Mich hindert nichts mehr daran, aber es beginnt oft mit einer Suche und so mancher befindet sich sogar bereits vor seinem Einstieg in die Esoszene in einer psychischen Grenzsituation. Das war bei mir selber so, als ich mir vor vielen Jahren das erste Esobuch gekauft habe, und das hörte ich auch schon von vielen anderen. Das ganz am Anfang bereits eine mehr oder weniger dramatische, psychische Grenzsituation bestand, aus der man einen Ausweg suchte. Bei vielen ist es nur die Neugier, die sie zu den geheimnisvollen, mystischen Symbolen hinzieht, bei anderen ist es eine psychische Grenzsituation und der Wunsch nach autonomer Lösung. Die autonome Suche nach einem Ausweg.
Man geht also von einer psychischen Grenzsituation relativ allein und auf sich selber gestellt in ein ungewisses Land, erlebt sich suchend, doch nicht konkret wissend WAS. Einen Ausweg, ja, aber wie der beschaffen sein könnte, darüber weiß man noch nichts.
Ja, wenn man mal 10, 20 oder 30 jahre auf dem Weg ist, dann ist das was anderes, da hat man schon etwas gelernt, auch wie man mit Grenzsituationen umgeht. Dann versteht man auch
Es liegt mir fern, Panik zu erschaffen, aber das autonome, dilettantische Gemurkse in der Psyche aus einer psychischen Grenzsituation heraus wird von mir als brandgefährlich eingestuft. Was nichts heißt. Krebs ist auch brandgefährlich und ich schlepp ihn womöglich mit mir rum, ohne mir groß Sorgen zu machen.
Negativ bewertet wird von mir weder der Begriff "dilettantisch" noch das Wort "Gemurkse". Das heißt einfach nur, es handelt sich um Laienarbeit, jenseits anerkannter Professionalität. Improvisation im Umgang mit psychischen Grenzsituationen, Annäherung an Gott und Teufel, intensivste Beschäftigung mit dem Phänomen des Todes und diversen Dunkelfeldern der Seele, ein Studium des Unbekannten sozusagen.
Doch, das wird von mir heute, fast 30 jahre nachdem ich mir das erste Esobuch gekauft habe, schon als gefährlich eingestuft.