Kältewelle

Das es hierzulande immer wieder auch Kältetote gibt, davon wirst du sicher schonmal gehört haben.
Sicher. Bei den Fällen, die mir zu Ohren kamen (war seinerzeit Dorfgespräch im ganzen Landkreis) oder über die ich gelesen hatte, ging es um Wanderer resp. Skiläufer oder Bergsteiger, die sich verfranst hatten, von der Nacht überrascht wurden und dann nicht wußten, was zu tun ist. Was in den Städten passiert, interessiert mich gewöhnlich nicht, aber Kältetote sind auch dort unnötig. Entweder es gibt entsprechende Unterkünfte oder man kennt sich eben auch a bisserl mit Urban Survival aus. Kälte ist kein gottgegebener Schicksalsschlag, dem gegenüber man machtlos ist, da kann man was gegen tun. Wobei man tunlichst die Finger von der Schnapsflasche läßt! Das wärmt nicht, damit sind Erfrierungen und Schlimmeres vorprogrammiert (Dilatation der peripheren Gefäße mit entsprechenden Kernwärmeverlusten).

Prinzipiell bleibe ich dabei: In unserem milden Klima muß keiner erfrieren, wenn er a bisserl nachdenkt.

LG
Grauer Wolf
 
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Bei den Fällen, die mir zu Ohren kamen (war seinerzeit Dorfgespräch im ganzen Landkreis) oder über die ich gelesen hatte, ging es um Wanderer resp. Skiläufer oder Bergsteiger, die sich verfranst hatten, von der Nacht überrascht wurden und dann nicht wußten, was zu tun ist.

Ja, darum geht es: nicht zu wissen, was zu tun ist. Viele Gefahren werden schlichtweg unterschätzt, denn selbst ein einfacher Waldspaziergang kann einen Menschen, der untrainiert ist und nur in Stadtkleidung in Lebensgefahr bringen, wenn er sich verläuft, wenn die Temperaturen in der Nacht unter 10 Grad fallen, er sich irgendwo ablegt und einschläft.

Es gibt in der Stadt immer wieder Partytote, die besoffen sich bei Plusgraden zum Schlafen ablegen und dann den Kältetod erleiden, wobei plus 8 Grad Außentemperatur schon für sehr gefährliche Unterkühlungen ausreichen. Akohol und Kälte ist eine sehr gefährliche Kombination.

LG
Any
 
Litha, red bitte net über Dinge, von denen Du wenig bis keine Ahnung hast. Eine Nacht im winterlichen Wald ist für mich ein gemütliches Biwak: Feuer gebaut, Unterstand gebaut, was Polsterung zum Isolieren gegen Bodennässe und ~kälte (in dieser Reihenfolge) und gut ist. Wenn man's richtig macht, schläft man warm, trocken und angenehm. In den gemäßigten Jahreszeiten rolle ich mich einfach in einer trockenen Ecke zusammen wie mein Namenspatron.
Bei tiefem Schnee und großer Kälte baut man sich eben eine Schneehöhle. Das ist nicht das Ritz mit weichen Betten, aber durchaus brauchbar. Ich hab schon bei -25°C gebiwakt, ich weiß also, wovon ich rede... Ein kräftiges Messer, was zum Feuermachen und diverse Schnüre o.ä. habe ich immer dabei, und wie gesagt, ich laufe um den Gefrierpunkt, manchmal auch darunter, immer noch im T-Shirt rum.
Das hat also nichts mit tough zu tun, ich bin einfach relativ restistent gegen Kälte und hab Erfahrung im Survival, weiß also, was ggf. zu machen ist. Wer in Deutschlands mildem Klima im Winter erfriert, ist imho zu dumm zum Überleben.

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Was die Krallen meiner Hunde angeht, die laufen ausschließlich auf weichem Naturuntergrund, nicht auf Asphalt. Das sind keine Stadthunde. Was Deine professionelle Hundesitterin angeht, was die sagt, haben meine Hunde wohl nicht gelesen... :ROFLMAO:

LG
Grauer Wolf

Zunächst einmal auch dir ein frohes, neues jahr!

Aber glauben tu ichs dir trotzdem nicht! :D
 
Zunächst einmal auch dir ein frohes, neues jahr!
Das wünsche ich dir auch. ;)

Aber glauben tu ichs dir trotzdem nicht! :D
Für jemanden, der etwas Wildniserfahrung hat und sich ein wenig mit Theorie und Praxis(!) des Survivals auskennt, ist das alles tatsächlich kein Problem, vor allem dann, wenn man von Haus aus recht tolerant gegenüber tiefen Temperaturen ist. In Deutschland wird es außer in einigen Muldenlagen und Hochgebirgstälern nirgends so kalt, daß es in Waldgebiet, daß einem einige Möglichkeiten bietet, zum Erfrieren kommen muß.
Der Punkt ist, daß die meisten, die sich z.B. beim Wandern verlaufen und von der aufkommenden Nacht überrascht werden, in Panik geraten und reagieren wie aufgescheuchte Hühner: Großes Gegacker und keinen Plan.
Statt dessen muß es heißen: Na ja, es wird bald dunkel, bis zu einem Gasthof o.ä. oder nachhause langt es nicht mehr (wobei man in letzterem Fall eigentlich davon ausgehen können sollte, daß man auch nachts problemlos nachhause findet, a bisserl Mondlicht vorausgesetzt, schlicht, weil's der "Hauswald" ist, in dem man jeden Meter kennt), also geschütztes Plätzchen suchen, Feuer bauen und Brennholz für die Nacht zusammentragen (als erstes!), einen Unterstand bauen (wenn sich kein natürlicher Schutz findet oder man eine einfache Halbzeltplane mit sich rumschleppt) und sich eine trockene, warme Unterlage richten (gerade da, wo auch Fichten/Tannen wachsen, kein Problem). Dann kann man die Nacht getrost draußen verbringen und am nächsten Tag weiterlaufen.
Traurig ist, daß die meisten Menschen so verwöhnt und naturfern sind, daß sie die einfachsten Dinge des Überlebens nicht mehr beherrschen und von einer nicht geplanten Nacht draußen in der Natur tatsächlich umgebracht werden, und das bei ein paar lächerlichen Grad unter oder gar noch über null und nicht etwa bei -40°C und Sturm...
 
Ja, im Norden hört und liest man schon von Schnee.

Mal sehen, wann der Schnee auch zu uns in den Süden kommt.

Mir soll's recht sein - besser als dieses nasskalte Regenwetter derzeit.
 
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