Ist Esoterik eine Kirche?

[Ahorn]

Doch, wenn sie es ohne persönliche Beleidigungen können.

Habe ich Dich am Anfang des Threads irgendwo beleidigt?

Eine Kirche OHNE FORM.

Ohne Gebäude, ohne offzielle Priester.

Das wäre dann richtig.

Gut, dann habe ich Dich richtig verstanden.

Sie glauben alle an einen psychologischen Selbsthass, siehe oben, Ego, Wertung, Denken sind schlecht. Das ist auch GLAUBEN. Nicht nur, was auf dem Altar steht. Oder?

Bist Du Dir sicher, dass wirklich alle diesen Glauben haben? Das mag vielleicht für die Menschen zutreffen, denen Du begegnet bist, dennoch trifft das nicht auf alle esoterischen Richtungen zu.
Wahrscheinlich hast Du noch gar keine Bekanntschaft mit anderen Richtungen gemacht, sonst könntest Du keine solchen absoluten Behauptungen aufstellen.

Bist du dir sicher, das es nicht so ist?

In der offiziellen Lehre steht zumindest nichts davon - und mehr habe ich mit der Kirche nicht am Hut.

 

[Tide]

@ Lichtpriester

Mir geht es um die Strukturen, die sich da so klammheimlich eingeschlichen haben. Mir ist schon klar, das die einzelnen Sucher das alles gar nicht so wollen, nur scheint es da keine Wahl zu geben, die werden einfach untergepflügt.

Für mich ist es eine Kirche ohne Form. Mehr wollte ich nie sagen. Für dich nicht. Ok. Danke das wir uns darüber vernünftig unterhalten konnten.

 

[Hedonnisma]

Vielleicht ist Esoterik eher ein Synonym für den eigenen Tempel.

 

[Tide]

Bist Du Dir sicher, dass wirklich alle diesen Glauben haben? Das mag vielleicht für die Menschen zutreffen, denen Du begegnet bist, dennoch trifft das nicht auf alle esoterischen Richtungen zu.

Ich gebe dir in einem Punkt recht, Schamanentypen waren bisher immer die erdigen, entspannteren Leutz, die keine Egohetze praktizierten. Fand ich auffallend. Vlt weil sie bei ihren tatsächlichen Erfahrungen gar kein Hindernis Ego erkennen können?

Wahrscheinlich hast Du noch gar keine Bekanntschaft mit anderen Richtungen gemacht, sonst könntest Du keine solchen absoluten Behauptungen aufstellen.

Och nee, schau dich um, geh in die Welt, Kind, das ist echt (fast) überall so. *duck & run*

In der offiziellen Lehre steht zumindest nichts davon - und mehr habe ich mit der Kirche nicht am Hut.

de.dreamstime.com/stockfoto-wasserspeier-bei-notre-dame-paris-image6930940

 

[Tide]

Vielleicht ist Esoterik eher ein Synonym für den eigenen Tempel.

Den soll jede/r haben, ich kann auch damit leben, das da Religionen eben entstehen, das ist ja gerade meine Beobachtung, das scheint irgendwie "übergeordnet" ohne direkte Absicht zu entstehen. Mögen alle Menschen glücklich sein, oder, wie man sich bettet, so liegt man.

 

[Ahorn]

Ich gebe dir in einem Punkt recht, Schamanentypen waren bisher immer die erdigen, entspannteren Leutz, die keine Egohetze praktizierten. Fand ich auffallend. Vlt weil sie bei ihren tatsächlichen Erfahrungen gar kein Hindernis Ego erkennen können?

Die Vokabel "Ego" ist mir im Schamanismus zumindest noch nicht begegnet. Da gibt es Seelenanteile, eigene und fremde, diverse Wesenheiten, mit denen man entweder kann oder auch nicht, verschiedene Regionen in der geistigen Welt, die man besuchen kann oder auch nicht, Rituale, die einem liegen oder auch nicht, usw. usf..
Warum sollte das "ich" ein Problem sein? Ist doch eher ein Problem, wenn man sein "ich" verleugnet? Find ich zumindest.
Und wenn das "ich" zu egozentrisch wird, liegt in manchen Fällen eine seelische Verletzung zugrunde - und auch das ist in Ordnung (kann man ja vielleicht heilen, wenn man möchte, oder auch nicht).
Ein gesundes "Ich" hat wahrscheinlich noch niemandem geschadet, eher ein zu aufgeplustertes oder ein zu geschrumpftes. Finde ich beides nicht gesund.

