Das hierarchische Prinzip ist in allen grossen Religionen, sowie allen alten Kulturen anzutreffen, die ihre Existenz auf der Transzendenz gründen, sprich, die Verwirklichung der Reich(Gottes)sidee als übergeordnetes Prinzip haben.
Die Hierarchie oder auch Vorherrschaft des Heiligen hat einen Theozentrismus als Grundlage(besser wäre hier der Begriff Dach zu gebrauchen), der das Gegenteil vom heutigen Anthropozentrismus beinhaltet.
Die Hierarchie hat als Spitze ein göttliches Haupt oder ein durch das Gottesgnadentum eingesetztes Menschenwesen, das durch diese Erhebung nicht mehr Mensch ist, sondern mehr-als-Mensch.
In der Hierarchie selbst, finden sich die einzelnen organischen Glieder eines Körpers.
Die Mitglieder innerhalb der Hierarchie begegnen sich nicht mit Verachtung, sondern mit der Treue, denn alle wissen um den metaphysischen Sinn in ihrem Tun, das, wie auch schon Mircea Eliade dargelegt hat, vielfach schon fast als Gottesdienst oder Dienst am Gott aufgefasst worden ist, vom archaischen und somit nicht modernen also profanen Menschen.
Wie man die Demokratie der Aristokratie vorziehen kann, bleibt mir unverständlich.
Man bevorzugt die Herrschaft des Pöbels vor der Herrschaft der Edlen.
Die Herrschaft der Edlen ist gekennzeichnet durch die Überwindung des Menschlichen und der Menschlichkeit, das heisst: der Herrschaft des Triebhaften und Emotionalen im Menschen, sprich, die Überwindung der Herrschaft des Körpers und der Seele, damit der Geist, der Gottesfunke, herrscht.
Dieser Gottesfunke IST NICHT IN JEDEM MENSCHEN VORHANDEN, denn jene, die nicht fähig zur Entzündung dieses Funkens sind, sind die die nur glauben können und nicht wissen.
Die Verdemokratisierung gnostischer Aspekte, sprich des Göttlichenfunkens ist die Grundlage für die moderne Subversion, sowie alle modernen Übel, vom Nationalsozialismus über den Kommunismus bis zur Demokratie.
Und alle haben als Urform den Liberalismus der französischen Revolution und die illumination durch die Freimaurerei, die wohl in der Vergangenheit ein initiatischer Bund gewesen ist, aber genau dieses initiatische Gedankengut verdemokratisiert hat.
Hier liegt das Übel begründet, warum man unfähig ist, eine hierarchische Gesellschaft anzuerkennen, sowie zu verstehen, denn jeder glaubt sich jedem gleich, obwohl wir dies nur äusserlich, sprich auf materialistische(es kommt nicht ohne Zufall der Begriff Materialismus etymologisch von Mater) Art und Weise sind, jedoch nicht auf geistiger Grundlage. Die Grundlage des Egalitarismus ist die Vergöttlichung des Menschen, sprich aller Menschen. Man teilt jedem Menschen einen göttlichen Funken zu und hat auf theologischer Ebene den Egalitarismus begründet.
Der verwissenschaftliche Mensch, der unfähig ist, der sakralen Erfahrung teilhaftig zu werden, versteht die alten Kulturen nicht mehr, weil ihm ein neuer Glaube eingepflanzt wurde, ebenfalls von einer esoterischen Kaste. Nur, dass dieser Glaube ein Aberglaube ist, der nichts mit wahrhaftiger Religion also Rückverbindung zu tun hat, sprich Rückverbindung auf das Göttliche, sondern nur Rückverbindung auf den tierischen Ursprung des Menschen.