es geht nicht darum was mir persönlich lieber wäre
es geht darum wie das im Unterbewusstsein wirkt was da ist
wie ich schon schrieb: als Biolehrer hat mir auf rein fachlicher Ebene die Ausstellung etwas gebracht
aber ich würde niemals mit Schülern dorthin gehen (es sei denn, sie wären alt genug und so gut vorbereitet, dass sie die nötigen inneren Gegengewichte in sich entwickelt hätten)
Wesentlich wäre erleben zu lassen, wie geistige und seelische Wirkungen den Körper mitgestalten, dass das alles in uns selbst und im lebenden Gegenüber nicht bloß tote, nur zufällig so zusammengestzte und funktionierende Materie ist
man kann viel am Körper über den ganzen Menschen (Geist, Seele, Körper) lernen - aber nicht, wenn man vom inneren Erleben her nur toteste Materie ins Unterbewusstsein eingeprägt bekommt
wessen Menschenbild stark von solchem Erleben (mit)geprägt wird, dessen Hemmschwellen gegenüber anderen Menschen können im Ernstfall zu niedrig gegründet sein!
Da hülfe es dann auch nicht mehr viel, wenn jemand die Menschenrechtstexte im Kopf hätte.
Ja, das kann ich verstehen. Ich denke, daß man eben die SchülerInnen vorbereiten muß. In der Schulausbildung wäre das dann vermutlich der Biologieunterricht, ja.
Ich unterrichte in Fachseminaren für Pflege u.a. das Fach, welches das Menschenbild vermittelt und die medizinischen, psychologischen, soziologischen usw. Fachgebiete der anderen Lernfelder in der Gestaltung des Pflegeprozesses vereint. Das heißt, verstehen, was Geist, Körper und Seele ist, eine naturwissenschaftliche Diagnostik zur Ursachenfindung für die Pflegebedürftigkeit anzustellen und Maßnahmen zur Pflege und Gesundheitsförderung des Pflegebedürftigen zu treffen, die individuell auf diesen angemessen sind.
Und hier ist es von ganz entscheidender Bedeutung, daß der Schüler im günstigen Falle sicher darin wird, zwischen Geist, Körper und Seele zu unterscheiden. Und daher benutzen wir da eine sehr klare Sprache zur Vermittlung dessen, was die drei Bestandteile der Ganzheit sind und wie sie zusammenwirken im Menschen in seiner Lebenssituation.
Es war ja die Rede von Kindern. Da muß man jetzt natürlich mal genauer werden. Ich denke, daß ein Kind, das nicht mehr in der Mystik des eigenen Geistes wohnt, sondern so klar und bewußt ist, daß es unterscheiden kann was es sieht und Gelerntes beim Sehen verstehend umsetzen kann, dann ist das doch kein Problem. Ein Kind, das davor Angst hat, ist natürlich fehl am Platze, und daher sollte man den Kindern vorher im Biologie-Unterricht klar machen, was der Körper ist. Dafür benötigt man aber eine klare Darstellungsmöglichkeit für das, was der Geist und was die Seele sind, die für Kinder verständlich ist. Und liegt sowas überhaupt als Unterrichtsmaterial vor? (Das könnte man ja mal bei der Ausstellung anfragen... wäre doch gut, wenn die so etwas mal herstellen würden. Mit Pädagogen natürlich. Die haben doch Geld.)
lg,
Trixi Maus