Ist das Leben vorherbestimmt ?

[Xchen]

Als Praktikerin, melde mich jetzt ausschließlich in dieser Funktion zu Wort, meine ich dezidiert, spätestens bei Radices mit kardinalem MC mit Quadraturen von Mars und/oder von langsam laufenden Planeten, ohne Entspannung, plädiere ich eindeutig für Vorbestimmung der Rahmenbedingungen des Handelns.
Den größten Spielraum für Flexibilität sehe ich bei veränderlichen Zeichen.

 

[norbertsco]

Hallo,

eine Vorherbestimmung kann das Resultat aus vorausgehenden Handlungen sein. Die Vorherbestimmung ist in dieser Sicht die festgelegte Schlußfolgerung bzw. Determination aus den früheren, in der Vergangenheit liegenden Taten.

Eine Bestimmung und festgelegte Handlungsweise wird aber auch im Hinblick auf ein zu erreichendes Endziel und dessen Zweck betrachtet. Dieser in der Zukunft liegende Endzusatnd wird als Finalität bezeichent. Das wird auch als teleologisches Argument bezeichnet.

Zwischen der Zukunft und der Vergangenheit liegt die Gegenwart.

Die aus der Vergangenheit resultierenden Bestimmungen sind in astrologischer Hinsicht durch den Saturn angezeigt. In einem gewissen Umfang ist da auch der Pluto beteiligt.

Die Entwicklung in die Zukunft wird astrologisch durch die Möglichkeiten des Mondes (Possibila) angezeigt.

In der Gegenwart treiben der Mars (Realität) und die Venus (Waage) ihr Spiel und möchten sich um die Bestimmungen der Vergangenheit (Saturn) und die Möglichkeiten der Zukunft (Mond) am liebsten nicht kümmern.

Und in diesem kurzen verfliegenden Augenblick in der Gegenwart werden Determinationen, Vorherbestimmungen und eine Zielgerichtetheit vernichtet.
Das ist der Zeitpunkt des Schmetterlings.

Beste Grüße

norbertsco

 

[Luonnotar]

und wieder die frage: schicksal oder freier wille/ umwelt oder anlagen.
huhn oder ei?

 

[Xchen]

Huhn oder Ei? Das ist das Göttliche Geheimnis.

Ob und wieviel ich Spielraum hab, zeigt mir die Radix.

Vorherbestimmung? Determination? Zielgerichtetheit?

Gegebenheit,
Sachlage,
Fakt,
Tatsache,
Realität,
Tatbestand,
Umstand,
Wirklichkeit,
Schicksal,
Faktizität,
Sosein,
Grundwahrheit,
Sache,
Konstellation,
Geschick,
Verhängnis,
Gewißheit,
Einzelheit,
Begleiterscheinung,
Lage,
Wirklichkeit,
Element,
Gewissheit,
Faktor,
Realität,
Umstand,
Existenz,
Wahrheit,
Leben,
Richtigkeit,
Dasein,
Sachverhalt,
Sicherheit,
SEIN.

Norbertsco: eine Vorherbestimmung kann das Resultat aus vorausgehenden Handlungen sein.

ja. gravierende vorausgehende Handlungen, die eine Richtungsentscheidung eingeleitet haben, an Wegkreuzungen, mit mindestens zwei Pfaden.
Und die schlendernden kurvigen Verläufe, einmal ein bisserl nach links, einmal nach rechts, zeitweise grad, Schwanken und Wanken, nichts halb und nichts ganz, weder Fisch noch Fleisch?

Norbertsco:Zeitpunkt des Schmetterlings

Mit ein paar Flügelschlägen beim übermütigen Mond im Widder: Astrologe, Philosoph, Poet; Archivar der Geburtsdaten im Astroforum darf ich nicht vergessen

 

[loveforfree]

Im Endeffekt, so empfinde ich, ist es völlig wurst ob das Leben vorherbestimmt ist oder nicht. (für mich persönlich ) Denn es IST sowieso. Was habe ich denn von der Antwort? Verläuft mein Leben dann besser, glücklicher, ruhiger, zufriedener?
Es kommt doch immer darauf an, wie ich die Dinge nehme, verarbeite, was ich daraus mache.

Habe mal ein Buch gelesen in dem stand, dass man sich das Leben vor seiner Geburt aussucht. Sogar die Eltern sucht man sich aus, die Freunde....Je nachdem was man noch lernen möchte, auf der Erde. Und man lernt nicht nur für sich, sondern für seine "Seelenfamile" und andere "Bündnisse" (wäre zu komplex es wiederzugeben).
Dabei spielt es keine Rolle was man lernt. Ob es die Erfahrung aus Schmerz und Leid, Armut, Hoffnungslosigkeit, Verlust etc, oder Liebe, Geborgenheit, Erfolgt, Reichtum etc ist. Es gibt kein "Gut" oder "Böse".
So wie hier schon mal geschrieben, denke ich auch, dass gewisse Eckpunkte vorbestimmt sind, also praktisch, alle Wege führen nach Rom. Das was dazwischen ist hängt von vielen kleinen Gegebenheiten ab, die wir uns einst schufen oder gerade erschaffen.

Am Ende zählt die Erkenntnis dass jeder für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich ist. ICH entscheide ob ich glücklich bin oder betrübt, ICH entscheide darüber ob ich Worte spreche die Anderen helfen oder Worte die Andere verletzen. usw Das denke ich ist mit "Freien Willen" gemeint.

