Ist Jakob Augsten ein Antisemit?

Nö, du hast gefragt, ob er Antisemit sei. Ich beispielsweise habe nicht ein Wort deines BEitrages gelesen. Das muss ich auch nicht, um zu wissen, dass Augstein alles andere als ein Antisemit ist.
Einfache Frage - einfache Antwort.:)




du bist aber keine weise von mir gefragt worden...:lachen: mit polarfüchsen beschäftigt sich höchstens meine husky-hündin....



:ironie:




shimon
 
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Antisemitismus wird oft hinter berechtigter Israelkritik versteckt. Wenn man aber genau hinschaut, glaubt der Betreffende auch jede Verschwörungstheorie, in denen Juden ne tragende Rolle spielen ;)
 
Antisemitismus wird oft hinter berechtigter Israelkritik versteckt. Wenn man aber genau hinschaut, glaubt der Betreffende auch jede Verschwörungstheorie, in denen Juden ne tragende Rolle spielen ;)

Das ist ein großes Problem: Vwerschwörungstheorien "arbeiten" mit sehr einseitiger Betrachtungsweise und Halbwahrheiten. So schlagen dann einige VTler sehr schnell einen Bogen von berechtigter Kritik an der Politik Israels zu den klassischen Aussagen über die Rotschilds etc. D.h. die Verschwörungstheorie wird mit stark überzogen interpretierten (Halb-)Wahrheiten begründet. Da ist es mitunter schwierig echte fundierte Kritik von VT zu unterscheiden.

Dann bleibt auch die Frage: Was bedeutet Antisemitismus? Und wie unterscheidet man Antisemitismus von Kritik an der Politik des Staates Isreal? Ich wage mich mal an eine Definition: Antisemitismus ist es, wenn die Kritik auf Klischees und Stereotypen, die den Juden zugeschrieben werden, mit fusst. Z.B. wenn dann - wie in einigen klassischen VT - von "jüdischen Banken" die Rede ist.
Aber auch damit ist eine Unterscheidung nicht immer einfach, weil die VTler ja nicht immerr so dumm sind und ihre Asichten so offen formulieren. Wenn man auf subtile Formulierungen achtet, kann man aber vielleicht weiter kommen.

Diese Definition hat keinen Anspruch auf Richtigkeit, und ist von mir jetzt als Schnellschuss entstanden. Wer eine bessere Definition hat oder begründen kann, warum meine Definition nicht geeignet ist, kann und soll das gerne tun.

Ein Problem in der Unterscheidung zwischen Israelkritik und Antisemitismus ist auch: Warum liegt eine Lupe so stark auf Israel? Israel ist einer von vielen Staaten auf der Welt, deren Verhalten kritisiert werden kann. Die klassischen Verschwörungstheorien handeln allerdings meist von Israel (den Juden), den USA (und neuerding auch immer mehr Europa). Warum? Scheint in dieser Lupe, die auf Israel ausgerichtet zu sein scheint, nicht auch ein gewisser Antisemitismus durch? Im Sinne von: "Die Juden hatten es in ihrer Vwergangenheit schwer, aber sie verhalten sich jetzt auch nicht wie Heilige, also kritisiere ich sie jetzt."? Warum wird soviel Israel kritisiert - teilweise mich guten Punkten - aber so wenig andere Staaten, die teilweise mehr Dreck am Stecken haben?

Viele VTs arbeiten auch mit einer extremen Pauschalisierung. Da sind dann auf der einen Seite die machtgierigen Bösen, und auf der anderen Seite die Opfer. In Beispiel Israel-Kritik wird dan der Staat Israel alss totalitärer Agressor gegen die armen Palestinenser dargestellt. Es gibt allerdings ziemlich selten "nur gut" und "nur böse". Wenn so eine Pauschalisierung in den Kritik-Texten zu erkennen ist, kann man u.U. auch von Antisemitismus reden. Hier ist es allerdings dann schwierig zwischen einer Pauschalisierung und Überziehen als Stilmittel zu unterscheiden - kaum ein Text zeigt beide Seiten immer gerecht auf.
 
Die 7 Weltwunder
guckst Du selbst.......

Und die 80 ägyptischen Pyramiden sind sehr, sehr Jahre alt........

