Können "Leichen im Keller" energetisch/psychisch vererbt werden?

Kurze Anekdote zur unabsichtlichen Vererbung von Familiengeheimnissen:

Mit Anfang 20 hatte ich eine Präkognition, die in etwa so ging: Wenn ich jemals Probleme mit dem Gesetz hätte würde meine eigene Verwandtschaft (meine Eltern) gegen mich aussagen.
Nun hatten wir zwar ein schlechtes Verhältnis, doch erschien mir dieser Inhalt eher fremdartig denn ich hatte sicher nicht vor mit irgendeinem Gesetz in Konflikt zu treten, aber selbst wenn ist sicher Blut dicker als Wasser ?
Aber ich hielt mich sicherheitshalber fern von meiner Verwandtschaft, gab ihnen nie persönliche Infos, höchstens etwas bla, bla hier und da.

Zehn Jahre später geriet ich aber doch durch eine dumme Verkettung von Umständen, nur teilweise Eigenverschuldung, zum anderen Teil Fremdverschuldung in einen Konflikt mit einer Behörde, es stand sehr viel für die Zukunft meiner Familie auf dem Spiel, ich hatte also keine andere Wahl als mich aktiv zur Wehr zu setzen, ich versuchte Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Mitarbeiter zu bewirken, die absichtlich Gesetze übertraten, erstattete Anzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauch, kontaktierte Regierungspräsidien und Ministerien, weil wir von einem Mitarbeiter der Behörde erpresst wurden, wenn wir nicht freiwillig kooperativ wären und etwas unterschreiben würden was uns schadet, dann würde er, der Mann fürs Grobe bei dieser Behörde eben das Jugendamt einschalten, dazu inszenierte er eine immer wirrer werdende Geschichte, obwohl die Ausgangsfrage nur finanzieller Natur war.

Jahre später fand ich raus dass diese Leute tatsächlich meine Eltern kontaktiert hatten um Dinge über mich zu erfahren, die sie gegen mich hätten verwenden können, diese waren sofort auf der Seite der Behörde ohne mich zu fragen was dran ist, ohne mich zu warnen.

Trotzdem hatte es für mich keinen Sinn gemacht bis zu dem Tag wo ich rausfand dass Verrat in meiner Familie eher eine Normalität darstellt.
Einer meiner Vorfahren wurde durch seine eigene Familie an die Nazis verraten, er starb an den Folgen der Haft und er ist nicht darüber hinweggekommen dass es die eigene Familie war.
Seine inneren Werte waren ihm wichtiger, er wollte das richtige tun und war sich der äusseren Gefahr bewusst, es war aber die Familie, die ihm das Herz brach.

Anstelle dass seine Frau und Nachkommen etwas draus lernten, redeten sie sich alles schön, stellten sich als Opfer da, mein Grossvater wurde Staatsanwalt um auf der richtigen Seite der Macht zu stehen und erzog auch seine Kinder so, diese wiederum ihre Kinder, nur um sich dem Grauen und den inneren Ängsten nicht stellen zu müssen.

Nun wäre das alles nur ein Teil der Vergangenheit, wenn ich nicht auch bei meinem ältesten Sohn bestimmte Charakterzüge aus diesem Teil der Verwandtschaft sehen würde, es tut mir weh, denn wir haben versucht die Kinder nach echten Werten zu erziehen, Familie ist wichtig, eigenständiges Denken.
Das familiäre Energiefeld oder die Gene scheinen stärker zu wirken als die kurzfristigen Erziehungseinflüsse.

Aber ich sehe auch auf der Verwandtschaft väterlicherseits meiner Kind, wie gross alte Ängste aus Krieg und Nazizeit noch sind, wie einfach auch sie bereit sind andere zu verraten um selber Vorteile daraus zu ziehen oder Nachteile zu vermeiden, als ob es immer noch um das nackte Leben gehen würde.

Du kannst darüber nicht ehrlich reden, da ist soviel Verleugnung da, sie sehen den Sinn der Aufarbeitung nicht ein und deshalb wird es wahrscheinlich noch mehrere Generationen lang so weiter gehen, ein ewiges Rollenspiel, wie der Murmeltierfilm.
In diesem Szenario wird es in jeder Generation eine Figur geben, die in der Rolle des Verratenen ist, ob das Zufall ist wer das spielt oder eine Charakterfrage, das weiss ich nicht, vielleicht sucht man sich diese Rolle auch vorgeburtlich aus.
Es nützt auch nichts wenn nur einer dieses Rollenspiel verlässt, wenn die anderen das nicht tun.

