Also ich persönlich denke, dass dieser in-jeder-Frau-muss-dieses-Mutterding-stecken aus den 50er Jahren vielleicht noch kommen mag.
Warum soll es das Ziel jeder Frau sein, Mutter zu werden?
Ich bin 29, seit ich 17 bin sage ich, dass ich keine Kinder haben möchte. Sage es immer noch. Und habe es immer, wenn ich jemanden kennengelernt habe, mit dem sich dann etwas Festeres entwickelt hat, am Anfang gesagt, wie ich zum Thema Kinder stehe. Bei mir gabs da eigentlich noch nie "böse" Überraschungen wie anfangs im Thread erwähnt. Und ich hab auch Mühe zu glauben, dass jetzt urplötzlich nach 9 Jahren supertollster Beziehung diese Problematik aufgetaucht ist. Weiß nicht mehr, wers hier gesagt hat, doch ich denke, alle beide dachten sich dann "Och naja, joa, wird schon irgendwie werden, sie/ er wird ihre/ seine Meinung schon irgendwann ändern".
Mein Partner hat bereits Kinder, ist geschieden. Er steht voll und ganz hinter mir und sagt, falls ich doch irgendwann mal nen Rappel bekommen sollte und unbedingt Kinder haben wollte, wäre er bereit, mir welche zu machen :-D
Das entspannt schon tierisch. Auch wenn ich mit Kindern arbeite und an sich nichts gegen Kinder habe, ich möchte einfach keine haben.
Gleichzeitig wird man da oft als gefühlskalt und egoistisch und partygeil abgestempelt (hauptsächlich von Männern!), doch ich kann für mich sagen, dass ich für niemand anderen auf der Welt Verantwortung übernehmen möchte. Und ja, ich bin so egoistisch und möchte meine Beziehung nicht durch ein Kind verändern. Ich kenne keine Beziehung, in die ein Kind kam und beide ihr Leben uneingeschränkt weiterleben konnten. Man muss Kompromisse finden und natürlich 24/24h für den Wurm da sein. Bin eigentlich nicht so der schwarz-weiß-Typ, doch ich finde, da gibts keine andere Möglichkeit. Ich finde es furchtbar, wenn Frauen Kinder bekommen und 6 Wochen nach der Geburt ins Partyleben "müssen", weil sie es zu Hause nicht mehr aushalten.
Ich sage nicht, dass eine Frau nicht trotzdem arbeiten kann und sollte - meine Mutter tat das ja auch und sie hats mit Bravour gemeistert - doch es ist ein großer Organisationsakt.
Objektiv gesehen hätte ich vielleicht einige Pluspunkte, die mich zu einer halbwegs guten Mutter qualifizieren- doch ich will einfach nicht. Ich finde auch kleine Babys nicht süß, sondern verschrumpelt und ziemlich hässlich, wenn sie zur Welt kommen. Und ich finde es auch nicht so cool noch lustig, wenn 100% Mütter in aller Öffentlichkeit ihre Brüste auspacken und mitten im Café ihr Kind stillen.
Was nicht heißt, dass ich sage, dass alle Mütter so sind. Zum Glück nicht.
Mir gehen da so viele Dinge/ Szenen durch den Kopf, ich versuche manchmal, mich da hineinzufühlen und dann stelle ich wieder fest: Nein, du bist einfach nicht zum Mutterdasein geboren.
Und das finde ich wesentlich verantwortungsvoller als irgendjemandem zuliebe Kinder zu bekommen, sich zu verbiegen...dann wäre ich ja nicht mehr die Frau, in die sich mein Partner verliebt und für die er sich entschieden hat!