Och nee, schau dich um, geh in die Welt, Kind, das ist echt (fast) überall so. *duck & run*

Nö, da widersprech ich Dir wieder. Es liegt ganz daran, wo Du Dich rumtreibst, was Du siehst oder nicht siehst (das gilt natürlich auch für alle anderen Menschen, nicht nur für Dich)
Und da Du anscheinend weniger wahrnimmst als ich (nämlich nur die eine Seite), denke ich nicht, dass ich mich (noch) mehr umschauen sollte, denn ich sehe ja immerhin einige mehr.

de.dreamstime.com/stockfoto-wasserspeier-bei-notre-dame-paris-image6930940

ist doch herzig.

 

[Hedonnisma]

Den soll jede/r haben, ich kann auch damit leben, das da Religionen eben entstehen, das ist ja gerade meine Beobachtung, das scheint irgendwie "übergeordnet" ohne direkte Absicht zu entstehen. Mögen alle Menschen glücklich sein, oder, wie man sich bettet, so liegt man.

Tempel meinte ich hier im Sinne des eigenen Körpers oder "Feldes".

Das hat wenig mit Moral oder frommen Wünschen zu tun.

 

[Pfeil]

Wo der Befreiungsschlag sich verdrehte, die alten Strukturen schlichen sich quasi durch die Hintertüre wieder ein. Gurukult, Geld, Sex, Macht, usw. Vor allem aber selbst ernannte Eliten, die sich um die "Alphaleuchten" da ansammelten. Wenn du zu einem Satsang oder zu einem tibetischen Treffen gehst, musst du mal beobachten, wie die Eliten dort sich immer die besten Plätze nahe beim Guru sichern.

So ist es. Das Prinzip der Hierarchie setzt sich immer wieder durch. Auch in der Tierwelt. Ob in Wolfsrudel, Schafherde, Vogelschwarm oder Ameisenstaat. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn man es auch bei TM, Osho oder beliebigen anderen Organisationen antrifft. Es ist also nicht nur ein Problem, das bei Religionen auftritt.

Vlt brauchen wir eher Leute, die den Leuten helfen, zu sich selber zu kommen. Eine neue Non_Religion für das kommende Zeitalter, wo es nicht um das Wohl eines Führers geht, sondern um das der Sucher! So meine Sicht. Die Frage ist prinzipiell: WIE kommt man zu echten Ergebnissen? Kann man spirituellen Weg überhaupt vermitteln? usw usf.

Ohne Hierarchie wird es nicht gehen. Hauptsache man kann den Suchenden wirklich weiterhelfen. Das wird eben in den meisten Fällen nicht auf der materiellen Ebene sein sondern mehr spirituell. Und da müssen die Leute selber mitmachen und Initiative entwickeln.

Das heißt, es geht nicht mit dem modernen Konsumverhalten, vor dem Prediger sitzen, sich berieseln lassen und nachher ist man "erleuchtet". Sondern man muß die aufgenommenen Lehren verarbeiten, zu seinem eigenen Wissen machen und konsequent im Leben anwenden um allmählich spirituellen Fortschritt zu erreichen.

 

[Hedonnisma]

Wie hierarchisch ist eine Herde Pferde, die sich an der erfahrensten,
also vor- und umsichtigsten Leitstute orientiert.

Ich schätze ziemlich erfolgreich im Leben.

 

[Palo]

Genau, Religionen sind stagnative Strukturen, die persönliche Entwicklung verhindern.

Ich gehöre einer Glaubensgemeinschaft, Religion an und weiß das sehr zu schätzen.
Aber zum Glück gibt es im Esoforum immer wieder Leute, die das besser wissen, auch wenn sie gar nicht wissen, wovon sie da reden.