Das könnte witzig werden

Wäre ich auch dafür.
Von 1000 Menschen zB würden etwa 50 draussen klar kommen und sich zurecht finden. Und das beinhaltet sämtliche Skills, spirituelles Wahrnehmen, Integration und Interaktion mit der Umwelt; Fertigkeiten wie Fährtenkunde, Jagd, Unterkunft suchen/bauen uswusf.
So viele?

Der Knackpunkt ist, daß sich die meisten Menschen, selbst viele "Survivalfreaks" letztlich
gegen die Natur stemmen, sie als etwas sehen, gegen das man kämpfen muß. Was einige Zeit lang funktionieren mag, aber nicht über längere Zeit...
Wildnis (ich mag den Begriff nicht) findest Du nicht in Parks, oder in Anlagen. Das ist noch nichtmal ansatzweise "wild".
Ich weiss nicht in was für einer Welt Du lebst/wohnst, ich kenn jedenfalls Gegenden, da läuft kein Mensch freiwillig rum, was glaubst Du wie wild es da ist?
Ich sehe den Begriff "Wildnis" eher als deskriptives Wortes im Vergleich zu Kulturland oder gar Stadt.
Roderick Nash beschrieb es noch anders:
„Es gibt Wildnis nicht als eigentliches, materielles Objekt. Der Terminus beschreibt eine Eigenschaft […], die in einem bestimmten Individuum eine bestimmte Stimmung oder ein bestimmtes Gefühl erzeugt.“
Vor dem Hintergrund könnten naturferne Couch Potatoes ein großes Naherholungsgebiet schon für Wildnis halten. Immerhin kann man sich da verlaufen, wenn man nicht auf die Wanderweg-Schilder achtet...
Ich persönlich betrachte Wildnis eher im Sinne von "zuhause", "Heimat" "natürlicher Lebensraum" oder ähnliche Begriffe. Und dadurch, daß ich familiär und beruflich zumindest an die Zivilisation gebunden bin (demnächst wenigsten wieder auf dem Land) und da für meine Begriffe viel zu wenig raus komme, habe ich oft regelrechtes Heimweh nach wilden (Berg-)Wäldern, in die ich viel zu selten komme... Das geht dann bis zu Depressionen...
...und ich muß raus, wie durch einen Zwang, wenigstens in irgend was, das wie Wald aussieht, und sei es im strömenden Regen oder mitten in der Nacht...
ja klar und dafür düst man dann um den Erdball und verpestet ihn dafür und läßt dann noch seinen Müll da liegen. und sitzt dann abends ganz abenteuerlich am Lagerfeuer und bildet sich ein sie wären so ein toller cooler Typ aus der Zigarettenwerbung von vor zwanzig jahren. und eine Woche später sitzt man dann wieder brav am Schreibtisch und läßt sich vom Chef schikanieren.
Du verwechselst da was. Werbung hat mit der Realität nichts zu tun und echte Waldläufer hinterlassen keinen Müll. Das sind nämlich keine Touris, sondern oft sehr engagierte Naturschützer (engagiert in Sinne von handeln, nicht Vereinsmitgliedschaft). Bei allen Waldgeistern, ich selber hinterlasse nach Möglichkeit (immer gelingt's nicht) nicht mal Spuren, wenn ich's vermeiden kann, um niemanden auf meine Wege zu locken. Die wenigen "starken" Orte, die es noch gibt, behalte ich grundsätzlich für mich, alleine schon, damit dem ansässigen Fuchs keiner auf die Nerven geht... *lach*
Btw., bei passendem Wetter habe ich keine Probleme damit, mich irgend wo im Wald zusammenzurollen und zu schlafen. In der Großstadt mit 'ner Menge äußerst zweifelhafter Typen würde ich mich das (z.B. auf einer Parkbank) nicht trauen. Den Tieren des Waldes vertraue ich, den Menschen nicht...
LG
Grauer Wolf