
Der Autor sagt es doch. "Die Mythen über die Seele..." - daß es Mythen über die Seele gibt, spricht nicht gegen die Existenz der Seele, nicht wahr? Und nicht die Seele ist Selbstbetrug, sondern die Mythen darüber sind es (vielleicht)...
Stimme ich zu

Ich bin absolut kein Gegner der Psychologie.
Wenn aber schon an der Basis gerüttelt wird, muss man manches überdenken.
Wie Du oben schon gesagt hast wird vieles auch überholt, erweitert, korrigiert.
Und das soll sich auch nicht ändern. :)
lg
 
Hallo Intrabilis,
es ist schwierig, ueber den Inhalt eines Buches zu urteilen, das man nicht gelesen hat.
Auch das, was du dazu sagst, gibt kaum Information, die amazon Rezension auch nicht.
Der Autor stellt also Psychologie und Psychotherapie in Frage.
Das ist sein gutes Recht, denn in der Wissenschaft wird nie das letzte Wort gesprochen.
Da kommt sicher noch einiges auf uns zu, eventuell decken sich irgendwann mal wissenschaftliche mit esoterischen "Erkenntnissen", ich sehe da schon Ansaetze!
Nur - nimms mir bitte nicht uebel, aber zu sagen, du seiest bisher von EINEM Phaenomen (dieses Wort steht stellvertretend fuer das Thema) ueberzeugt gewesen und aufgrund der Lektuere eines EINZIGEN Buches, das dieses Phaenomen leugnet, glaubtest du nun das komplette Gegenteil, finde ich aeusserst voreilig.
Ich denke auch, dass das, was richtig oder falsch ist, nur aufgrund eigener Erlebnisse schluessig ausgesagt werden kann, und auch das nur fuer einen selber!
Ich habe allerdings auch schon Buecher gelesen und anschliessend gedacht: ja, so ist es, so MUSS es sein!
Z.B. gibt es einen Arzt, der schluessig beweisen will, dass der Mensch ein Vielfaches der bei Vitaminen angegebenen Hoechstmenge zu sich nehmen sollte, damit er fuer immer gesund bleibt, waehrend alle anderen davor warnen, es mit der Vitaminzufuhr zu uebertreiben!
Er schreibt das mit einer Ueberzeugungskraft, die einen gefangen nimmt ;)
Mit einigem Abstand indessen und nach Information aus anderen Quellen relativierte sich das schnell.
Wenn ich das Buch, von dem du so begeistert bist, mal in die Finger kriege, werde ich es lesen!
Zuerst mal ist fuer mich "Illuminati" an der Reihe, ueber den "Wahrheitsgehalt" dieses Buches streiten sich die Geister ja auch ;)
Kann man denn im Grunde mehr sagen als: nichts Genaues weiss man nicht? Vor allem, wenn es um so "Unbeweisbares" wie die Seele, Weltanschauung und Heilsversprechen geht?
Es ist wichtig, die Abzockerei auf diesem Gebiet mal zu thematisieren, denn mit der Verzweiflung und Not der Menschen dicke Geschaefte zu machen, halte ich auch fuer falsch, vor allem fuer unverantwortlich!

Bijoux
 
Hi Bijoux
Bijoux schrieb:
es ist schwierig, ueber den Inhalt eines Buches zu urteilen, das man nicht gelesen hat.Auch das, was du dazu sagst, gibt kaum Information
Wollte ich über den Inhalt eines Buches diskutieren?
Bijoux schrieb:
Der Autor stellt also Psychologie und Psychotherapie in Frage.
Das ist sein gutes Recht, denn in der Wissenschaft wird nie das letzte Wort gesprochen.
hoffentlich!!
Bijoux schrieb:
Da kommt sicher noch einiges auf uns zu, eventuell decken sich irgendwann mal wissenschaftliche mit esoterischen "Erkenntnissen", ich sehe da schon Ansaetze!
Ich persönlich ziehe da keine 'Trennungslinien' zwischen Wissenschaften
Bijoux schrieb:
Nur - nimms mir bitte nicht uebel, aber zu sagen, du seiest bisher von EINEM Phaenomen (dieses Wort steht stellvertretend fuer das Thema) ueberzeugt gewesen und aufgrund der Lektuere eines EINZIGEN Buches, das dieses Phaenomen leugnet, glaubtest du nun das komplette Gegenteil, finde ich aeusserst voreilig.
Zeig mir mal bitte wo ich sowas behauptet habe.
Bijoux schrieb:
Ich denke auch, dass das, was richtig oder falsch ist, nur aufgrund eigener Erlebnisse schluessig ausgesagt werden kann, und auch das nur fuer einen selber!
Es scheint als würde es hier immer darauf hinauslaufen
Bijoux schrieb:
Wenn ich das Buch, von dem du so begeistert bist, mal in die Finger kriege, werde ich es lesen!
Ich glaube Du wirst es nicht bereuen :)

Ich habe VIELE Bücher vom "für" gelesen, und EINES vom "wider", aber dieses EINE "wider" ist deswegen genauso zu beachten wie VIELEN "für". Meinst Du nicht?
lg
 
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blue dolphin schrieb:
Hi Intrabilis,
mich würd noch interessieren, aus welchen Grund du die Psychologie zuerst für bare Münze gehalten hast und jetzt nicht mehr.......auf Grund von Dingen, die du gelesen hast, oder auf Grund von eigenen Erfahrungen? Da würd mich nämlich interessieren, welche Erfahrung das waren, die dich zuerst zu der "baren Münze-Annahme" und dann zum Gegenteil geführt haben.
Hallo Dolphin,
Es war einfach ein Nichtvorhandesein einer anderen These, Idee, Anschauung,..
Zum Gegenteil geführt?
Was ich sagen wollte war, dass ich es in Frage stelle.
lg
 
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