Fazit: Wir können dieses Trauma nur als gesellscftliche Gruppe auflösen, ehemalige Täter und Opfer, die neue Lösungswege finden.
Bis es soweit ist werde ich immer berechtigte innere Ängste vor meiner eigenen Verwandtschaft haben müssen.:(
 
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Sehr viel vererbt wird auch im Bereich der sexuellen Gewalt, nicht nur aus der Kriegszeit, sondern aus Jahrhunderten oder Jahrtausenden von körperlichem Missbrauch, in absolut jeder Familie.

Und man kann es nicht aufarbeiten weil man an die Informationen nicht so richtig rankommt, es ist zu viel und es ist zu grausam sich dem komplett zu stellen, es ist ein grosses Hindernis um heute eine Beziehung auf eine gesunde Basis stellen zu können.
 
@Lagerfeuer
danke für diese Geschichte, die mich bis ins Mark miterschüttert hat. Ich glaube, dass Du Recht hast, die Verwicklungen sind so tief und auf einer Ebene, dass ein Individuum allein nicht alles auflösen kann.

Dass die eigene Familie sich unüberlegt gegen einen stellt, ist erst einmal schwer zu begreifen und zu verdauen und einen guten Lebensweg zu finden, der ohne die sinnlose Hoffnung auf Unterstützung durch die Familie funktioniert, ist ein schweres Los, dass Du offenbar doch gemeistert hast und dafür spreche ich Dir meine Bewunderung aus.

In meiner Familie gibt es auch Verrat, sowohl in der NS-Zeit mit Nazi-Schergen als auch mit der Stasi mit Bespitzelungen. In beiden Epochen führte der Verrat zum Mord an Unschuldigen und zur Verurteilung Unschuldiger zu Gefängnisstrafen (unschuldige Andersdenkende, Personen mit jüdischen Wurzeln, Personen mit christlichem Hintergrund). Die Täter kamen und kommen ungeschoren davon, die Opfer blieben mit der Verzweiflung oder mit der Wahl, sich komplett rauszunehmen oder zugrunde zu gehen, zurück.

Den heutigen Repräsentanten der Verräter bzw. die erwachsenen Beteiligten des Verrats spielen die Täterrolle weiter, unreflektiert und die Vergangenheit verdrängend und ihren unbewussten Zorn gegen die richtend, die in der Vergangenheit ihre Opfer waren.

Ich kann und darf hier nicht genauer werden, ich weiß nie, wann und wie die Beiträge hier doch über Umwege zu denen gelangen, die es nur zum Anlass nehmen würden, weiteren Schaden zu wüten.

In Geschichten wie der Deinen und meiner ist die Aussage, die von Shimon hier einmal gemacht wurde, die psychologische und historische und spirituelle Dimension erkennbar: Die Deutschen vergelten es den Juden nie, dass sie sie umgebracht haben.

Die gegenwärtige Verdrehtheit in der Gesellschaft, nicht auf Sachinformationen basierend in einen Dialog zu gehen sondern zu spalten und zu diffamieren ist auch eine Ausdrucksform davon. Dazu gehört auch, dass wenn man die eigenen Landsleute beschimpft und niedermacht, sich davon erhofft, als "gut" und "richtig" wahrgenommen zu werden. Das ist ein Zwang und hat nichts mit Rationalität zu tun.

Es ist eine Sache, Leid zu verarbeiten, das einem widerfuhr, das ist schon sehr schwer. Zu erkennen, welches Leid man über andre brachte, ist so unerträglich, dass sich eine verdrehte Weltsicht aus Projektionen etabliert und im "auf andere Schuld zu schieben" und Gewissenlosigkeit die einzige psychologische Nische existiert, in der man weiter leben kann. Jeder Kontakt zu einem denkenden und fühlenden Menschen, der sich reflektiert und stark mit Problemen auseinandersetzt, ist eine unerträgliche Provokation des eigenen verdrehten Inneren und wird mit Angriff "verdrängt, vernichtet, weggeschoben".

