Kann jemand meine Spannung/Zerissenheit erklären?

S

Sosaya

Guest
Hallo Zusammen :)

Ich bitte nicht um Energie, aber frage mal in die Runde, ob mir jemand sagen kann, was genau da bei mir los ist.
Ich fange mal von vorne an.
Ich hab schon seit einer längeren Zeit Depressionen und befinde mich (eigentlich) auf dem Weg der Besserung, da schon viel Therapien und Kliniken hinter mir liegen.

Aber über kurz oder lang können mir meine Therapeuten nicht helfen und ich bin total verzweifelt. Es lässt sich schwer in Worte fassen, weil es so viel ist. Insgesamt würde ich es als Spannung beschreiben. Ich habe zB das Gefühl, dass ich einen falschen Weg gehe und an meiner Bestimmung vorbeilebe. Ich quäle mich durch die Oberstufe und habe überhaupt keine Motivation für Schule. Partys machen auch nur temporär gute Laune und obwohl ich schon die Befürchtung hatte, dass mir die Esoterik nicht gut tut und ich auch Abstand davon nahm, hab ich schnell gemerkt, dass es das nicht ist, denn das schlechte Gefühl bleibt.

In diesem Jahr war auch schon ein Medium zu Besuch und hat eine Familienaufstellung gemacht. Heraus kam unter Anderem, dass zwei Seelen meiner Ahnen, die ermordet wurden, um mich herum waren und mich versucht hatten, auf ihre Ebene "herüber" zu ziehen.
Jetzt bin ich zwar einen bestimmten Alptraum losgeworden, aber ich fühle mich immer noch zerrissen. So, als wäre da noch jemand um mich herum, der mich nicht loslässt und zu dem ich auch irgendwie will, aber ich weiß ja nichtmal, wer es ist und ob meine Wahrnehmungen bzw. Gefühle stimmen. Vielleicht bin ich einfach nur ein bisschen total bläm bläm :confused:
Aber vielleicht ist da wirklich irgendwas und jemand von euch ist in der Lage, das auf irgendeine Art und Weise herauszufinden?

Eine Frau sagte einmal, es könne gut ein Seelenverwandter sein, der nicht in meine Zeit mit reinkarnaiert ist.
Aber vielleicht ist es was ganz anderes. Das macht mich einfach verrückt.

Ich wäre so unglaublich dankbar, wenn ihr irgendwelche Erklärungsansätze dafür hätte oder sogar nachforschen könnten.
Ich hoffe, dass ihr das hier ernst nehmt und auf meine Sensibilität Rücksicht nehmen könnt.

Ganz liebe Grüße
Sozoryoku :)
 
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Hallo Sozoryoku,

hier weiß ich nicht, ob ich wirklich helfen könnte, dennoch probieren wir es
...leider kann ich nicht schauen, was da bei Dir los ist, doch mit Lebensenergie können wir Dich stärken und vielleicht noch einiges über die Erzengel machen...also wenn Du wirklich möchtest, dann schreibe mir Deinen vollständigen Namen und Deine Geburtsdaten über PN, falls Du diese Daten hier nicht öffentlich machen möchtest...

lG, Orion7
 
Hallo Sosaya,

ich weiß nicht, ob mein Bericht für dich hilfreich ist. Er erinnert mich nur, und so möchte ich dir einfach erzählen, was ich selbst erlebt habe.

Ich habe über viele, viele Jahre hinweg immer wieder Phasen von schwerer Depression durchlebt. Durch spirituelle Arbeit wurden die Phasen zwar erträglicher, hörten jedoch nicht auf.

Eines Tages, als ich wieder diesen Sog nach unten spürte, wie es mir die Energie absaugte und eine negative Sichtweise mich überwältigen wollte, machte ich ein Reise. Da zeigten mir meine Verbündeten, dass ich empfänglich und sensibel sei, und andere "Wesen" daher mit mir in Verbindung traten. Und diese Form der Verbindung (es ging im ersten Fall übrigens um einen nahen Verwandten) zeigte sich eben in der Form, wie es die Depression beschreibt. Ich reiste weiter, und mir wurde gezeigt, dass diese Person meine Hilfe suchte. Also zog ich mit meinen Verbündeten los (ich beschreibe hier die NAW, in der Alltagswirklichkeit tat ich nichts) und sah zu, wie ich dem Verwandten helfen konnte.
Nach dieser Reise war die Depression augenblicklich verschwunden.