Aber vielleicht bin ICH ja nur die Marionette eines kranken Spiels und habe überhaupt nichts zu melden?

Liebe Grüße

Love

 

[Iakchus]

Hi

auch für mich kommts ganz drauf an, was es mir persönlich bringt. Und letzten Endes, sind alle Aussagen daran zu messen, was ich daraus mache.

Am Ende zählt die Erkenntnis dass jeder für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich ist.

Mythische Gesellschaften zeigen ähnliches sehr gut auf, nämlich dass es darauf ankommt, was die eigene Weltbeschreibung für einen endgültigen Sinn macht.

LG
Stefan

 

[norbertsco]

Hallo,

in der Betrachtung der Vorherbestimmung konkurrieren der Determinismus einerseits und der freie Wille andererseits miteinander.

Was ist nun der freie Wille in der astrologischen Betrachtung? Kann man den freien Willen einem astrologischen Prinzip zuordnen? Und wenn ja, welches Prinzip ist das?

Der freie Wille setzt sich zusammen aus "dem Freien" und "dem Willen".

So kann man zunächst untersuchen, was der Wille ist.

Wenn man davon ausgeht, daß der Wille ein "irgendwie gedanklicher" Vorgang ist, so werden die astrologischen Prinzipien daraufhin untersucht. Es gibt 12 astrologische Archetypen, die durch die Tierkreiszeichen gegeben sind.

Der Widder und sein Mars? Er handelt unmittelbar. Da ist kein Wille, sondern nur die unwillkürliche Durchführung.

Der Wassermann mit seinem Uranus? Er tritt spontan und plötzlich auf. Vorher war nichts.

Die Fische sind intuitiv. Gedanken und Wille liegen ihnen fern wie nichts anderes.

Der Stier und die Stier Venus? Ob ein Stier vorher denkt?

Der Zwilling und sein Merkur? Vermutlich reiner Intellektualismus.

Der Steinbock und sein Herrscher Saturn? Dort wird als Autorität im Auftrag gehandelt. Im Auftrag des Gesetzes. Denken ist hier nicht.

Der Krebs mit seinem Herrscher, dem Mond. Da ist das Kind, das erwartungsvoll nach "vorne" blickt.

Der Löwe und die Sonne freuen sich, daß sie da sind und leben. Hier wird auch nicht gedacht.

Die Jungrau paßt genau auf, daß alles gut zusammen paßt. Anpassen ist für sich genommen auch kein gedanklicher Wille.

Natürlich ist bei den bisher genannten 9 astrologischen Unterteilungen (Tierkreiszeichen) eine natürliche Tendenz zur Erziehlung der eigenen Charakteristik vorhanden. Aber ist das auch das gleiche wie ein Wille?

Es ist da der Wille, der sich in einem Gedankengang findet.

Die vorher erwähnten Tierkreiszeichen haben natürlich mit einem gedanklichen Willen was zu tun. Aber sie haben damit nur zu tun.
Das heißt, irgendwie hat jedes Prinzip damit zu tun, aber es ist nicht der gedankliche Wille an und für sich, den die bisher genannten astrologischen Prinzipen repräsentieren.

Es bleiben nun:
- die Waage mit ihrer Venus
- der Skorpion mit seinem Pluto
- der Schütze mit seinen Jupiter

Die drei letztgenannten astrologischen Kategorien denken und haben einen Willen.
Aber haben alle einen freien Willen? Ich würde sagen nein.
Und wenn sie einen Willen haben, dann haben sie nur den Willen. Das ist noch lange nicht eine Durchführung.
Zur Durchführung des Willens braucht es eine Energie.
Und man braucht zur Ermöglichung der Durchführung auch das Vermögen und die Fähigkeit. Mindestens.

Der gedankliche Wille liegt bei der Waage, dem Skorpion und dem Schützen.

Sie alle drei sind der dritte Quadrant.
Eine weitere Reduzierung des gedanklichen Willens auf nur einen astrologischen Faktor würde ich nicht vollziehen.

Eine zusätzliche Frage ist, inwieweit der Wille auch frei ist.


Beste Grüße

norbertsco

 

[Xchen]

Astrologie oder Variationen über Astrologie?

 

[norbertsco]

Hallo Xchen,

Variationen darüber, wo der gedankliche Wille zu finden ist; unter Berücksichtigung von den astrologischen Kategorien der Tierkreiszeichen und Quadranten.

Liebe Grüße

norbertsco

 

[Shimon1938]

Hallo Euch !

Vielleicht hat es der eine oder andere schon gelesen .. Eristda meint, dass unser Leben sowieso vorherbestimmt ist.

So quasi wir haben uns das Leben , dass wir leben schon vorher "ausgesucht".

Diese Aussage halte ich ein wenig für frivol jedoch :

Aus astrologischer Sicht muss ich sagen , dass mir tatsächlich unter gewissen Transiten , gewisse "typische" Ereignisse wiederfahren sind.

Viele Grüße Daniel

shalom daniel,

"frivol" oder nicht... das ist die sichtweise der esoterik und der karma m(natürlich auch der wahren astrologie!)... allerdings musst du dir immer klarmachen, das du (bzw. dein GEIST) es bist, der das nächste leben aussucht: "was will ich lernen?"

shimon