Nur so ist erklärbar, warum sich Deine Familie bei einem aktuellen Rechtsstreit in der Gegenwart nicht auf Deine Seite stellt, sondern im Kadavergehorsam davon ausgeht, dass die Behörde über allem steht und als Autorität immer recht hat und dass es immer richtig ist, den Machthabenden Recht zu geben, weil man sonst für fast alle Entscheidungen im Leben anzweifeln muss, ob das alles so richtig war und dann das eigene System zusammenbricht.

Nur so ist erklärbar, dass Personen aus (m)einer Familie, die Familienmitglieder für Profit ins KZ ausgeliefert haben, die gewalttätig waren und Straftaten verübten oder die eigenen Kinder an die Stasi verraten habe, von sich erklären, dass sie immer alles richtig gemacht haben und diejenigen angreifen, diffamieren, bekämpfen und für irre erklären, die unter den Folgen zu leiden hatten oder die schlicht durch ihre Nase und ihre Stimme an diejenigen erinnern, die um ihretwillen sterben mussten.

Das geht so lange weiter, bis eine ausreichende Menge von Menschen zur Menschlichkeit wieder erwachen. Ich erhoffe es, aber erwarte es nicht, weil das Leben in jeder Sekunde weitergeht und man immer nur das Beste, was man hier gerade tun kann, tun kann.

Alles Liebe Dir

eva
 
Liebe Felsenamazone

Auch du musst ja sehr mutig sein um so offen über deine Familie zu schreiben, es bleibt ja die eigene Familie, auch wenn man im Sinne der psychologischen, spirituellen Wertebezogenheit mit ihnen brechen muss weil man es nicht ertragen kann diesen Horror ungefiltert, unreflektiert, unbearbeitet an folgende Generationen weiterzugeben.

Du wirfst die berechtigte Frage auf, ob die Opfer diverser Familien- oder Gesellschaftssysteme das Recht haben über ihre ureigensten Erfahrungen zu schreiben, denn natürlich wird jemand getriggert, aber für die Opfer ist es ein wichtiger Weg überhaupt verarbeiten zu können und damit oft nach vielen Jahrzehnten ein bischen innere Erleichterung zu finden, wenn überhaupt.

Du schreibst über die Ängste, die du empfindest wenn du diese Dinge aufschreibst, als ob da im Hintergrund noch immer jemand sitzt der nur darauf wartet dass man ein falsches Wort sagt oder schreibt damit sie einen bestrafen können. Ob diese Ängste nun aus der Erziehung stammen, vererbt sind oder einfach immer noch Teil des heutigen kollektiven Energiefelds ist sicher spannend zu hinterfragen.

Um nochmal auf die Fragen der Leichen im Keller einzugehen und ob diese eine Wirkung entfalten können, obwohl sie doch tot sind, es gab ja nicht umsonst in vielen Kulturen Ahnenkulte, um sich die Unterstützung seiner Vorfahren zu sichern, man hatte auch Angst dass die Ahnen sich rächen könnten wenn man sie einfach vergisst oder respektlos mit ihnen umgeht.

Auch in der Bibel gibt es Stellen, nach denen sich die Sünden der Vorfahren über bis zu sieben Generationen vererben, sollte da wirklich nichts dran sein ?
Viele Jenseitsmedien bereichten von den Seelen Verstorbener, die schlimme Tode gestorben sind und dadurch in dieser Ebene festhängen, also auf den Kriegsschauplätzen und in ehemaligen Konzentrationslagern.
Manche werden zu geistigen Besetzern der Täter und deren Nachfahren, es ist zu wenig darüber bekannt ob nicht auch die Täter nach ihrem Tod genau das erleiden müssen was sie anderen angetan haben, also in der selbst erschaffenen inneren Hölle landen, es bleibt zu vermuten und in gewisser Hinsicht auch zu erhoffen dass es auf irgendeiner Ebene eine ausgleichende Gerechtigkeit geben muss.

Warum weigert sich ein grosser Teil der Gesellschaft die richtigen Lehren draus zu ziehen ?
Auf diese Frage gibt es keine einfachen Antworten, unmoralisches Verhalten wird auf gesellschaftlicher Ebene mehr belohnt als wertebezogenes Verhalten und da jeder irgendwo Existenzängste hat wird der einfachere Weg gewählt.