Um es nicht zu vergessen, schrieb ich selbst einen Brief an mich, der mich erinnern sollte. Dass die Depression ein Hilferuf sei, von einem Wesen, das bei mir anklopfte, weil ich empfänglich war. Meine schlechten Gefühle waren nicht meine, sondern eine Übertragung der Not dieses anderen Wesens. Im Lauf der Zeit lernte ich zweierlei: erstens, mich nur auf Wunsch empfänglich zu machen, also meine Abgrenzung in die anderen Welten besser aufzubauen. Und zweitens: dass ich dem einen oder anderen Wunsch folgen konnte, da in der NAW (nichtalltäglichen Wirklichkeit) mit Hilfe meiner Verbündeten hilfreich zu sein, und dadurch wieder mein Ruhe zu haben.

Inzwischen bin ich ohne Depressionen ... hat aber auch über 16 Jahre gedauert, bis ich den richtigen Umgang damit gefunden habe ...

Liebe Grüße
Terrara
 
Hallo Terrara!
Ich bin sehr dankbar für deinen Bericht!
Gerade in den letzten Tagen zieht es mich dermaßen runter, dass ich gar nichts mehr hinkriege und alte, unangenehme Gefühle zurückkehren. ZB dass ich plötzlich die Gegenwart meiner Eltern nicht mehr ertrage. Das stresst mich total, weil sie ja so viel für mich tun...

als ich wieder diesen Sog nach unten spürte, wie es mir die Energie absaugte und eine negative Sichtweise mich überwältigen wollte
Genauso fühle ich mich gerade.

Da zeigten mir meine Verbündeten, dass ich empfänglich und sensibel sei, und andere "Wesen" daher mit mir in Verbindung traten.
Wer waren deine Verbündeten?

Ich reiste weiter, und mir wurde gezeigt, dass diese Person meine Hilfe suchte.
Tut mir leid, dass ich so viel frage, aber ich hab noch nicht so viel Ahnung. Wie bist du gereist? Nur durch Gedanken oder durch Meditation?


Ich wünschte, meine Depressionen kämen nur von den Beeinflussungen anderer... Ich merke aber auch, dass ich sehr viel von meinen früheren Erfahrungen verdränge und ich gerade in letzter Zeit wahnsinnig schnell austicke, wenn mich jemand diesbezüglich verletzt oder mich herablassend darauf anspricht. Selbst meine beste Freundin versteht mich nicht. Ich glaube, niemand aus meiner Umgebung versteht, wie krass mich das fertig macht. Dann denke ich darüber nach, ob was mit mir nicht stimmt und ich meine Gefühle zu wichtig nehme oder so... Aber andererseits schafft es auch kein Therapeut, mir zu helfen. Ich kapier das alles nicht -.-
Aber wie gesagt, sind da eben auch die anderen Gefühle, die sich da mit reinmischen. Dass ich meine Eltern nicht mag, ihre Anwesenheit irgendwie unangenehm finde, wofür es eigentlich keinen Grund gibt. Dass ich mich eingeengt fühle, obwohl ich alles machen kann.
Ich hab gestern 3 Seiten an einer Geschichte von mir weitergeschrieben (das ist was Besonderes, weil ich schon seit nem Jahr nicht mehr richtig geschrieben habe/ Schreibblockade). Der Text ist nicht schlecht, aber der Inhalt ist so krass. Und seit ich das geschrieben habe, verschwindet das Gefühl des Textes nicht mehr. Ich komme mir vor, als würde mich jemand mit meinen Gedanken und Empfindungen an sich fesseln, damit ich bloß nichts anderes mache. Dafür bin ich nämlich gerade viel zu verwirrt und gefangen...