Mit dem Bau der chinesischen Mauer wurde 200 vor Christus begonnen.....

Ich halt dat in meinem Kopf nicht aus...........
Darüber noch ein Wort zu verlieren...........
 
@ Joey :thumbup:




Kenn ihn nicht, ist nur eine Erfahrung von mir. Auch von Forumuser, wo ich erst dachte, guter Punkt. Sie dann aber auch aktiv in einschlägigen Themen antraff...

Mir ist Augstein ein Begriff, weil ich früher mal politisch interessierter war. Das ist wirklich ein kluger Kopf. Der ist weder Antisemit, wie es der Thread nahelegen möchte, noch radikal links und es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass der für Verschwörungstheorien sonderlich zugänglich wäre, oder überhaupt daran interessiert.

Ich habe den immer als jemanden wahrgenommen, der ehr parteienunabhängig eine (meißt) innenpolitische Sicht vertritt die sich stark an einem humanistischen Menschenbild orientierte, was ich für ethisch halte und was mir sympathisch ist.
 
Mir ist Augstein ein Begriff, weil ich früher mal politisch interessierter war. Das ist wirklich ein kluger Kopf. Der ist weder Antisemit, wie es der Thread nahelegen möchte, noch radikal links und es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass der für Verschwörungstheorien sonderlich zugänglich wäre, oder überhaupt daran interessiert.

Das ist auch so ein Haken: Einige Leute kennen die klassischen Verschwörungstheorien nicht, so dass sie sich auch nicht ausreichend bemühen, sich davon zu distanzieren. Ohne solche Disclaimer passiert es dann, dass sie mit Verschwörungstheoretikern in einen Topf geworfen werden, obwohl sie nicht wirklich dazu gehören.

Das ist zugegebenermaßen mangelnde Differenzierung auf den Seiten der VT-Kritiker (wie ich es bin), und ich weiß auch nicht, was man tun kann, um sowas effektiv zu verhindern.

Eine diskutable Möglichkeit wäre, dass in fundierter Israel-Kritik immer die entsprechenden Disclaimer mit eingebracht werden. Das macht die Textte aber dann holprig zu lesen und mindert den Schreibstil.

Da ist es dann schade, dass sich Streitereien bilden zwischen Leuten, die eigentlich halbwegs auf der selben Seite stehen.
 
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Das ist auch so ein Haken: Einige Leute kennen die klassischen Verschwörungstheorien nicht, so dass sie sich auch nicht ausreichend bemühen, sich davon zu distanzieren. Ohne solche Disclaimer passiert es dann, dass sie mit Verschwörungstheoretikern in einen Topf geworfen werden, obwohl sie nicht wirklich dazu gehören.

Das ist zugegebenermaßen mangelnde Differenzierung auf den Seiten der VT-Kritiker (wie ich es bin), und ich weiß auch nicht, was man tun kann, um sowas effektiv zu verhindern.

Eine diskutable Möglichkeit wäre, dass in fundierter Israel-Kritik immer die entsprechenden Disclaimer mit eingebracht werden. Das macht die Textte aber dann holprig zu lesen und mindert den Schreibstil.

Da ist es dann schade, dass sich Streitereien bilden zwischen Leuten, die eigentlich halbwegs auf der selben Seite stehen.

Grüß' dich Joey,

ich denke, wenn VTs für dich kein Thema sind - diese also gar nicht so sehr in deiner Wahrnehmung auftauchen, dann distanzierst du dich automatisch nicht explizit davon.
Dass man aus verschiedenen Gründen in verschiedene Töpfe gesteckt wird kann man letztlich kaum verhindern, denke ich.
Nur manche nutzen das eben. Es kann doch nicht wahr sein, dass man sich nicht kritisch zu der Siedlungspolitik Israels äußern kann, ohne in so einen braunen Kasten eingeordnet zu werden und es kann auch nicht sinnvoll sein, aus Angst davor nix zu sagen.

Ich finde die Fragestellung im Threadtitel schon billigst und ehrlich gesagt, es gehört sich auch nicht den Leuten etwas unterstellen zu wollen, nur weil einem eine Meinung mal nicht passt.
 
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