Aus meiner eigenen Erfahrung sage ich dass die Leichen aus dem Keller geholt werden sollten damit sie anständig beerdigt werden können, das betrifft auch die eigene Schuld, die man auf sich geladen hat, es ist sehr befreiend diese loszulassen und es besser machen zu können.
Im energetischen Sinn sind diese Leichen Störungen, Verzerrungen und Blockaden im Energiefeld, die zu körperlichen und psychologischen Krankheiten führen.
Dieses nicht aufzuräumen bedeutet auch sich seines eigenen inneren zukünftigen Friedens zu berauben, seines Potentials, seiner Lebenserfüllung.
 
Hallo Tolkien :)

die Vererbbarkeit von Traumata, Ängsten und sonstigen tiefgreifenden Erfahrungen ist m.E. definitiv möglich. Bereits vor ein paar Jahren habe ich von einem Experiment gelesen, welches an Mäusen durchgeführt wurde. Hierbei hat man Mäuschen einen Duft vorgesetzt (Kirschblüte) und jedes Mal in Verbindung mit diesem, einen schmerzhaften Stromschlag verpasst... Die Mäuse zeigten in der Folge eine Konditionierung auf diesen Duft, welcher sich durch Angst- und Panikattacken ausdrückte. Die folgenden Generationen (getestet wurde bis zur 3. Generation - wie hier zuvor schon oft geschrieben - vereinzelt bis zur 4.) zeigten ebensolche Angstreaktionen auf den Kirschblütenduft, OHNE jemals eine reale, negative Erfahrung gemacht zu haben. Es lag einzig und allein an der Epigenetik, durch welche die Erfahrungen und Konditionierungen weitergegeben wurden.

Ich meine mich auch (unabhängig von o.g.) zu erinnern, dass Traumata und tiefgreifende Erfahrungen bis zu ganzen 7 Generationen weitergegeben werden können. Die genaue Quelle fällt mir aber momentan nicht mehr ein. Ich glaube es hatte was mit Ahnenarbeit und verlorenen Seelenanteilen zu tun. Also eher in esoterischer Richtung. 3-4 Generationen ist aber durch "greifbare" Wissenschaft belegt.

Zur Auflösung habe ich auch von vielerlei Möglichkeiten gehört. Bei den Mäusen, hat bspw. eine positive, anregende Umgebung die gesamte Epigenetik, nachweislich wieder positiv zurück beeinflusst. Auch schamanische Ansätze gibt es hierzu, bei denen oft verlorene Seelenanteile zurückgeholt und wieder integriert werden. Außerdem werden die fremden Seelenanteile losgelassen und zurückgegeben.

Ich hoffe von Herzen für alle Betroffenen, dass ihr euren persönlichen und passenden Weg findet, die anhaftenden Traumata aufzulösen.

Alles Liebe
AnimaBruja
 
Ich glaube es hatte was mit Ahnenarbeit und verlorenen Seelenanteilen zu tun.

Zur Auflösung habe ich auch von vielerlei Möglichkeiten gehört. Bei den Mäusen, hat bspw. eine positive, anregende Umgebung die gesamte Epigenetik, nachweislich wieder positiv zurück beeinflusst. Auch schamanische Ansätze gibt es hierzu, bei denen oft verlorene Seelenanteile zurückgeholt und wieder integriert werden. Außerdem werden die fremden Seelenanteile losgelassen und zurückgegeben.


Alles Liebe
AnimaBruja

Ja, es ist bekannt dass bei Trauma aus schamanischer Sicht Seelenanteile verloren gehen, bzw. der Zugang zu ihnen versperrt ist, in diesem Fall lassen sie sich zurückholen.
Um aber noch mal auf das Thema des Verrats oder freiwilliger Täterschaft zurückzugehen, man muss sich zuerst selbst verraten, also seine Herz -und Seelenqualitäten, innere Wahrheit um dann später andere verraten oder schaden zu können, in dem Fall ist es wohl schwieriger den Kontakt zur Seele wieder herzustellen ohne die Verantwortung für das Geschehene zu übernehmen.
Es soll Fälle geben wo Seelenanteile sich weigern zurückzukehren, bis sich die inneren Bedingungen verbessert haben.