Seit ich schreibe, habe ich immer einen Charakter vor Augen, der mich nicht loslässt. Egal, welche Geschichte ich anfange, er mischt sich immer in den Vordergrund und das Schema ist dasselbe wie in den anderen Geschichten auch.
Der erste "Roman" hat ca. 800 Buchseiten und alles dreht sich um die Seele dieses einen Charakters. Die zweite Geschichte, mit einem völlig anderen Plot, führt auf dasselbe hinaus. Die dritte auch. Die vierte auch. Die fünfte auch. Und meine letzte Geschichte ist die Krönung. Einerseits fühl ich mich zu dem Charakter hingezogen, sonst würde ich wohl nicht so viel über ihn schreiben, andererseits tut es einfach nur weh.
Keine Ahnung, ob das was zu bedeuten hat oder ob es einfach nur die schräge Normalität von Schreiberlingen ist...

Viele liebe Grüße
Rebecca
 
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Hallo Sosaya,

ich komme aus der Schamanenecke. Wenn ich also von reisen rede, so meine ich weder Meditation oder Gedanken, sondern eine schamanische Reise. In meinem schamanischen Weltbild gibt es persönliche Verbündete, das können Krafttiere und oder Lehrer oder auch andere Wesen sein. Wer diese nun genau sind, spielt in Zusammenhang mit deiner Frage keine Rolle.

Es kann sein, dass Schreiben im Moment nicht ganz geeignete Medium auf deinem Heilungsweg ist. Ich selbst habe in meiner Jugend viel geschrieben, gerade als es mir schlecht ging. Und es war nicht gut. Meine schlechten Gedanken habe ich dadurch fixiert, ihnen Kraft gegeben. Indem ich mein Selbstgeschriebenes immer wieder gelesen hatte, war es wie ein Wiederkäuen von Üblem, das mich noch mehr in den Sumpf hinunter gezogen hatte.

"Schreibblockade" kann in diesem Zusammenhang eine gesunde Reaktion und somit sinnvoll sein.

Natürlich ist Depression immer multikausal. Was mir geholfen hat: ich habe mich nicht als Eine betrachtet, sondern als Viele. Da gab es unterschiedliche Personen / Anteile in mir, und die waren zum Teil sehr konträr in ihren Wünschen und Ansichten. Das war der Kampf in mir selbst, der teilweise mächtig tobte. Ich habe den verschiedenen Anteilen sogar zum Teil Namen gegeben, um sie besser identifizieren zu können. Manche Anteil kämpften massiv um die Vorherrschaft, um die Macht über mein Leben. Das war nicht gut.

Es brauchte bei mir den Zugang zu meinem Kern, zu meiner Seele, und die Verbundenheit mit den Kräften um mich herum (wodurch ich mein Allein-Sein verlor), um diese Anteile, wie unartige Kinder, in den Griff zu bekommen. Heute beherrschen sie mich nicht mehr, manche sind auch gegangen, weil sie keine (Kraft-)Nahrung mehr von mir bekommen haben.

Indem du schreibst, und das Geschriebene in deinem Kopf kursieren lässt, gibst du dem Kraft, lässt dich dadurch bestimmen. Wenn dir das nicht gut tut, würde ich damit aufhören.

Stattdessen - spazieren gehen. Den Wind bitten, all deine schlechten Gedanken von dir weg zu wehen. Bewusst atmen. Die Gedanken im Kopf zum Stillstand bringen. Hier und jetzt sein. Aufhören, zu denken. Dich vom Regen aufwecken lassen. Dich mit der Erde verbinden. Ein Lied singen. Was auch immer. Aus dem Hamsterrad aussteigen. Dir Gutes tun.

Ja, ich weiß, das sagt sich so leicht. Ich habe viele Jahre gebraucht, um dahin zu kommen.

Wenn du davon schreibst, dass du noch in die Schule gehst, so bist du wohl noch in der Orientierungsphase, weißt noch nicht, wohin dein Lebensweg geht, welche Ausbildung du einmal machen möchtest? Diese Unklarheit kann belastend sein, und doch muss man da durch. Meine Depressionen haben auch mitunter dadurch aufgehört, dass ich im Lauf meines Lebens erkannte, was ich wirklich will, auch beruflich. Hier sehe ich nochmals einen Ansatz für dich: mehr nach vorne schauen, wohin du willst. Und dabei den Selbstzweifeln wenn möglich keine Beachtung schenken.

Liebe Grüße
Terrara
 
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