Angriffen trotzt, aber nicht selbst aktiv angreift.
Gerahmt
Genau, bei 206 Beiträgen kann man tatsächlich zu einer solchen Überzeugung ohne Ausnahmen gelangen, wenn es ums Forumsgeschehen geht. ;-)
Die Unbeteiligten sind auch häufig die, die mit dem erhobenen Moralinzeigefinger daher kommen, und über Leute urteilen. Denn sie würden es ja ganz anders machen, stecken aber nicht drin.
Zu Angriffen trotzen, ohne selbst aktiv anzugreifen. Ich hab noch keinen gesehen, wenn nicht in der Öffentlichkeit, dann ging es eben mal privat ab. ;-)
Wer ernsthaft behauptet, er sei völlig frei davon, dem nehme ich das leider nicht ab.
Für mich ist das eine Wunschvorstellung, ein Idealbild, wie man gern sein möchte. Da haben wir es wieder, das Bild von einem Heiligen, ohne Schatten, ohne Aggressionen, ohne Ärger, niemals Fehltritte im Verhalten, nie verletzend, nie verurteilend, nie...blabla. All das sind aber auch Angriffe auf andere.
Nur bisher habe ich so jemanden noch nie gesehen, und eben noch keinen erlebt der nie angreift bzw. auf Angriffe niemals mit Gegenangriff reagiert hat.
Selbst nicht bei den von mir heute erwähnten spirituellen Lehrern, wie ich schon vorhin sagte, verköpert jemand der aktiv in der Öffentlichkeit steht, und zwangsläufig mit diversen Schund konfrontiert wird, diese Traumvorstellung des ewig nickenden sanft Lächelnden.
Und was hinter den Kullissen geschieht, bekommt man ja von weniger präsenten Spiripromis meist sowieso erst hinterher mit. Bisher gabs auch da kaum jemanden ohne Fehl und Tadel, im Nachhinein.
Und Theater gibt es ja sogar streckenweise unter seines Gleichen, wie auf den Spiri-Kongressen.
Ich halte daher nichts von dem Streben nach einem Heiligenschein. Ich bin lieber authentisch als heilig. Große Weite, nichts von heilig. Das ist für mich die Basis für alles weitere.
Da fällt mir noch ein, selbst der in diesen Bereichen ultra gut bewanderte Robert Betz, der theoretisch wirklich alles darüber weiß wie man mit Konflikten, Emotionen etc. umgeht, erfüllt seine eigenen Kriterien nicht vollständig im Privatleben, so hörte ich jedenfalls von einem seiner guten Freunde. Tja, ist er eventuell auch "nur" ein Mensch?
Ich bin auch jemand der gut zurückschlagen kann, und ich würde mir das überhaupt nicht abgewöhnen wollen (was nicht bedeutet, dass ich mich nicht gewissenhalft reflektiere, das tue ich sehr wohl), und bleibe da lieber flexibel, weil es das in meiner bisherigen Erfahrung manchmal braucht, wenn auch nicht oft. In meinem privaten Umfeld, und da wo ich mir die Kontakte aussuchen kann, braucht es das überhaupt nicht.
Sich behaupten zu können ist ja eigentlich etwas gutes, und nichts das man sich abgewöhnen sollte.
Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn andere es anders handhaben, oder einem Ideal entsprechen wollen. Nur zu.
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