Was meinst du mit fremden Seelenanteilen ?
Schmerz und Wut kann man zum Beispiel als unabhängige, wandernde Energiefelder sehen, es ist egal wann und wo sie entstanden sind, sie docken da an wo sie in Resonanz gehen, wenn du sie wegschickst richten sie anderswo Schaden an, deshalb versucht man eher sie innerlich zu neutralisieren, durch Bewusstseinsprozesse auf eine höhere Stufe zu heben.

Gruss
 
Um aber noch mal auf das Thema des Verrats oder freiwilliger Täterschaft zurückzugehen, man muss sich zuerst selbst verraten, also seine Herz -und Seelenqualitäten, innere Wahrheit um dann später andere verraten oder schaden zu können, in dem Fall ist es wohl schwieriger den Kontakt zur Seele wieder herzustellen ohne die Verantwortung für das Geschehene zu übernehmen.
Es soll Fälle geben wo Seelenanteile sich weigern zurückzukehren, bis sich die inneren Bedingungen verbessert haben.
Das wusste ich gar nicht, klingt kompliziert und sehr interessant...


Was meinst du mit fremden Seelenanteilen ?
Damit meine ich die Teile, welche wir von den Ahnen mit uns tragen. Beispielsweise die Kriegstraumata und Ängste... Mit zurückschicken meine ich nicht, dass sie wahllos weggestoßen werden und anderswo Schaden anrichten sollen. Eher, dass sie sich wieder dort platzieren, wo sie entstanden sind und dort auflösen sollten...
Also am Beispiel der Kriegserfahrung, sendet man diesen Teil voller Angst quasi an die Omi zurück (unabhängig ob bereits verstorben oder noch lebendig - Energie ist frei von Materialisierung). Dort wird sie dann integriert und das was verdrängt wurde wird erlebt und zugelassen, sodass es sich auflösen und transformieren kann. Da das alles auf energetischer Ebene geschieht, ist auch bei einer lebenden Person, das unmittelbare Zutun ihrerseits, nicht zwangsweise notwendig (wenn auch von Vorteil). Ich glaube, was in uns selbst nicht entstanden ist, können wir auch nicht allein in uns transformieren. Es funktioniert nur am Ursprungsplatz.
Bildlich gesprochen kann man einen Defekt an einer Kassette (Omi) ja auch nur im Kassetenrecorder löschen bzw. überspielen und nicht etwa im Schallplattenspieler (Omis Kinder) oder im CD-Player (Omis Enkel)... Wir (Omis Enkel) können es zwar umsetzen aber nur am Ort des Entstehens.
So habe ich es zumindest verstanden. Für Aufklärung, falls ich mich irre bin ich selbstverständlich immer dankbar.
 
Das wusste ich gar nicht, klingt kompliziert und sehr interessant...
Damit meine ich die Teile, welche wir von den Ahnen mit uns tragen. Beispielsweise die Kriegstraumata und Ängste... Mit zurückschicken meine ich nicht, dass sie wahllos weggestoßen werden und anderswo Schaden anrichten sollen. Eher, dass sie sich wieder dort platzieren, wo sie entstanden sind und dort auflösen sollten...
Also am Beispiel der Kriegserfahrung, sendet man diesen Teil voller Angst quasi an die Omi zurück (unabhängig ob bereits verstorben oder noch lebendig - Energie ist frei von Materialisierung). Dort wird sie dann integriert und das was verdrängt wurde wird erlebt und zugelassen, sodass es sich auflösen und transformieren kann. Da das alles auf energetischer Ebene geschieht, ist auch bei einer lebenden Person, das unmittelbare Zutun ihrerseits, nicht zwangsweise notwendig (wenn auch von Vorteil). Ich glaube, was in uns selbst nicht entstanden ist, können wir auch nicht allein in uns transformieren. Es funktioniert nur am Ursprungsplatz.
Bildlich gesprochen kann man einen Defekt an einer Kassette (Omi) ja auch nur im Kassetenrecorder löschen bzw. überspielen und nicht etwa im Schallplattenspieler (Omis Kinder) oder im CD-Player (Omis Enkel)... Wir (Omis Enkel) können es zwar umsetzen aber nur am Ort des Entstehens.
So habe ich es zumindest verstanden. Für Aufklärung, falls ich mich irre bin ich selbstverständlich immer dankbar.

