Kleidung und Religion

Mich würde interessieren, ob eine Nonne auch ein Schulbetretungsverbot bekommt in dieser Schule.
Ich für meinen Teil lehne jede Art der Uniformierung, ob aus religiösen oder ideologischen Gründen ab.
Finde auch die mittelalterlichen Gewänder der Mönche, Nonnen, Pfaffen, Popen und was es sonst noch alles gibt, reinen Mummenschanz.
 
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Für mich ist Kopftuch, Burka & Co. ein sichtbarer Ausdruck weiblicher Unterdrückung - vorgegeben durch den Koran, der ja bekanntlich ein männliches Mittelalterbild, auch in Bezug auf die Stellung der Frau, wiederspiegelt.
Kopftuch wird ja oftmals nicht getragen, weils die Mädels so schön finden, sondern weil es von der muslimischen Gemeinschaft so vorgeschrieben wird, auch und ganz besonders grad von den jungen Türken, Arabern u.s.w., die oft glauben ihrer Religion durch diese ritualisierten Vorgaben zu dienen.
Sollen sie doch selbst mal täglich mal mit einem Turban hier rumlaufen. Schreibt der Koran die Kopfbedeckung für Männer nicht eigentlich auch vor?

Der Koran schreibt das gar nicht vor. Und bei Burka stimme ich deshalb zu, weil das Ding einfach eine extrem isolierende Wirkung hat. Und auch viele islamische Staaten verbieten die Burka die ja sowieso nur in ein oder zwei islamischen Ländern getragen wird. Afghanistan und... Pakistan glaube ich.

Bei Kopftuch sehe ich das nicht ganz so, denn es gibt erstens auch Mädchen und Frauen die das wollen und es wirkt nicht isolierend, für manche ist es durchaus ein modischer Ausdruck ihrer religiösen Überzeugung. Ich sehe hier in Berlin sehr viele junge Türkinnen mit Kopftuch und das sieht manchmal sogar richtig schick und edel aus.

Ich kenne übrigens eine muslimische Familie die vollkommen integriert ist und bis auf die Tatsache das sie kein Schweinefleisch essen gibts da meines Wissens nichts, dass besonders religiös wäre. Die Tochter allerdings hatte ne Islam-Phase... trug Kopftuch und betete. Ihre Eltern zwangen sie nicht nur nicht dazu sondern sahen das nicht besonders gerne. Mittlerweile ist sie Ende 20 und mit einem Muslim verheiratet, und trägt kein Kopftuch mehr. Will sagen: Gerade in der Jugend bin ich nicht so sicher ob da alles Zwang und Unterdrückung ist. Und selbst in den Fällen wo es das ist, ist das Kopftuch nur ein "Symptom". Es wird andere Lebensbereiche geben die weniger sichtbar und gleichzeitig deutlich leidvoller sind.

Und letzteres gibts wiederum auch bei nicht so wenigen deutschen Frauen denen man gar nichts ansieht... also das sie vom Mann unterdrückt werden, ohne das es irgendetwas gibt das offensichtlich darauf hinweist.
 
vor nicht allzulanger Zeit hätte ich auch noch gesagt, dass Kopftücher oder sonstige religiöse Symbole runter müssen...aber irgendwie gehts da ja nur um ein paar Stofffetzen, also mal abgesehen von der Exekutierbarkeit eines entsprechenden Gesetzes, würde die Sache ja auch kein Ende nehmen. Sollen wir den strenggläubigen Muslimmännern anschaffen ihre Bärte zu stutzen?
 
Woanders habe ich gerade dieses geschrieben:
Religion and clothing should be strictly separated.
It is not good style to flaunt one's religion by one's clothing - whatever religion that is.
And that also goes for Christianity

Ich übersetze meine Worte:

Kleidung und Religion sollten streng getrennt sein.
Es ist kein guter Stil, seine Religion per Kleidung hinauszuposaunen - egal, welche Religion das ist.
Und das gilt auch für die christliche Religion.
 
Kleidung und Religion sollten streng getrennt sein.
Es ist kein guter Stil, seine Religion per Kleidung hinauszuposaunen - egal, welche Religion das ist. Und das gilt auch für die christliche Religion.

ich wüßte gar nicht, was ich anziehen müßte, um "christlich gekleidet" auszusehen.
gut, ein Minikleidchen wäre es wohl nicht, aber was ist denn typisch christliche Kleidung?

aus Berlin hab ich einen großen schlanken Juden um die 40 in Erinnerung, den ich manchmal vom Fenster aus gesehen hab, wie er ganz in schwarz mit seinem breitkrempigen Hut, Vollbart, diesen traditionellen gedrehten Zöpfen vor den Ohren und einem langen Mantel mit großen eiligen Schritten vorbeistürmte. über den mußt ich immer grinsen, weil er so eigen aussah und so beflissen. voll konzentriert und etwas abwesend. den mochte ich, ohne ihn zu kennen, weil er so sehr sein eigen Ding lebte.

will sagen, bei Juden gibt es sowas, aber bei Christen? ist mir nicht bekannt.
zum in die Kirche gehen hat man sich "gut angezogen", also ordentlich, von guter Qualität.
aber die Kleidung hatte nicht eine bestimmte Farbe oder einen bestimmten Schnitt.
ausgenommen das Kleid zur Erstkommunion. das war damals noch traditionell weiß.
 
Ich sehe so:

Die Tatsache, dass es verschiedene Religionen gibt, hat in der Geschichte immer wieder zu Kriegen und zu viel persönlichem Elend geführt.

Daher ist es kontra-produktiv, wenn alleine schon die Kleidung laut verkündet:
"Ich bin Christ, Jude, Moslem usw usw ..."

So ist es.

Ich persönlich schreibe niemandem vor, was er an Kleidung tragen soll oder nicht.
Ich habe nur eine Feststellung getroffen.
 
Es ist kein guter Stil, seine Religion per Kleidung hinauszuposaunen - egal, welche Religion das ist.
Und das gilt auch für die christliche Religion.

und da stellt sich eben die Frage: was ist "christliche Kleidung" ?
oder: was muß jemand anziehen, damit man denkt: das ist ein Christ?
oder auch: mit welcher Kleidung "posaunt man hinaus", daß man Christ ist?
 
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