Ich hörte auch schon öfter- von diesem etwas jemanden zurückschicken-Ritual oder Praxis - ich habe es aber noch nirgendwo als wirklich wirksam und tatsächlich real als dauerhaft Wirkung zeigend erlebt. Dann wäre es ja easy und keiner hätte mehr Probleme.

Ich glaube auch nicht, dass man etwas aus er eigenen Ahnenreihe zurückschicken kann- weil es in den Genen mit weitervererbt wird - so wie man auch eine vererbte Augenerkrankung nicht einfach dem Vater zurückschicken kann, der sie einem vererbt hat.

Aber man kann selbst entscheiden, ob man in den gleichen Weg einsteigt und so fortfährt- oder es annimmt und es auf eine andere Stufe transformiert und energetisch anders lebt. Und damit dann den Kreislauf durchbricht.

Alles hat mehrere energetische Ebenen - von pervertiert gelebt bis zur erlösten Form - sich der Aufgabe im Sinne des Wohles eines höheren Ganzes hinzugeben und damit die Ketten aus der Ahnenreihe "sprengen" oder auflösen.

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Ist ein ungelöstes Trauma genetisch/energetisch vererbbar?

Ist sicher was dran.

Meine Großmutter ließ ihre Schwester meine Mutter aufziehen (die war ein Baby da), nachdem ihr Mann noch im 2. Weltkrieg verschollen ist. Die dritte Schwester war in Russland in Kriegsgefangenschaft, aus der sie entkam indem sie einem Vergewaltiger unten rein trat, sich dann als Französin ausgab usw. Letztere steckte ihren Sohn (war später, nicht aus den Vergewaltigungen entstanden) ins Heim. Meine Mutter selber wohnte dann mit uns Kindern bei ihrer Tante, die sie auch aufgezogen hatte, und ich war selber klar enger mit meiner Oma (in gewisser Weise hat mich meine Mutter auch halb abgegeben).

Generell hatte ich hier nur zu Mutter (und die Verbindung war wie gesagt schwierig) und ihrer Tante Kontakt was Verwandte betrifft (echte Großmutter war aber auch schon gestorben). Erste Cousins habe ich keine, aber zweite Cousins kenne ich nicht einmal.

Insofern könnte man sicherlich sagen, dass die Entfremdung auch schon auf der Ebene der Familie lief.

Die Verwandten meines Vaters sind aus Italien, und ohne sprachlichen Kenntnisse (und nur sehr sporadische Reisen dort hin, und auch lange nicht mehr) gab es auch da wenig Kontakt (für mich selber auch gegen 0). In dem Fall war größtenteils die Immigration nach Deutschland dafür verantwortlich. Würde nicht wirklich sagen, dass es mein Vater jemals wirklich geschafft hat sich in Deutschland zu integrieren. Mittlerweile hat er hier auch keinen Kontakt mehr zu anderen Leuten.

Auch wenn da generell eine Entfremdung in meiner Familie existiert, ist meine Mutter (und ihre Verwandten) aber extrovertiert. Asperger (was ich selbst wahrscheinlich habe) kommt vermutlich aus der Familie meines Vaters. Das ist dann wohl wirklich genetisch. Ein Cousin, den ich nie gesehen habe, dürfte wohl auch Asperger haben, und mein Vater und Bruder sind zumindest introvertiert.

Letztlich kam dann noch Mobbing in der Schule bei mir selbst dazu.

Klar, meine nahezu maximale Entfremdung von der Gesellschaft hat sicherlich auch genetische und traumatische familiäre Ursachen, die länger zurückreichen. Aber ist dann auch vermutlich vorbei jetzt. Sehr unwahrscheinlich, dass ich selber noch Kinder bekomme und bei meinem Bruder weiß ich nicht. Der hat zwar einen Job, aber keine Freundin/Frau, insofern auch nicht extrem wahrscheinlich. Was das betrifft erledigt sich das Problem in der direkten Familie dann möglicherweise von selbst.
 
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